Wie läuft der Funkkontakt in brenzligen Situationen zwischen Pilot, Besatzung und Tower

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#1

Hallo zusammen,

gestern war ja diese angebliche Bombendrohung und ein Flugzeug musste Notlanden. Was sich nicht zum Glück bestätigte.

Angenommen Beamte geben es dem Tower weiter, wird vom Tower zum Piloten direkt was von einer Bombe erzählt, oder wird es ,deklariert, damit der Pilot nicht in Panik verfällt. Zum Beispiel ,Funkstorung, .

Und wie läuft dann die Kommunikation zwischen Besatzung und Gäste? Wenn ich hören würde ich bin im Flugzeug und in meiner unmittelbaren Nähe ist eine Bombe, ich würde Panik schieben.

Wird es vor den Gästen geheim gehalten oder wird es langsam und unaufgeregt auch von einer Bombe geredet.

Ich weiß, viele viele Fragen, aber wenn ihr Antwortet, macht ihr mich froh.

Danke

#2

Das Flugzeug ist so gelandet wie immer. Nur die Vorgänge am Flughafen und beim Anflug waren etwas anders als sonst.

Piloten werden dafür ausgebildet jede nur denkbare Situation zu managen. Deshalb wird mit denen auch immer Klartext geredet.

Das liegt wohl am Piloten was er in der Situation für angebracht hält.

#3

Vielleicht noch eine weitere Klarstellung:

Eine Notlandung ist es, wenn das Flugzeug sich in ernsthafter Gefahr befindet, beispielsweise beim Ausfall aller Triebwerke, bei schweren, nicht identifizeribaren Probleme mit dem Flugzeug, Feuer an Bord etc.

Eine Sicherheitsladung ist es, wenn zwar ein Problem besteht, aber keine unmittelbare Gefahr. Wenn z.B. ein Triebwerk ausfällt, kann ein mehrmotoriges Flugzeug noch sicher fliegen. Man landet dann meist recht bald. Einerseits verbraucht das Flugzeug so mehr Sprit und erreicht sein Ziel evtl nicht mehr, andererseits wäre es ja doof, wenn weitere Triebwerke ausfallen.

Technisch gesehen ist eine Landung nach einer Bombendrohung eher eine Sicherheitslandung, obwohl - sofern was dran ist - schon eine ernsthafte Gefahr besteht.

Für die Nachrichten ist allerdings immer alles sofort eine Notlandung :wink:

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#4

Noch einfacher:

Eine Notlandung ist es, wenn der normale Flugbetrieb der Maschine nicht mehr garantiert werden kann. Dann werden auf dem Flugplatz auch Vorkehrungen für eine Bruchlandung getroffen.

Zum normalen Flugbetrieb gehört auch eine saubere Landung (Fahrwerk) und die Möglichkeit durchzustarten. Grundsätzlich sind die Maschinen so konstruiert, dass dies alles auch noch beim Ausfall eines Triebwerks möglich ist (dies ist eine Bedingung für die Zulassung).

Eine Sicherheitslandung ist einfach eine unplanmässige flugtechnisch aber normale Landung.

Ursache kann ein kranker oder randalierender Passagier sein oder, dass der Sprit nicht ausreicht ein grosses Unwetter umfliegen zu können. Also Ursachen, welche den Flugbetrieb nicht direkt beeinflussen.

MfG Peter(TOO)

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#5

Hallo,

Er wird genau aus diesem Grund nur Halbwahrheiten ohne Bombe durchgeben.
z.B. das der Flug umgeleitet wurde, weil der Zielflughafen gesperrt ist.

Manche Passagiere geraten schon in Panik wenn sie die Motoren für die Klappen hören.

Irgendwelche technischen Gründe am Flugzeug führen auch zu Spekulationen und Panik. So etwas gibt man nur durch, wenn es sich vor den Passagieren nicht verheimlichen lässt, wie z.B. ein brennender Motor.

Irgendwelche Probleme am Boden oder ein noch weit entferntes Unwetter sind da am unverfänglichsten. Obwohl ein paar Passagiere schon hinter einer Verspätung ein verheimlichtes schweres technisches Problem vermuten. :frowning:

MfG Peter(TOO)

#6

Sorry, aber da musste ich wirklich lachen. Wenn ein Pilot so schnell in Panik verfällt, hat er seinen Beruf verfehlt.

Es ist sinnvoll, mit dem Piloten Klartext zu reden, damit er sich die vernünftigste Lösung überlegen kann.
Piloten sind charakterlich so ausgewählt, dass sie nicht in Panik verfallen, sondern rational an die Dinge herangehen.
Abgesehen davon sind Piloten meist auch so intelligent, dass sie merken würden, dass sie belogen werden.

Was meinst du wohl, warum die Pilotenstreiks so zäh waren? Weil die hart und schlau sind.

Gruß

#7

Im konkreten Fall sollte das Flugzeug von München nach Hamburg fliegen und ist ganz nach Plan auch in HAM gelandet. Dort wurde es auf einer entfernten Aussenposition geparkt und Flugzeug, Gepäck und Passagiere von den Behörden auf Sprengstoff untersucht.

Ich schätze dass er erstmal einen auf „technisches Problem“ gemacht hat um dann kurz vor dem Aussteigen zu sagen dass es eine Bombendrohung gegeben hat und doch bitte alle jetzt mit den Beamten draussen kooperieren. Aber wie ich schon schrieb, es entscheidet immer der Pilot was er wann sagt. Einen Automatismus gibt es nicht.

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