Strahlend weiße Zähne sind ein Schönheitsideal, das sich mittlerweile eigentlich jeder wünscht. Spätestens seit die Stars und Sternchen mit schneeweißen Zähnen abgelichtet werden, ist das professionelle Zahnbleaching zum Trend geworden. Schöne, strahlende Zähne lassen das Gegenüber attraktiver und selbstbewusster erscheinen. Doch wie läuft das Bleaching beim Zahnarzt ab und wie kann man sich darauf vorbereiten?
Wie funktioniert das Bleaching eigentlich?
Zuerst ermittelt der Zahnarzt, welche Farbe Ihre Zähne aktuell haben, ob sie gesund sind oder ob zuerst Karies oder Zahnfleischerkrankungen behandelt werden müssen. Danach entscheiden Sie gemeinsam mit ihm, welche Bleaching-Methode sich für Sie eignet. Die chemische Substanz, die für die Zahnaufhellung verwendet wird ist, unabhängig von der Methode, immer die Gleiche: Karbamidperoxid. Diese besteht aus Karbamid – einem farblosen, geschmacksneutralen Trägergel – und Wasserstoffperoxid (H2O2). Dabei setzt das Karbamid das H2O2 nur sehr langsam frei. Der Prozess wird durch Wärme beschleunigt. Bei Körpertemperatur setzt das Karbamidperoxid bis zu acht Stunden lang geringe Mengen H2O2 frei. Wird das Bleichgel auf die Zähne aufgetragen, zerfällt es in sogenannte Sauerstoff-Radikale, die in den Zahn eindringen und die störenden Farbstoffe aufspalten. Dadurch werden die Zähne „entfärbt“ und erstrahlen makellos weiß.
Welche Bleaching-Verfahren gibt es?
Man unterscheidet insgesamt drei verschiedene Bleaching-Methoden beim Zahnarzt. Je nachdem, ob alle Zähne weißer werden sollen oder nur ein toter Einzelzahn, der durch eine Wurzelkanalbehandlung schwarz geworden ist, wird aus diesen Varianten die für Sie passende gewählt.
Home-Bleaching
Hierfür stellt der Zahnarzt perfekt passende individuelle Kunststoffschienen her, in die das Karbamidperoxid-Gel eingefüllt wird. Diese Schienen trägt man dann zu Hause entweder über Nacht oder ein bis zwei Stunden am Abend. In der Regel dauert es in etwa zwei Wochen, bis der gewünschte Aufhellungsgrad erreicht ist.
In-Office-Bleaching
Beim Bleaching in der Zahnarztpraxis wird ein deutlich höher dosiertes Gel verwendet. Es wirkt 20 bis 30 Minuten ein und kann zusätzlich durch spezielle Lampen erwärmt werden. Dadurch werden recht große Mengen an H2O2 freigesetzt und die Zähne dementsprechend sehr schnell gebleicht. Bei dieser Bleaching-Methode muss der Zahnarzt das Zahnfleisch abdecken, damit es durch das Bleichgel nicht angegriffen wird. Hier reichen je nach Aufhellungswunsch zwei bis vier Sitzungen aus.
Walking-Bleaching
Beim Walking-Bleaching hellt der Zahnarzt tote und verfärbte Zähne innerhalb mehrerer Tage sanft auf. Hierzu bringt er ein spezielles Bleichmittel in den Wurzelkanal ein und verschließt diesen. Nach drei bis fünf Tagen prüft der Zahnarzt das Ergebnis. Hat der wurzelbehandelte Zahn seine ursprüngliche Farbe wieder zurück gewonnen, ist die Behandlung beendet. Sollte die gewünschte Farbe noch nicht erreicht sein, wiederholt der Zahnarzt den Vorgang wieder.
Wie bereite ich mich auf das Bleaching vor?
Vor der Zahnaufhellung muss der Zahnarzt die Zähne und das Zahnfleisch gründlich untersuchen. Denn durch Löcher, Risse und undichte Füllungen im Zahn sowie schadhafte Kronen oder Brücken kann das Bleichgel in den Zahn eindringen und den Zahnnerv schädigen. Entzündetes Zahnfleisch hingegen könnte durch das Bleichgel gereizt werden.
Vor der Zahnaufhellung müssen Sie immer eine professionelle Zahnreinigung durchführen lassen, da das Bleichmittel sonst seine Wirkung nicht voll entfalten kann.
Beachten Sie auch, dass Brücken, Kronen und Veneers nicht durch das Bleaching aufgehellt werden. Sie sollten sich also die Zähne aufhellen lassen, bevor eine Krone, Brücke oder ein Veneer eingesetzt werden. Sonst sind Ihre gesunden Zähne heller als der Zahnersatz.
Nach dem Bleaching: Darf ich alles essen und trinken?
Wenn Sie sich für das Home-Bleaching entscheiden, putzen Sie Ihre Zähne gründlich, bevor Sie die Schiene mit dem Bleichgel einsetzen, damit das Mittel optimal wirken kann. Rauchen Sie nicht, während Sie die Bleichschiene im Mund haben, da das Gel in Verbindung mit Bestandteilen aus dem Rauch schädliche Verbindungen bilden kann. Verzichten Sie außerdem während der Bleaching-Phase auf säurehaltige Fruchtsäfte und, wenn möglich, auch auf Kaffee, Tee, Cola, Rotwein und andere färbende Lebensmittel, da während des Bleachings die Poren des Zahns geöffnet werden, um möglichst nicht nur die Zahnoberfläche aufzuhellen, sondern auch die Schichten darunter.
Wie lange bleiben die Zähne weiß?
Das hängt stark von Ihren Lebensgewohnheiten ab: Je mehr färbende Lebens- und Genussmittel Sie zu sich nehmen, desto schneller werden Ihre Zähne wieder dunkel. Das heißt, wer raucht oder reichlich Kaffee, Tee und Rotwein trinkt, hat nicht so lange Freude an seinen neuen strahlend weißen Zähnen. In der Regel hält der Bleaching-Effekt aber drei bis fünf Jahre. Danach können die Zähne wieder von neuem aufgehellt werden.
Zähne nur beim Zahnarzt bleichen lassen
Dies ist ein Ratschlag, den Sie sich zu Herzen nehmen sollten. Denn Hausmittel, wie Backpulver oder Zitronensaft, können die Zähne und das Zahnfleisch angreifen und schädigen. Das Gleiche gilt für Bleichmittel aus der Drogerie. Es kommt hinzu, dass sowohl Hausmittel als auch Bleaching-Mittel aus der Drogerie gar keinen oder nur einen sehr geringen, kurzlebigen Effekt erzielen.
Wählen Sie daher die sichere und effektive Methode des professionellen Bleachings bei Ihrem Zahnarzt!