Wie lange hält Batterie bei Auto das nicht fährt?

Hallo,

habe mir einen Gebrauchtwagen beim Händler angeschaut. Beim Probefahren(-wollen) ist das Auto nicht angesprungen.
Der Mechaniker hat es dann mit einen Starter angeworfen und meinte es sei normal, dass die Batterie leer sei, denn das Auto stehe schon seit fast drei Monaten.

Ist es richtig, dass nach dieser Zeit die Batterie leer sein darf?
Ich ging davon aus, dass eine unbenutzte Batterie eigentlich länger vorhalten muss.

Muss man mit sonstigen „Schäden“ durch drei Monate stehen befürchten?

Es geht um einen Ford Focus.

Danke & Grüsse

Dirk

Moin Dirk,

das kann schon hinkommen. Je nach Ausstattung wird auch Strom verbraucht wenn das Auto steht. Ausserdem kommt es natürlich auf das Alter der Batterie an. Drei Monate sind kein Zeitraum bei dem man Standschäden befürchten müsste. Viele Autos stehen so lange beim Gebrauchtwagenhändler. Bei korrektem Luftdruck dürfte das auch den Reifen nichts ausmachen. In der Regel steht aber ein Gebrauchtwagen auch nicht 3 Monate auf der Stelle. Viele Händler haben eine Waschanlage in dem die Autos auch mal gewaschen werden. Das Auto soll ja schliesslich Käufer anziehen. Auch der Stellplatz wird schon mal gewechselt.
Bei einem sonst seriös wirkenden Händler hätte ich damit keine Probleme, denn der Händler muss ja Gewährleistung bieten.
Natürlich gibts unter den Gebrauchtwagenhändlern auch Windhunde, aber davon würde ich, zumindest nur aufgrund der genannten Tatsache, nicht ausgehen.

Gruss Jakob

Hallo zusammen,

zuzufügen wäre noch, dass eine Batterie, die zu tief entladen wird, dadurch endgültig hinüber sein kann.
Ein seriöser Händler sollte zumindest die Batterie komplett laden und dann sollte die nicht in den nächsten Tagen wieder Probleme machen.

Sollte die Batterie erneuert werden müssen: Achte drauf, dass eine Batterie eingebaut wird, die auch für den Focus vorgeschrieben ist (irgendwas mit Silber drinnen, mal danach googeln).

Beim Focus merkt man übrigens oftmals, wenn eine Batterie kurz vor dem Ende ist: Morgens beim einschalten der Zündung zeigen alle Zeiger im Kombiinstrument für ein paar Sekunden einen Vollausschlag. Das ist ein Selbsttest, der auf eine zu geringe Spannung deutet. Auch, wenn der Motor noch (ein paar Tage lang) problemlos anspringt.

Aber wozu gibt es denn Gewährleistung…

Beste Grüße
Guido

Hallo!

Alles richtig soweit,

nur mal noch eine Anmerkung:

Ich habe kürzlich einen Diagnose-Laptop gekauft,
und gesehen,
dass man da bei manchen Fahrzeugen in einen „Transportmodus“ schalten kann.
Da wird der ganze unnötige Schnickschnack abgeschalten,
damit sich die Batterie nicht so schnell entlädt.

Grüße, Steffen!

Hallo Steffen,

richtig, macht auch bei einem Neuwagen Sinn, der vielleicht beim Händler (oder noch vorher) ein paar Wochen steht oder nur mal (Zwecks Transport) ein paar Meter gefahren wird.
Ich behaupte jetzt aber mal pauschal, dass das bei keinem Gebrauchtwagen gemacht wird, der vielleicht morgen verkauft wird.

Beste Grüße
Guido

Hallo Dirk
Wie üblich ist die Antwort: Kommt darauf an. Das heisst, das jedes Auto auch im Stand Strom verbraucht. Das geht bei der Uhr an und hört bei der Wegfahrsperre noch lange nicht auf. Manche bajuwarische luxusmodelle haben schon nach einer Woche probleme. Aber mal im Ernst, bei einer Standzeit von 3 Monaten ist wohl so ziemlich jede Batterie mehr oder weniger leer. Wenn die Batterie aber schon tiefentladen ist, das heisst, daß z. b. auch Verbraucher mit geringer Leistung wie z. B. die innenbeleuchtung nicht mehr leuchten, kann die Batterie allerdings dadurch beschädigt worden sein.
Autobatterien halten sowieso nicht ewig, je nach Einsatzbedingungen ca. 2-5 Jahre. Im Sommer kein Problem, aber im Winter, wenn bei 10 Grad minus gestartet werden muß, geben die Dinger reihenweise ihren Geist auf.
Ansonsten sollten 3 Monate Standzeit kein Problem sein. Wenn man den Fahrzeugschein mit dem Vorbesitzer in die Hände bekommt, kann man den ja mal anrufen und über das Auto ausquetschen, dabei kommt manchmal so einiges zum Vorschein. km-Stand, Unfallschäden etc.
Grüße, Holger

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Hallo,

wenn er von sich aus sagt, der Wagen steht seit 3 Monaten ungeladen da, dann laß Dir beim Kauf eine neue einbauen.

Alt wird die SO jedenfalls nicht und Selbstentladeung hat JEDE „Batterie“, bei Akkus, was ja eine Autobatterie ist, ist die Selbstentladung noch größer als bei nichtwiederaufladbaren Haushaltsbatterien.

Die neumodischen elektronischen Helferlein im Auto tun Ihr übriges zum ENTLADEN. Nicht weil sie ständig an sind, sondern viele einen Speicher haben für den „Memory“-Effekt, d.h. können sich letzte Einstellung etc merken, und das kostet eben Strom.

  • Radio
  • Klima
  • Uhr
  • Sitzverstellung
  • Motor-ECU
  • Navi
  • usw.

gruß
dennis