Wie lässt sich die zunehmende Fremdenfeindlichkeit in Deutschland bekämpfen?

Diese Frage steht im engen Zusammenhang mit meiner DSD-Projektmappe. Aus diesem Grund würde ich sehr dankbar sein, wenn Sie meine Frage in Erwägung ziehen. Im Voraus bedanke ich mich bei Ihnen! :smile:

Servus,

gibt es denn eine zu bekämpfende Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Schöne Grüße

MM

Wir haben keine Fremdenfeindlichkeit. Wir haben Willkommenskultur.

„Bekämpfen“ lässt sich die „zunehmende Fremdenfeindlichkeit“ durch eine vernünftigere Flüchtlingspolitik. Dazu habe ich mich gerade im Innenpolitik-Forum ausführlicher geäußert. Ich bin so frei, daraus zu zitieren:

  • Das eigentliche Problem ist, dass die irrationale Merkel-Politik den Trend zur Rechtslastigkeit in der deutschen Politiklandschaft stetig verstärkt. Das ist wie bei kommunizierenden Röhren: Steigt der Irrationalitätspegel in der Merkel-Röhre, gibt es die entsprechende Reaktion in der PEGIDA-Röhre.

  • Solange Merkel nicht zur Vernunft kommt, wird es überzogen-irrationale Gegenreaktionen aus dem PEGIDA-Umfeld geben. Erst 2017 ist mit ihrem durch eine Wahlniederlage erzwungenen Rückzug aus dem Kommandosessel zu rechnen; bis dahin wird aufgrund weiterer millionenfacher Zuwanderung die BRD zu einem Culture-Clash-Versuchslabor mutiert sein, das möglicherweise außer Kontrolle gerät.

(Eigenzitat Ende)

Chan

Andererseits ist es auch ein seit langem bekanntes Phänomen, daß Xenophobie vor allem in Regionen stark ausgeprägt ist, in denen ausgesprochen wenige Ausländer und Fremde leben…

3 Like

Du kennst wohl die Perlen aus Freital noch nicht? Auch bei den Rhethorischen Perlen von AfD- und NPD-Anhängern findet sich immer wieder Beeindruckendes. Meine persönliche Empfehlung für dich: Gutes Deutsch für stramme Deutsche.

:paw_prints:

PS:

1 Like

Das ist schon klar. Nun geht es beim Thema ´muslimische Massenzuwanderung und PEGIDA´ aber gar nicht in erster Linie um Fremdenfeindlichkeit, sondern um Widerstand gegen speziell muslimische Zuwanderer. Dass diese einer ´fremden´ Ethnie angehören, scheint mir eher ein zusätzlicher Faktor zu sein, der das Misstrauen und die Ablehnung verstärkt, aber nicht auslöst.

Ich denke, es ist für diese Diskussion wichtig, diese Differenzierung vorzunehmen, weil man das Phänomen PEGIDA (und ähnliche Gruppen) sonst nicht versteht. Dass der Widerstand gegen das Muslimische in den merkelfrommen Medien als Fremdenfeindlichkeit etikettiert wird, ist unsachlich und ein rhetorischer Trick, um Islamkritik zu denunzieren.

Bei nicht wenigen PEGIDA-Anhängern mag sicher auch eine prinzipielle Ablehnung alles Nichtdeutschen (oder Nichtwestlichen) eine Rolle spielen, das sei zugegeben, aber das ist nicht der Motor hinter der Bewegung - dieser Motor ist vielmehr der Widerstand gegen einen Prozess, den man als Islamisierung eines demokratischen Staates bezeichnen kann. „Islamisierung“ soll heißen, dass der Anteil der Bevölkerung auf dramatische Weise wächst, der die islamischen Werte über die westlichen Werte stellt.

Laut Heitmeyer/Müller/Schröder („Verlockender Fundamentalismus“, 1997) machten türkisch-muslimische Jugendliche folgende Angaben:

Wenn es der islamischen Gemeinschaft dient, bin ich bereit, mich mit körperlicher Gewalt gegen Ungläubige durchzusetzen. 35 % Ja

Wenn es der islamischen Gemeinschaft dient, bin ich bereit, mich mit körperlicher Gewalt gegen Ungläubige durchzusetzen. 24 % Ja

Wenn jemand gegen den Islam kämpft, muß man ihn töten. 23 % Ja

Die Studie „Muslime in Deutschland“ (2007) brachte u.a. folgende Resultate:

Gewalt ist gerechtfertigt, wenn es um die Verbreitung und Durchsetzung des Islam geht. 21 % Ja

Wenn es der islamischen Gemeinschaft dient, bin ich bereit, körperliche Gewalt anzuwenden. 24 % Ja

Eine Bertelsmann-Umfrage ergab 2015:

55 % der Westdeutschen empfinden den Islam als Bedrohung. Bei den Ostdeutschen sind es 66 %.

Es gibt also einen Unterschied, der aber nicht signifikant ist. 61 % der Gesamtbevölkerung findet, dass der Islam nicht in die westliche Welt passt.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, wie ein journalistischer Befürworter einer Öffnung für den Islam argumentiert, wobei das Wort ´argumentieren´ auf diesen Stuss gar nicht anwendbar ist, den ich nachstehend zitiere. Er stammt von Daniel Bax, einem Inlands-Redakteur der TAZ, in einem Beitrag für das Deutschlandradio (21.09.2915).

Zunächst das Zitat:

Diese Angst vor der Islamisierung ist ein Ausdruck von Selbstzweifeln. Dahinter steht die Furcht, dass unser westliches Gesellschaftsmodell nicht gut genug sein könnte, um für andere attraktiv zu sein. Doch dass so viele Flüchtlinge gerade aus muslimischen Ländern nach Mitteleuropa wollen und nicht, zum Beispiel, ins viel reichere Saudi-Arabien, zeigt, dass für solche Befürchtungen wenig Anlass besteht. Die Bewunderung, die viele Syrer für Deutschland hegen, ist eine Auszeichnung und zeigt, welche Ausstrahlungskraft Europa und seine Werte in anderen Regionen der Welt besitzen.

Das ist Nonsense in höchster Konzentration. Der Autor unterstellt den Gegnern der Massenzuwanderung doch tatsächlich, diese seien in Sorge darum, dass die Flüchtlinge unser „Gesellschaftsmodell“ für unzureichend halten könnten. Nun zeigt aber die Massenzuwanderung, dass wir nicht befürchten müssen, dass die Zuwanderer schlecht über unser Land denken.

Au weia!

Dann meint der Schreiberling, dass die syrischen Flüchtlinge Deutschland als Ziel ihrer Migration dem „viel reicheren Saudi-Arabien“ bewusst vorziehen, weil sie Deutschland „bewundern“. Dabei unterstellt der Autor, dass Saudi-Arabien die Flüchtlinge aufnehmen würde.

Das ist eine platte Lüge. Fakt ist, dass Saudi-Arabien die Flüchtlinge gar nicht haben will und sich strikt vor ihnen abschottet.

Man sieht hier deutlich, welche Realitätsverzerrungen nötig sind, um eine maßlose Zuwanderungspolitik zu „rechtfertigen“.

Chan

2 Like

Aha! Und diese Lappalien sind Grund genug, die Augen vor dem wirklichen Problem zu verschließen?

index

Chan

2 Like

Korrektur:

In meinem Beitrag habe ich versehentlich folgende Um-Frage doppelt zitiert:

Wenn es der islamischen Gemeinschaft dient, bin ich bereit, mich mit körperlicher Gewalt gegen Ungläubige durchzusetzen. 24 % Ja

Die Angabe 24 Prozent trifft nicht zu, vielmehr treffen 35 Prozent zu, wie beim ersten Zitat dieser Um-Frage angegeben.

Chan

Was war das gleich noch einmal für ein Typ, der die jetzt neue Kölner Oberbürgermeisterin niedergestochen hat? Ein Islamist?

:paw_prints:

PS:

http://www.miss.at/images/uploads_657/f/0/a/4808458/Unbenannt-1_1440749155539907.jpg

1 Like

Selbst wenn sämtliche Flüchlinge Muslime wären (was nicht der Fall ist):

Sitzen 80 Leute in der Kneipe, davon sind 24 Katholiken, 24 Protestanten, 4 Muslime und 28 Un- oder Sonstwasgläubige. Kommt noch ein Muslim herein. Meint einer am Thresen, der im Zweifelsfall noch nicht einmal unfallfrei erklären kann, was an Pfingsten gefeiert wird oder was die Aufklärung ist: „Jetzt droht uns aber die Islamisierung!“

:paw_prints:

https://pbs.twimg.com/media/CNXR9YkWgAEE4po.png

Hallo,
oh, haben „wir“ das von der SPD Baden-Würthemberg abgekupfert? :wink:

Ganz doofer Versuch. Von den 80 blechen nur rund 50, die andern sind zu alt oder zu jung. Von den 50 wären schon rd. 10 mit „Migrationshintergrund“, wenn es eine Durchschnittskneipe wäre. Ist es aber nicht! Defakto landet der eine, der da kommt, in einer Kneipe mit 20 bis 30 Migranten von diesen 50, von denen ein Viertel keine Arbeit hat. Der eine, der da kommt, kann kein Deutsch und hat keine Ahnung, wie er hier klarkommt, Hauptsache, ihm fallen keine Bomben mehr auf die Birne, deren Herkunft wir vor Feigheit mal lieber gleich ganz verschweigen. Und es ist schon doof, dass zwei von vier Kneipen von einem einzelnen „heimgesucht“ werden, der gar keinen Anspruch auf Asyl hat.

Tut mir leid, aber mit derlei billiger, scheinheiliger Polemik wird das nix mit der „Willkommenskultur“! Ich empfehle Dir aktuell die Teilnahme an einer Bezirksvertretungssitzung in Duisburg-Marxloh, Essen-Altenessen oder Berlin-Neukölln. Wenn Du da Kinder hast, bist Du da ziemlich schnell weg und pfeifst aufs „Willkommens-Klatschen“. Sogar wenn Du Migrant bist. Versprochen!

Gruß vom
Schnabel

2 Like

Indem man ausländerfeindlichen Brandstiftern wie Herrn Höcke von der AfD in den wichtigen Talksendungen Redezeit gibt! Die reden solch einen queren Unsinn, dass eigentlich jedermann begreifen sollte, das man solche Leute gewisslich nicht in einer Regierung haben will. Vor allem kann man ihre „Argumente“ so leicht wiederlegen … „Selbstdisqualifizierung“ ist das Stichwort.

Hallo,
dann erklär mir mal, was DSD ist und in welchem Teil Deutschlands Du lebst?

Die vermeintliche „Fremdenfeindlichkeit“ ist nämlich blöderweise ausgesprochen differenziert zu betrachten und in etwas elitäreren Kreisen nichts anderes als eine instrumentalisierte Totschlagskeule zur Verschleierung eines gigantischen Verdrängungsprozesses von Arm gegen Arm.

Und ja, es ist etwas anderes, als wenn ein typischer Ossi, der im Westen Stadtteile wie Duisburg-Marxloh, Essen-Altenessen oder Berlin-Neukölln gesehen hat und sagt „ich will nicht, dass mein Zuhause so wird“ als wenn ein dort ansässiger oder in unmittelbarer Nähe lebender Wessi sagt „Nein, schluss. Ich möchte nicht, dass meine Kinder so aufwachsen!“. Erst recht, wenn letztgenannter ein Migrant ist! Und das ist im nördlichen Ruhrgebiet jeder vierte!

Die derzeitige Diskussion ist eine widerliche scheinheilige Heuchelei. Sie lässt keine dezidierten Aussagen „contra“ ungehemmter Zuwanderung zu und sortiert alles medial und öffentlich in die rechte Ecke. Das perfide daran ist, dass dabei die unzähligen Schwierigkeiten mit der derzeitigen Situation völlig unter dem „Alle sind Nazis“-Teppich zugedeckt werden. Das hilft keinem. Auch keinem Flüchtling. Und das festzustellen, ist keine Fremdenfeindlichkeit. Es ist nunmal so, dass etwa die Hälfte der hier lebenden Menschen nicht dazu geboren sind, jederzeit eloquente Statements von sich zu geben, die der Political Corectness entsprechend schön verbrämt das ganze Dilemma dieser ekelhaften „Wir schaffen das“-Sülze wiedergibt.

Aber dafür, dass sich instrumentaliserte Berüfsempörer - die alle übrigens ganz schön gut an den Flüchtlingen verdienen! - einmal pro Woche über diese Arme Seelen in der Heute-Show beömmeln, scheints ja zu reichen. Das sind genau die Sozialarbeit studierenden Übermamis, die als erste ihre Kinder von der örtlichen Grundschule nehmen und mit dem SUV durch die halbe Stadt karren, weil ihnen an der örtlichen Schule zuviele Migranten sind.

Viel Spass bei der Projektmappe und anschließend geh mal raus ins richtige Leben!

Gruß vom
Schnabel

Etwas Lektüre für dich. Vorsicht, passt nicht in dein Weltbild! http://www.focus.de/politik/deutschland/politik-und-gesellschaft-anarchie-auf-den-strassen_id_5001340.html

2 Like

Hallo,

24% (im Jahr 2007) sind deutlich weniger als 35 % (im Jahr 1997). Das ist aber nur die Mathematik.
Erklärst Du mir bitte die menschliche Seite dazu?
Danke.

Gruß
Jörg Zabel

1 Like

Hallo,

interessant ist, in welche Richtung die öffentliche Berichterstattung jetzt läuft.

Die Verbrechen aus der rechten Ecke (Messerangriff, Brandstiftungen) legitimieren zügellose Zuwanderung!?

Warum sollte man nicht gegen rechte Gewalt und gegen diese Zuwanderung sein können?

@ KamikazeKatze

Der Angriff auf Frau Reker entschuldigt doch nicht die völlig verfehlte Flüchtlingspolitik von Merkel und Co.

Gruß
Tycoon

Hallo,

Was genau ist denn da seit langem bekannt? Möglicherweise äußert sich diese Xenophobie in den unterschiedlichen Regionen auch nur auf unterschiedliche Art und Weise. Die einen sind vielleicht etwas volkstümlicher als die anderen. Ändert aber nichts an der Grundtendenz.

Grüße

Fremdenfeindlichkeit ist eine politische Meinung, eine persönliche Einstellung,eine Weltanschauung wie jede andere auch:
Niemand bei wer-weiss-was darf wegen seines Alters, seines Geschlechts, seiner Weltanschauung oder seiner Herkunft benachteiligt oder verächtlich gemacht werden.

Gruß, Nemo.

In der Tat, ein Idiot zu sein ist nicht verboten…

1 Like