Hallo,
wir stehen vor der Entscheidung eine gebrauchte Eigentumswohnung von 1980 zu kaufen.
Sie hat in allen Räumen Fußbodenheizung. Nun fürchten wir aber, dass diese nach so langer Zeit nicht mehr in Ordnung ist. Dann müsste man ja den Boden aufreißen, oder? Auf jeden Fall kämen da große Kosten auf uns zu. Wer kann mir dazu was sagen?
Vielen Dank schon mal und viele Grüße
Silvia
Hallo!
Es kommt weitgehend auf das Material der Heizschlangen an.
Außer Undichtigkeit (Leckagen,Druckverlust = muss man bald bemerken !) kann es innen drin verschlammen und so den Wärmetransport stören.
Das kann man aber durch Spülen beheben. Allerdings kann ein veraltetes Rohrmaterial das neue Verschlammen fördern.
35 Jahre ist sonst noch nicht das Lebensende der FBH.
Muss man es doch tauschen, dann muss der ganze Fußbodenaufbau raus. Was viel Schmutz, Lärm und natürlich Kosten bedeutet.
Man kann natürlich vor dem Kauf mit einem Gutachter oder einem Heizungsbauer Besichtigung und evtl. Druckprobe der Heizung machen, wenn Verkäufer das zulässt.
MfG
duck313
Hallo!
Bin ganz der Meinung von duck. Wollte nur noch einen Tipp abgeben. Beim Heizkreisverteiler kommen die Rohre aus dem Estrich heraus. Dort kann man sich ansehen/ fühlen, ob die Oberfläche der Rohre noch in Ordnung ist, wenn ja, dann sind die Rohre auch im Estrich noch in Ordnung.
MfG
airblue21
Hallo duck313!
…Druckprobe der Heizung machen, wenn Verkäufer das zulässt.
Andernfalls weiß er was, was er dem Käufer nicht verraten will
MfG
airblue21
Hallo,
wir stehen vor der Entscheidung eine gebrauchte
Eigentumswohnung von 1980 zu kaufen.
Sie hat in allen Räumen Fußbodenheizung. Nun fürchten wir
aber, dass diese nach so langer Zeit nicht mehr in Ordnung
ist.
Bei älteren Fussbodenheizungen besteht die Gefahr einer Verschlammung, hervorgerufen durch die oft sauerstoffdurchlässigen Bodenheizungsrohre.
Du solltest eine Fachfirma beauftragen die Bodenheizung zu spülen, hierbei kann der Fachmann sicherlich auch den akt. Zustand der Heizung beurteilen.
Grüße
Markus
Hallo und vielen Dank für eure Antworten!
Also beim Heizkreisverteiler kann ich die Rohre ansehen/fühlen ob sie noch in Ordnung sind?
Welches Material wäre denn besser? Früher hat man ja auch noch Kupferrohre gelegt oder dann Plastik. Waren die Plastikrohre aus den 80ern schon gut luftdicht?
Und wie kann ich das sehen/ fühlen?
Also Heizungsbauer kommen lassen geht wohl schon, aber der darf denk ich nur schauen keine Druckprobe ausführen. Der Immobilienmarkt ist im Raum Bonn so eng, dass man als Käufer da ganz schnell weg vom Fenster ist. Der nächste wartet schon.
Leider finde ich keine Info über die durchschnittliche Lebenserwartung der FBH aus dieser Zeit. Eigentlich müsste man ja jetzt davon hören, dass die Leute damit Probleme kriegen.
Oder wurden damals noch so wenige verlegt?
Ich bin leider ziemlich ratlos!
Viele Grüsse
Silvia
Hallo und vielen Dank für eure Antworten!
Also beim Heizkreisverteiler kann ich die Rohre ansehen/fühlen
ob sie noch in Ordnung sind?
Du eher weniger.
Du könntest dir höchstens einen ersten eindruck über den Zustand verschaffen.
Welches Material wäre denn besser? Früher hat man ja auch
noch Kupferrohre gelegt oder dann Plastik.
Es gab Heizungen aus Stahlrohr, Kupfer und verschiedenen Kunststoffrohren.
Waren die
Plastikrohre aus den 80ern schon gut luftdicht?
Eher nein, die Problematik wurde erst später erkannt und behoben.
Und wie kann ich das sehen/ fühlen?
Du nicht.
Also Heizungsbauer kommen lassen geht wohl schon, aber der
darf denk ich nur schauen keine Druckprobe ausführen.
Das denke ich auch.
Der
Immobilienmarkt ist im Raum Bonn so eng, dass man als Käufer
da ganz schnell weg vom Fenster ist. Der nächste wartet schon.
Leider finde ich keine Info über die durchschnittliche
Lebenserwartung der FBH aus dieser Zeit. Eigentlich müsste
man ja jetzt davon hören, dass die Leute damit Probleme
kriegen.
Probleme gibts wie bei anderen Heizungen auch, immer mal wieder.
Aber das eine komplett defekt ist und ausgetauscht werden mußte habe ich noch nicht erlebt.
Oder wurden damals noch so wenige verlegt?
Damals fing es mit Fußbodenheizung halt gerade an.
Wie ist denn der Rest von der Heizung?, Kessel, Warmwasserspeicher, Wasser und Abflußleitungen, usw?
Auch aus den 80ern?
80er ist ein blödes alter.
Alles funktioniert zwar noch irgendwie, aber ist halt auch über 30Jahre alt und unmodern (Bäder). Defekt, verkalkt,verstopft, (Wasser und Abflußleitungen) Oder einfach nicht mehr zweckmässig (Strom, Telefon, Netzwerk usw.)
Die Vorbesitzer haben das Haus gerade mal aus der Finanzierung heraus und sicherlich nicht besonders modernisiert.
Ich bin leider ziemlich ratlos!
Verständlich. Nimm dir zu dem nächstem Besichtigungstermin am besten einen Heizungsfachmann mit, der sich die gesammte installation also Heizung, Wasser, Gas Öl usw. einmal anschaut. Das habe ich auch schon einige male gemacht und recht interessante Sachen dabei erlebt.
Die Fußbodenheizung könnte noch das geringste Problem werden.
Bei einem 80er Jahre Haus ist jetzt der Zeitpunkt, wo meistens das erste mal umfassend renoviert wird.
Viele Grüsse
Silvia
Viel Glück
Jürgen
Danke Jürgen,
da nehmen wir vielleicht doch besser was „Jüngeres“
Moin!
Mit den (Kunststoff-)Heizschlangen im Fußboden sind mir eher selten Probleme bekannt. Es kommt mal zu Luftansammlungen oder Verschlammungen, jedoch nichts, was sich nicht durch Spülen beheben ließe. Vor allem wenn die Zuleitung in Stahlrohr ausgeführt wurde und zwischen Heizkessel und Fußbodenheizung keine hydraulische Trennung durch einen Wärmetauscher vorhanden ist (in den 80ern durchaus noch so üblich), verschlammt das System gerne mal. Wurde die Heizungsanlage selbst (Heizkessel) bereits erneuert und auf Brennwerttechnik umgestellt, wird warscheinlich auch dort hydraulisch getrennt worden sein (bei vielen Herstellern Vorraussetzung für die Gewährleistung bei sauerstoff-diffundierendem Kunststoffrohr im System), die Zuleitungen in Kupfer verlegt und der/die Heizkreisverteiler (auch sie Verschlammen oder die einzelnen Ventile lassen sich nicht mehr bewegen/regulieren, Undichtigkeiten)wurden erneuert oder überholt),eine Heizkreisregelung ist vorhanden (oder läßt sich für vorhandenen Verteiler nachrüsten, ggf. funkgesteuert), hätte ich eigentlich keine Bedenken. Etwas problematisch bei WEG´s ist vor Allem das Wartungs- und Instandhaltung-Verhalten. Gibt es z.B. in einer Wohnung Problem mit Verschlammung, wäre es sinnvoll, sämtliche Heizkreise im ganzen Haus sowie Zuleitungen und Wärmeerzeuger/tauscher zu spülen. Gegen solche Maßnahmen sperren sich aber i.d.R. immer die eine oder andere Partei mit dem Argument, sie hätten keine Probleme, sorgen aber dadurch dafür, dass anderswo Probleme früher wieder auftauchen, bzw. sich nicht ganz beheben lassen (wer am Auto 3 abgefahrene Reifen hat,der 4.te noch einigermaßen geht, wird nicht die 3 erneuern, sondern in der Regel alle 4 + Kontrolle, warum die Reifen unregelmäßig abnutzen. Jetzt gehört aber jeder Reifen jemand anderem…)
Den Zustand und die vorhandene Technik von einem Fachmann begutachten zu lassen, dürfte in jedem Fall zweckmäßig sein. Auch inwieweit Nachbarn Auskunft geben, bzw. dem Fachmann Zutritt zu den Technikräumen gewährt wird läßt schon (unabhängig vom technischem Zustand des Gebäudes) Rückschlüsse auf die Wohnsituation zu…
Gruß Walter
Danke Walter für die ausführliche Antwort. Das klingt ja beruhigend. Wir werden mal einen Fachmann schauen lassen.
Dann sehen wir weiter.
Herzliche grüsse
Silvia