Wie läufts in Euren Bürgerbüros?

Hallo,

ich bin sehr oft umgezogen, habe einige Bürgerbüros kennengelernt:

  • Mit Glastüren, damit man gleich sieht, ob jemand vor einem ist
  • mit Schild an der Tür, dass man wegen Datenschutz bitte nur einzeln eintreten darf
  • Rathäuser, in denen man alles nur direkt im Bürgerbüro bekommt, und wenn es nur Müllkalender sind, oder Fahrpläne …
  • Rathäuser, in denen Rollwagen für Prospekte im Foyer stehen, an denen man sich bedienen kann, ohne ins Bürgerbüro zu müssen
  • Nummern müssen, wie auf dem Finanzamt gezogen werden

Jetzt arbeite ich seit drei Monaten als Anfänger selbst in einem Bürgeramt. :wink:

Unsere Kommune hat „schmale“ 5000 Einwohner.

Wir sind nur zu zweit auf dem Bürgeramt. Mein Vorgänger ist in Pension gegangen.

Der Amtsleiter muss auch nur noch fünf Jahre bis zur Rente!

Ist alles ein wenig eingefahren.

Ich môchte da ein wenig frischen Wind reinbringen, ohne mir Feinde machen zu wollen!

Bei uns gibts wirklich jeden Kram nur im Bürgeramt. Ob gelbe Säcke, Müllkalender, Veranstaltungskalender, Fahrpläne … Also Dinge, für die man nicht zwangsläufig zu uns rein muss. Auf dem Flur dürfen die nicht stehen, wegen Brandschutz lt. Amtsleiter. Erschließt sich mir nicht, da im Rathaus noch ganz andere brennbare Dinge im Flur oder Treppenhaus stehen. Hab da erst einmal nicht weiter nachgehakt. Amtsleiter meinte auch, wenn man alles draußen hinstellt, ist nicht lange etwas davon da. Besonders die gelben Säcke! Ich kenne es aus der etwas größeren Kommune meiner Eltern, da liegen die gelben Säcke in einem Karton im Foyer mit dem freundlichen Hinweis, dass bitte nur jede Partei eine Rolle nehmen soll und das funktioniert wohl auch!?

Neue Bürger, die z. B. nur solche kostenlosen Dinge holen wollen, die Tür öffnen, und wir zu tun haben, werden vom Amtsleiter gleich wieder nach draußen geschickt. Die fragen dann, wenn sie reingelassen werden, nach diesen Dingen und sind dann umso mehr verwundert, dass sie sich diese ja einfach nur wegnehmen müssen.

Ein Schild hängt bei uns nicht an der blickdichten Tür. Es kann also weder rein- noch rausgeschaut werden.

Wie macht ihr das bei euch in den Bürgerämtern mit all diesen Dingen?

Habt ihr ein spezielles „Einlass-System“.

Es soll ja nicht unfreundlich sein, aber manchmal kommen doch einige, meist Neubürger ins Bürgeramt und stehen und warten und warten und stehen, wenn Amtsleiter und ich gerade am telefonieren sind und wir beide noch Bürger bei uns sitzen haben und keiner kommt von denen auf die Idee, wieder rauszugehen und zu warten!

Bin sehr gespannt, wie es bei euch so ist und abläuft.

Danke Euch.

Viele Grüße

Servus,

ich schätze, Amtsleiter und Du sollten sich beim Telefonieren einfach ein bissele kürzer fassen. Das geht prima, wenn man einfach nur sagt, was zu sagen ist, und wird auf der anderen Seite auch nicht als unhöflich aufgefasst - im Gegenteil, der Gesprächspartner freut sich, wenn ihm weniger Zeit verloren geht.

Schöne Grüße

MM

Wenn Du erst 3 Monate da bist, bist Du sicher noch in der Probezeit?
Dann halte mal erst noch die Füße still, bis die Zeit um ist. Danach kannst Du versuchen, Dich einzubringen :wink:

Was mir so als erste Idee einfiel:
alle „Neubürger“ müssen ja sowieso einmal kommen, um sich anzumelden. Vielleicht könnte man für diese ein „Willkommenspaket“ schnüren mit all den kostenlosen Dingen, die Du erwähnt hast. Dann brauchen sie schon mal nicht mehr extra wegen Müll- und Veranstaltungskalender u.ä. kommen.

Bei uns gibt es gelbe Säcke auch bei ausgewählten Verkaufsstellen/Geschäften, vielleicht wäre das auch bei Euch machbar?

Beatrix

Wetten, dass das auch in der 5.000 EW-Gemeinde der Fall ist ?
Im Bürgerbüro ist das „nur“ ein zusätzliches Angebot.

MfG
duck313

Unabhängig von den anderen Sachen:
was hat die Gemeinde mit den gelben Säcken zu tun? Das Duale System ist eine Privatfirma, die sich (gefälligst) selbst darum kümmern soll, wie sie die Säcke an die Leute bringt.
„Bei uns“ stehen die gelben Tonnen, deren Abholung zwar im Müllkalender vermerkt ist, die aber von einer vom DS beauftragten Firma abgeholt werden.
Zusätzlich ist im Müllkalender aufgeführt, wo man die Säcke bekommt, falls die Tonne mal nicht reicht.

Hallo,

das kommt auf das jeweilige System an. In vielen Gemeinden werden Wertstoffe nicht in einer zusätzlichen Tonne, sondern in gelben Plastiktüten gesammelt und abgeholt. Diese Tüten werden meist kostenlos verteilt oder sind an bestimmten Stellen abzuholen.

Grüße Siboniwe

Hallo,

bei uns werden auch keine Tonnen, sondern nur Säcke verwendet. Der Entsorger verteilt einmal jährlich Säcke, die aber nicht für ein Jahr ausreichen. Als offizielle Verteilstellen dient eine Bunte Mischung aus Bäckereien, Metzgereien, Tankstellen, sonstigen kleineren Geschäften und eben auch Rathäusern. Bei uns in der Ortschaft (ca. 2000 Einwohner) gibt es drei offizielle Stellen: Der örtliche Bäcker, der örtliche Schreibwarenladen/Uhrmachermeister/Postshop/… und das Rathaus.

Gruß
Tobias

Hallo,

wir haben ca. 2000 Einwohner.

Gelbe Säcke werden bei uns einmal jährlich vom Entsorger verteilt, zusätzliche Säcke bekommt man im Bürgerbüro oder anderen Verteilstellen.
Müllkalender, Veranstaltungskalender und Fahrpläne werden mit dem monatlichen Gemeindeblatt an alle Haushalte verteilt. Bei Bedarf würde man diese aber auch im Bürgerbüro bekommen oder könnte sie, genau wie das Gemeindeblatt, von der offiziellen Website der Gemeinde herunterladen.

Ich denke dabei geht es weniger um Brennbarkeit, sondern eher um das Blockieren von Fluchtwegen.

Ich denke das kann durchaus funktionieren, kann aber auch sehr leicht schiefgehen.

2009, als ich meinen letzten Personalausweis beantragt/abgeholt habe, war es noch so geregelt dass die Tür zum Flur offen stand wenn unser Bürgerbüro/Einwohnermeldeamt geöffnet hatte. Für mehr Privatsphäre hätte man diese vermutlich aber auch schließen dürfen. Seitdem war ich nicht mehr persönlich dort. Ob sich etwas geändert hat, werde ich wohl erst im Laufe des Jahres sehen, beim nächsten Personalausweis.

Gruß
Tobias

Genau da liegt der Hase im Pfeffer, denn deren Verteilstellen sind oft eher in den Supermärkten am Rand der Ortschaften, und da kommen dann ältere und gebrechliche Menschen, sowie Leute ohne Auto schlecht hin.

Und daher wird umgekehrt ein Schuh draus! Es ist ein zusätzlicher Service der Gemeinden für ihre Bürger, dass sie ihre Räumlichkeiten für die Bereitstellung und Abholung von Dingen zur Verfügung stellen, für die sie eigentlich nicht verantwortlich sind. Das nennt sich dann „bürgerfreundlich“.

Und ja, ich genieße es auch diverse Dinge eben eine Straße weiter im Bürgerbüro einsacken zu können, die da nicht zwingend bereit gehalten werden müssten, die man dort aber dankenswerter Weise vorhält, was einem den Weg mit dem Auto in die Stadt erspart.

Jup. Bei uns gibt es (noch, man überlegt auf die Tonne umzusteigen) Säcke. Für die 22,000 Einwohner, verteilt auf 18 Ortschaften gibt es mit Glück 1x im Jahr Säcke frei Haus, ansonsten darf man sie sich an der Pforte des Rathauses abholen. Und zwar nur da.
Jede Gemeinde hält dieses Thema anders.

Im Bürgerbüro sitzen 3 Damen nebeneinander, so das man zwangsläufig mitbekommt, was die anderen Mitbürger so für Probleme haben.

Hallo ich wäre froh wenn das Bürgerbüro überhaupt geöffnet hat. Die meiste Zeit im Jahr hat es bei uns wegen Krankheit geschlossen und wenn kein Krankheitsfall vorliegt sind die Leute auf Schulung . Das heißt die haben wieder geschlossen.
viele Grüße noro

Oha, bei uns ist es so: 5 Plätze im Bürgerbüro. Im Foyer ist ein TV, der Zeigt, Platz 1 und dahinter rot oder grün usw…

Gelbe Säcke gab es mal im Foyer zu mitnehmen, aber oft vergriffen. Dann bekam man die an der Info vom Rathaus und dann immer nur eine Rolle. Für Nachbarn eine Rolle mitbringen unmöglich. Müll Säcke zur Restmüllentsorgung gabs im Ramschladen neben dem Rathaus.
Wo es die Müllsäcke gibt und die gelben Säcke, wechselt laufend.

Da ich in Städtischen Gebäude als Reinigungskraft arbeite, nehme ich mir da mal eine Rolle mit. Da liegen die Kistenweise neben Toiletten und Handtuchpapier.

Fahrkarten für den Stadtbus kann man im Bus kaufen. Da bin ich mir nicht sicher, ich nutze ein PKW.