Hallo,
wie lange kann ein Komet theoretisch „leben“? Können Kometen aus einer Entfernung von ca. 78 Lichtjahren bis zu uns kommen?
Gruß
Michael
Hallo,
wie lange kann ein Komet theoretisch „leben“? Können Kometen aus einer Entfernung von ca. 78 Lichtjahren bis zu uns kommen?
Gruß
Michael
Moien
wie lange kann ein Komet theoretisch „leben“?
Etwa so lange wie das Universum. Minus ein paar Jahren in denen es noch keine Kometen gab weil die Materie noch nicht so weit war.
Können Kometen
aus einer Entfernung von ca. 78 Lichtjahren bis zu uns kommen?
Klar.
cu
Hallo,
Können Kometen
aus einer Entfernung von ca. 78 Lichtjahren bis zu uns kommen?Klar.
die Aussage überrascht mich ein wenig. Wie sollte ein Komet über 78 Lichtjahre noch von unserer Sonne angezogen werden, bevor er in das Schwerkraftfeld eines wesentlich nähergelegenen Himmelskörpers kommt?
Gruß,
Christian
Moien
die Aussage überrascht mich ein wenig. Wie sollte ein Komet
über 78 Lichtjahre noch von unserer Sonne angezogen werden,
bevor er in das Schwerkraftfeld eines wesentlich
nähergelegenen Himmelskörpers kommt?
Es ist möglich, er muss nur sehr viel Glück/Pech haben. In der Ursprungsfrage wurde ja nur nach der Theorie gefragt. Es gibt keine Regel oder Gesetz das die Kometen nach 70 Lichtejahren platzen läst…
cu
Hallo,
Es ist möglich, er muss nur sehr viel Glück/Pech haben. In der
Ursprungsfrage wurde ja nur nach der Theorie gefragt. Es gibt
keine Regel oder Gesetz das die Kometen nach 70 Lichtejahren
platzen läst…
einer meiner Physiklehrer sagte mal, daß es durchaus denkbar sei, daß ein Dachziegel vom Erdboden auf das Dach hüpft, wenn nur alle Moleküle gleichzeitig in die gleiche Richtung schwüngen. Auf die Frage, ob das passieren kann, hätte er sicher nicht mit „klar“ geantwortet.
Gruß,
Christian
aus einer Entfernung von ca. 78 Lichtjahren bis zu uns kommen?
Hallo, Michael,
um den zweiten Teil Deiner Frage zu beantworten:
Als „Kometen“ bezeichnet man Körper, die in einer langezogenen elliptischen Bahn die Sonne umkreisen. Die meisten Kometen stammen aus dem sog. Kuiper-Gürtel, die jenseits der Neptun-Bahn das Sonnensystem in einer Entfernung von ungefähr 30 bis 50 AE (30-50 mal Erd-Sonne-Abstand) umgibt.
Such Dir den Wikipedia-Artikel über Kometen heraus und forsche von dort aus weiter.
Grüße
Eckard
Danke euch allen und frohes Fest!
.
Hallo Christian,
Können Kometen
aus einer Entfernung von ca. 78 Lichtjahren bis zu uns kommen?Klar.
die Aussage überrascht mich ein wenig. Wie sollte ein Komet
über 78 Lichtjahre noch von unserer Sonne angezogen werden,
Ein Komet würde aus dieser Entfernung ja nicht zu uns kommen, weil er von unserer Sonne angezogen wird, sondern nur deshalb, weil er zufällig in „unsere“ Richtung fliegt.
bevor er in das Schwerkraftfeld eines wesentlich
nähergelegenen Himmelskörpers kommt?
Der Weltraum ist ziemlich leer und auf einer Strecke von 78 LJ kann man durchaus in Richtung Erde gelangen, ohne in die Nähe eines anderen Sternes zu kommen. Außerdem würde ein Stern den Komet mit hoher Wahrscheinlichkeit nur ablenken und nicht einfangen, sodass er auf einer mehr oder weniger geschlängelten Linie zu uns gelange würde.
Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit für einen bestimmten Kometen, gerade zu uns zu kommen, astronomisch gering, aber es gibt auch astronomisch viele davon.
Jörg
Hallo,
die Aussage überrascht mich ein wenig. Wie sollte ein Komet
über 78 Lichtjahre noch von unserer Sonne angezogen werden,Ein Komet würde aus dieser Entfernung ja nicht zu uns kommen,
weil er von unserer Sonne angezogen wird, sondern nur deshalb,
weil er zufällig in „unsere“ Richtung fliegt.
das dürfte wohl einen Hauch unwahrscheinlicher sein, als daß hier in den nächsten Minuten ein Faß Katzensaft materialisiert.
bevor er in das Schwerkraftfeld eines wesentlich
nähergelegenen Himmelskörpers kommt?Der Weltraum ist ziemlich leer und auf einer Strecke von 78 LJ
kann man durchaus in Richtung Erde gelangen, ohne in die Nähe
eines anderen Sternes zu kommen. Außerdem würde ein Stern den
Komet mit hoher Wahrscheinlichkeit nur ablenken und nicht
einfangen, sodass er auf einer mehr oder weniger
geschlängelten Linie zu uns gelange würde.
Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit für einen bestimmten
Kometen, gerade zu uns zu kommen, astronomisch gering, aber es
gibt auch astronomisch viele davon.
Fast alles ist möglich, vieles aber so unwahrscheinlich, daß sich die Diskussion darüber erübrigt. Mal abgesehen von der richtigen Ergänzung von Eckard, daß der Begriff Komet Objekte aus der genannten Entfernung sowieso ausschließt, gibt es auch noch so Belanglosigkeiten wie die Jupiter-Barriere, und das Weltall ist darüber hinaus aus Gravitationssicht nicht so leer, wie es für Deine Argumentation notwendig wäre.
Gruß,
Christian
Hallo Christian,
Ein Komet würde aus dieser Entfernung ja nicht zu uns kommen,
weil er von unserer Sonne angezogen wird, sondern nur deshalb,
weil er zufällig in „unsere“ Richtung fliegt.das dürfte wohl einen Hauch unwahrscheinlicher sein, als daß
hier in den nächsten Minuten ein Faß Katzensaft
materialisiert.
Wie kommst Du darauf ? Wenn Du einen Brocken in eine x-beliebige Richtung des Weltraumes aus unserem Sonnensystem herausschleuderst, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er innerhalb der nächsten paar milliarden Jahre in den Einflussbereich eines anderen Sternes gelangt und einen kurzen „Abstecher“ in dessen Sonnensystem (sofern vorhanden) macht, relativ hoch. Nun werden aus unserem Sonnensystem ständig solche aperiodischen Kometen(brocken) aus dem Sonnensystem herausgeschleudert. Dazu kommen noch die, die durch Störungen, welcher Art auch immer, aus der Oortschen Wolke nicht ins Innere des Sonnensystemes sondern direkt in die unendlichen Weiten des Universums katapultiert werden. Jetzt könnte man nachzählen, wieviele ähnliche Sonnensysteme zumindest in unserer Galaxie ihren Dreck ebenso in der Milchstrasse herumschleudern und man würde sicher zu dem Ergebnis kommen, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass wir keinen Besuch von weitgereisten Kometen bekommen.
Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit für einen bestimmten
Kometen, gerade zu uns zu kommen, astronomisch gering, aber es
gibt auch astronomisch viele davon.Fast alles ist möglich, vieles aber so unwahrscheinlich, daß
sich die Diskussion darüber erübrigt.
Da hast Du wohl nicht ganz verstanden, was ich gesagt habe. Es ist auch extrem unwahrscheinlich, den Lotto-Jackpot zu knacken. Wenn es nach Dir ginge, würde sich also eine Diskussion darüber erübrigen. Trotzdem ist er bisher immer geknackt worden. Wie das ?
Mal abgesehen von der
richtigen Ergänzung von Eckard, daß der Begriff Komet Objekte
aus der genannten Entfernung sowieso ausschließt,
Das ist nicht ganz richtig. Die ursprüngliche Definition eines Kometen ist im heutigen Sprachgebrauch nicht mehr üblich. Demnach können Kometen beliebiger Herkunft sein.
gibt es auch
noch so Belanglosigkeiten wie die Jupiter-Barriere,
Fast alle Kometen passieren die Jupiterbahn ungehindert. Das ist für einen einmaligen Besucher keine wirkliche Barriere. Jupiter kann ja auch nicht überall gleichzeitig staubsaugen
und das
Weltall ist darüber hinaus aus Gravitationssicht nicht so
leer, wie es für Deine Argumentation notwendig wäre.
Die Gravitation führt allenfalls dazu, dass der Komet mehr oder weniger große Schlenker macht und seine Richtung ändert. Wenn er einem Sonnensystem sehr nahe kommt, wird er dort vielleicht als aperiodischer Komet mit einer Hyperbelbahn auftauchen und anschließend mit weitgehend unverminderter Geschwindigkeit weiterziehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass er direkt auf einem Stern oder Planeten stürzt, bevor er die vorgegebenen 78 LJ zurückgelegt hat, ist auch nicht sooo groß.
Jörg
Hallo Michael,
wie lange kann ein Komet theoretisch „leben“?
Das kann man nicht genau und auch nicht in Jahren angeben. Man nimmt an, dass ein Komet im Schnitt ca. 100 Sonnenpassagen übersteht. Der Halleysche Komet hätte dann eine Lebenserwartung ca. 8000 Jahre nach seinem ersten Auftauchen. Hale-Bopp käme mit seiner Periodendauer von 3000 Jahren auf ca. 300.000 Jahre. Tiefgekühlt, weitab der Sonne können sie beliebig lange existieren.
Können Kometen
aus einer Entfernung von ca. 78 Lichtjahren bis zu uns kommen?
Was sollte sie daran hindern, wenn sie einen passenden Kurs haben ?
Jörg
Fast alles ist möglich, vieles aber so unwahrscheinlich, daß
sich die Diskussion darüber erübrigt.Da hast Du wohl nicht ganz verstanden, was ich gesagt habe. Es
ist auch extrem unwahrscheinlich, den Lotto-Jackpot zu
knacken. Wenn es nach Dir ginge, würde sich also eine
Diskussion darüber erübrigen. Trotzdem ist er bisher immer
geknackt worden. Wie das ?
Da hast Du schön den Knackpunkt erwischt: Bei einer Wahrscheinlichkeit von ungefähr 1:140 Mio. für sechs Richtige nebst Zusatzzahl für eine bstimmte getippte Reihe und einigen zig Millionen Reihen, die bei derartigen Veranstaltungen abgegeben werden, liegt die Wahrscheinlichkeit, daß der Jackpot bei einer bestimmten Ziehung geknackt wird, höher als 1:10.
Beim Kometenbeispiel haben wir es jedoch nicht mit der Gesamtheit aller Sonnensysteme zu tun, sondern mit einem bestimmten, und auch nicht mit einigen zig Millionen Kometen, die aus einer bestimmten Entfernung „abgeschossen“ werden, sondern einer deutlich geringeren Zahl.
Daher ist es deutlich unwahrscheinlicher, daß ein Komet aus 78 Lichtjahren zu uns kommt, als daß irgendjemand (!) den nächsten Jackpot knackt. Dies läßt sich anhand der relativ geringen Zahl von Kometen, die es aus einer Entfernung jenseits der Oortschen Wolke zu uns geschafft hat, auch nachvollziehen. Die Zahl liegt m.W. inklusive der bereits ausgebuddelten Meteoritenreste ziemlich genau bei null.
Insgesamt halte ich daher die Antwort, daß es durchaus möglich sei(„klar“), daß ein solches Ereignis eintritt, für falsch.
Gruß,
Christian
Beim Kometenbeispiel haben wir es jedoch nicht mit der
Gesamtheit aller Sonnensysteme zu tun,
Doch, haben wir. Die Frage war, ob (irgend)ein Komet aus dieser Entfernung (irgendwann) zu uns kommen kann. Als Quelle steht also die Gesamtheit aller Sonnensysteme zur Verfügung, die nahe genug sind, damit der Komet die Strecke innerhalb der Lebensdauer des Universums bzw. unserer Erde erreichen kann.
sondern mit einem
bestimmten, und auch nicht mit einigen zig Millionen Kometen,
die aus einer bestimmten Entfernung „abgeschossen“ werden,
sondern einer deutlich geringeren Zahl.
Die Zahl dürfte schon sehr groß sein, zumal die „Abschußentfernung“ ja auch beliebig größer als 78 LJ sein darf. Wenn uns einer aus 100 LJ Entfernung erreicht, war er irgendwann auch mal 78 LJ entfernt und ist dann auch aus 78 LJ Entfernung zu uns gekommen.
Daher ist es deutlich unwahrscheinlicher, daß ein Komet aus 78
Lichtjahren zu uns kommt, als daß irgendjemand (!) den
nächsten Jackpot knackt. Dies läßt sich anhand der relativ
geringen Zahl von Kometen, die es aus einer Entfernung
jenseits der Oortschen Wolke zu uns geschafft hat, auch
nachvollziehen. Die Zahl liegt m.W. inklusive der bereits
ausgebuddelten Meteoritenreste ziemlich genau bei null.
Bei Brocken, die von außerhalb unseres Sonnensystemes stammen läßt sich kaum feststellen, ob sie aus „unserer“ Oortschen Wolke stammen oder von irgendeinem anderen Sonnensystem. Die Herkunft läßt sich nur bestimmen, wenn das Gestein dem eines bekannten Mutterkörpers in unserem Planetensystem ähnelt. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Körper erdnahen Ursprungs, der die Erdbahn regelmäßig kreuzt, hier einschlägt, um viele Größenordnungen größer als bei einem einmaligen „Kurzbesucher“. Von daher ist es auch klar, dass sehr viele Meteoriten, die man auf der Erde findet, aus bekannten Quellen unseres Sonnensystemes stammen. Die Fundstücke sind also nicht wirklich repräsentativ.
Um das nochmal klarzustellen: Wenn ein Komet zu uns kommt, meine ich damit nicht, dass er auf der Erde einschlägt sondern einfach nur, dass er sich, wie das Kometen üblicherweise tun, eine gewisse Zeit in unserem Sonnensystem aufhält und vielleicht auch beobachtet werden kann.
Insgesamt halte ich daher die Antwort, daß es durchaus möglich
sei(„klar“), daß ein solches Ereignis eintritt, für falsch.
Ich denke, es gibt keinen Hinweis darauf, dass es so unwahrscheinlich ist, dass es nicht schon öfters vorgekommen sein könnte und auch öfter wieder vorkommen wird. Da es dazu kaum gesicherte Erkenntnisse geben dürfte, werden wir das hier aber nicht endgültig klären können.
Jörg
Beim Kometenbeispiel haben wir es jedoch nicht mit der
Gesamtheit aller Sonnensysteme zu tun,Doch, haben wir. Die Frage war, ob (irgend)ein Komet aus
dieser Entfernung (irgendwann) zu uns kommen kann.
Genau, zu uns.
sondern mit einem
bestimmten, und auch nicht mit einigen zig Millionen Kometen,
die aus einer bestimmten Entfernung „abgeschossen“ werden,
sondern einer deutlich geringeren Zahl.Die Zahl dürfte schon sehr groß sein, zumal die
„Abschußentfernung“ ja auch beliebig größer als 78 LJ sein
darf.
Sehr groß im Verhältnis zu was? Zur Zahl der Sonnensysteme? Richtig.
Bei Brocken, die von außerhalb unseres Sonnensystemes stammen
läßt sich kaum feststellen, ob sie aus „unserer“ Oortschen
Wolke stammen oder von irgendeinem anderen Sonnensystem.
Doch, natürlich läßt sich das feststellen. Deswegen sind die Astronomen ja so wild auf Meteoriten und Kometen: Weil sich aus Materialproben etwas über die Vergangenheit unseres Sonnensystems ableiten läßt. Könnte man nicht erkennen, woher die Brocken stammen, wäre das eher fruchtlos.
Ds soll es aber auch von meiner Seite gewesen sein.
C.
Hallo Eckard,
um den zweiten Teil Deiner Frage zu beantworten:
Als „Kometen“ bezeichnet man Körper, die in einer langezogenen
elliptischen Bahn die Sonne umkreisen. Die meisten Kometen
stammen aus dem sog. Kuiper-Gürtel, die jenseits der
Neptun-Bahn das Sonnensystem in einer Entfernung von ungefähr
30 bis 50 AE (30-50 mal Erd-Sonne-Abstand) umgibt.
es gibt aber auch Kometen, deren Bahn eine Parabel oder Hyperbel beschreibt.
Gruß
Johannes
Wie lange kann ein Komet theoretisch „leben“? Können Kometen
aus einer Entfernung von ca. 78 Lichtjahren bis zu uns kommen?
Dieses kommt auf die Größe des Kometen an, je größer ein Komet ist, desto mehr Sonnenpassagen übersteht er.
Gezeichnet:
Astro Star