Hallo Zusammen!
Ich muß zugeben, daß ich nicht so ganz auf dem aktuellen Stand bin, aber ich halte das doch für übertrieben. Wie erwähnt: Immerhin bedankt der AG sich und die fehlende Beurteilung kann man auch durch die kurze Beschäftigungsdauer erklären. Ich würde eher sagen 4 - 5.
Nun versuch Dein Glück. Den Weg dahin hat Dir ja @Frau_Jana_Boemer aufgezeigt. Aber offen gestanden - und das ist jetzt keineswegs als böse Kritik gemeint, sondern ein ehrlicher Versuch dir zu helfen – ich habe das Gefühl, dass das nicht Dein wirkliches Problem ist. Du hast große Schwierigkeiten deinen beruflichen Weg zu finden. Woran liegt es? Bist du im falschen Beruf? Bist du nicht belastbar? Hast Du private Probleme?
Vielleicht hast du ein paar gute Freunde – am besten ältere, Eltern, Verwandte – mit denen du darüber mal offen sprechen kannst. Vielleicht hast du auch die Möglichkeit über die AWO, Kirche, Caritas etc. einen Gesprächspartner zu finden, der dir weiterhelfen kann. Sei einfach mutig und spricht dort mal vor. Hier gibt es oft Einrichtungen, die Menschen in Schwierigkeiten unterstützen können. Und gib auch nicht gleich auf, wenn du abgewiesen wirst. Versuch’s dann einfach an einer anderen Stelle wieder. Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass sich Lösungen an Stellen auftun, an denen ich gar nicht damit gerechnet hätte. Aber diese Lösungen kam nur deswegen, weil ich „rausgegangen bin“, versucht habe möglichst viele Kontakte zu knüpfen, offen auf Leute zu gehen, sich nicht scheuen um Hilfe zu bitten (aber nicht zu betteln - der Unterschied ist die Hohe Kunst!). Aber auch respektieren, dass die anderen ihre eigenen Probleme haben und vielleicht abweisend oder sogar bösartig reagieren.
Kannst du denn Kritik annehmen? Wenn ich lese, was du über deine Zeit bei der DAA schreibst, frage ich mich schon, ob das wirklich alles so schlimm war, oder ob du zu denjenigen gehörst die bevorzugt die Schuld bei Anderen suchen. Versteh’ mich bitte nicht falsch, ich will Dich hier nicht fertig machen – im Gegenteil! Ich habe ganz schwer das Gefühl, dass bei Dir ein grundsätzlicher Umdeckungs- und "Umfühlungs-"Prozess in Gang kommen muss - sonst findest du schwerlich einen Job in dem du glücklich wirst.
Und selbst, wenn du tatsächlich schlecht behandelt wirst, denk immer dran: Es ist schon ziemlich schwer sich selbst zu ändern, andere Menschen zu ändern ist fast unmöglich! Ich weiß, selbst mir - obwohl im Beruf mittelprächtig erfolgreich - geht das manchmal so. Eins meiner Lieblingszitate dazu ist:
„Remember no one can make you feel inferior without your consent.“ (Eleanor Roosevelt)
Ich weiß nicht wie richtig oder falsch ich mit meinen Vermutungen liege und ich kann nur hoffen und beten, dass ich mit meinen Ratschlägen nicht alles noch schlimmer mache. Ich hoffe sehr, dass du es schaffst, deine wirklichen Probleme zu erkennen und auch die Kraft findest sie anzugehen. Fang ruhig bei der DAA an - aber nicht per Anwalt sondern durch ein nettes Schreiben oder einen freundlichen Anruf!
In diesem Sinne alles Gute!
Conrad