auf der Flasche geht es Champagner keine Spur anders als Crémant, Spumante, Perlwein oder Sekt: Nach dem dritten Jahr auf der Flasche schmeckt er nur noch schal und abgestanden, und wenn man ihn überhaupt noch jemand zumuten kann, dann am ehesten Anfängern, die sich von dem Etikett beeindrucken lassen.
Alles, was blubbert, sollte zügig getrunken werden, wenn es mal degorgiert und endgültig verkorkt ist. Ein - zwei Jahre sind da schon viel.
Ach ja, und wenn wir schon dabei sind: Bei Champagner zahlt man wie bei Bordeaux vor allem den Namen, der auf dem Etikett steht, falls man keine erprobt gute Adresse kennt. Im Blindflug ist ein Crémant d’Alsace die viel bessere Wahl. Das soll jetzt nicht heißen, dass es nicht noch andere genießbare Champagner außer Duménil gäbe, aber der ganze Trallala von Veuve Cliquot bis Dom Pérignon ist mordsmäßig aufgeblasenes Reklame-Getue. Da ist der Abstand von z.B. Mumm zu einem richtigen Winzersekt viel kleiner.
Schöne Grüße
MM