Wie lange dauert ein Hexenschuss beim Hund

Hallo,

unser kleiner Mischling (10 Kilo, ca. 11 Jahre alt) hat seit letzen Mittwoch einen Hexenschuss. Zumindest ist das bei der Untersuchung beim TA rausgekommen. Der Schmerzpunkt scheit links hinten, ziemlich in der Nähe vom Schwanzansatz zu liegen. Er hat keine Probleme beim Liegen. Er geht gerne spazieren, aber wenn er mit dem linken Bein blöd aufkommt fiebt er los und zieht das linke Bein ein paar Schritte (vielleicht 5 Meter weit) hoch. Es ist schon entscheidend besser geworden, nachdem er eine Cortisonspritze bekommen hat. Allerdings sollte es bis gestern Abend weg sein. Seit heute Morgen ist es jedoch wieder schlimmer, wenn auch nicht so schlimm wie am Anfang. Er bekommt seit heute nun wieder Cortison. Er lässt sich gerne massieren, aber wenn man in die Nähe der schmerzhaften Stelle kommt wird er ganz steif und wenn man in dort aus Versehen beim massieren berührt dann fiebt er auch. Habt ihr denn Erfahrungen wie lange so ein Hexenschuss sich hinzieht? Wie lange kann man ohne Probleme denn das Cortison geben? Er soll jetzt heute Abend eine bekommen, und Morgen eine frühs und eine am Abend, dann wenn er Besserung zeigt 3 Tage lang nur eine Abends, dann langsam ausschleichen lassen. Wie das Medikament genau heisst steht leider nicht auf der Tüte vom TA.

Lähmungserscheinungen hat er nicht. Auch keine Probleme beim Urin, oder Kotabsetzen. Eben nur wenn er meint er müsste sich zuviel zumuten und er z.B. den Gehweg hochspringt anstatt normal hochzulaufen, oder wenn wir zu langsam sind, wenn er mal wieder aufs Sofa springt. Also nur wenn er extreme Belastung auf das linke Hinterbein bringt.

Vielen Dank jetzt schon für Eure Erfahrungsberichte und Tipps.

Danke Ute

PS: Wie groß ist denn die Gefahr, dass so etwas immer wieder kommt. Beim Mensch ist es ja oft so „einmal Hexenschuss, immer wieder Hexenschuss“.

Was ist das für ein Arzt, der beim Hund einen Hexenschuß feststellt!!!

Unser hat Ähnliches. Das ist aber kein Hexenschuß sondern der Biß einer Zecke und jetzt Boreliose.

Ist das Blut untersucht worden??

mfgConrad

Hallo,

ja Borelien sind auszuschließen, das Blut ist untersucht. Ausserdem ist es wirklich so das der Wirbel der der Verursacher ist genau festgestellt werden kann, so wie wenn es bei uns im Ischias klemmt und man an der Stelle die Schwellung ertasten kann bzw. wenn man draufdrückt tut es weh. Der Schmerz springt auch nicht, wie ich es von anderen Hunden kenne die Borelien hatten / haben. Er ist letzte Woche auf vereisetem Boden gesessen dann hochgesprungen und dabei ist es ihm „reingefahren“. Man merkt richtig, dass es an der Stelle nun klemmt.

Da er innerhalb kurzer Zeit (11 Monate) schon 3 Narkosen hatte (1 x wegen Röntgenaufnahmen, 2 x wegen Kreuzbandriss links und rechts) wollen wir eine weitere Narkose erst mal vermeiden, zumal er eben bis auf Extrembelastungen beim Hochspringen keine Problem zeigt. Vom Knie kommt es definitiv auch nicht, das wurde auf Schublade untersucht und er zeigt ja genau den Schmerzpunkt an.

Er latscht auch immer in die Küche hinterher, es könnte ja was abfallen.

Gruß Ute

Hallo Ute,

daß das Problem wirklich im Rücken steckt ist also geklärt, obwohl es sich eher nach Bandscheibenvorfall/Ischias anhört, aber egal, ist es so ein Rücken-/Wirbel-/Bandscheibenproblem ist es wie beim Menschen auch. Es wird mit Medikamenten mehr oder weniger schnell besser, aber meist bleibt eine Empfindlichkeit die zu Rezidiven führen kann. Also solltet ihr mit Rücksicht auf das Alter Vorsicht walten lassen und belastende Situationen meiden.
Eine kurzzeitige Cortisonmedikation von wenigen Tagen ist nicht sehr bedenklich. Zu viel Cortison kann aber Krankheiten wie z.B. Morbus Cushing auslösen. Heißt also, die hochakute Situation behandeln und dann ausschleichen, wie ihr das ja auch macht.+

Gruß Steffi

Hallo,

wenn es wirklich nur ein „Hexenschuss“ ist, sollte es nach 2 Wochen überstanden sein. Zusätzlich zu den Medikamenten würde ich Rotlicht versuchen. Sollte es wesentlich länger andauern oder nochmals vorkommen, geht an der Röntgenaufnahme wohl kein Weg vorbei, denn es könnte ja z.B. Spondylose vorliegen. Vielleicht geht es ja auch ohne Narkose (bei meinem Hund geht das) bzw. nur mit einer leichten Beruhigung.

Gruß,

Myriam

Hallo Steffi,

vielen Dank für deine Antwort. Unsere Angst, dass es wiederkommt ist also nicht ganz unbegründet, wie beim Menschen eben. Ich hoffe, dass es dem kleinen Kerl bald besser geht, er hat genug mitgemacht in den letzen 12 Monaten (warum muss er auch immer hier schreien wenns Krankheiten zu verteilen gibt).

Jetzt hoff ich mal er spricht gut auf das Cortison an und es bleibt dann weiterhin gut.

Leider können wir zu seiner Vorgeschichte nichts sagen, da er aus dem Tierheim kommt. Daher wissen wir nicht ob es schon immer Rückenprobleme gab.

Grüße Ute

Hallo Myriam,

also ich hoffe auch, dass es das einzige Mal bleibt. Bei der Röntgenaufnahme vor ca. 11 Monaten wurde am Rücken nichts festgestellt (Spondylose) jedoch wurde meines Wissens nach der jetzt betroffene Bereich nicht mitgeröntgt. Ohne Spritze geht es bei ihm nicht, da er sich sehr ungern auf die Seite legen lässt (vor allem wenn was weh tut). Die Hoffnung ist ja da, dass die Cortisontabletten nun helfen, die Spritze am Freitag hat auf alle Fälle angeschlagen, wenn es auch noch nicht ganz weg ist. Eben ist er auch wieder auf drei Beinen ins Wohnzimmer gekommen, weil er es nicht eingesehen hat, dass man ihn die drei Stufen aus dem Garten hochhebt. Allerdings zeigt er sonst keine Schmerzen mehr an, also kein Fiepen, kein Hecheln oder so. Er läuft halt ein paar Meter auf drei Beinen und steht dann da und will seine Belohnung fürs pinkeln.

Grüße Ute