oder wie wärs mit dem hier?:
Meine Erfahrung aus 30 Jahren Katzenhaltung und 20 Jahren in einem Haus in einem großen, etwas wilden Garten: Ja, die Katzen bringen die Mäuse mit, vorwiegend nachts, als Zeitvertreib. Meine eine hat sich dann mit den Katzen an der Fangaktion beteiligt, meistens triumphiert, weil die Katzen irgendwann das Interesse verloren und die Viecherl in den zusammengelegten Händen nach draußen getragen und hinterm Zaun ausgesetzt. An dem Punkt endet meine Verantwortung. Manche, die zu sehr gestresst waren, habe ich über die Regenbogenbrücke begleitet - lacht von mir aus, aber wenn so ein kleines Tierchen in Deiner hohlen Hand seine letzten Atemzüge tut, das ist schon traurig.
Lebendfallen haben wir auch aufgestellt und eine Maus hat sich so ungeschickt angestellt, dass sie tatsächlich von dem zuschnappenden Gitter eingequetscht wurde und ziemlich jämmerlich krepiert ist. Meistens haben wir aber - auch nachts - gehört, wenn das Gitter zugefallen ist, haben nachgeschaut, das Mäuslein putzmunter am Käse knabbern gesehen und es dann am nächsten Morgen der Natur wiedergegeben. Stress hatten die irgendwie nicht, obwohl wahrscheinlich den Rest der Nacht die beiden Katzen drumherum gesessen und zugeschaut haben.
Bei uns hat sich trotz offenstehender Tür zum Garten nie eine Mäuseplage ausgebreitet, ich hatte eigentlich nur lustige Erlebnisse mit dieser Spezies. Eine tote Ratte ist allerdings - vom Kater dort versteckt - in meinem Büroschrank verwest. Ich habe sie einfach nicht gefunden. Ich kann euch sagen, das ist ein GESTANK …
Viel Spaß,
Eva
PS: Lockmittel? Muss man - wie andere hier schon gesagt haben - ausprobieren.
Danke. Das hat sehr geholfen.
Übrigens: Das Katzen Mäusen den Eintritt ermöglichen, glaube ich gern. Aber nicht nur deshalb kommen sie mir nicht ins Haus. Ich finde, man sollte sie in der Brut- und Setzzeit anleinen und besteuern.
Wir sind auch Katzen geschädigt. Unsere alte Dame ist immer noch eine sehr gute Jägerin, wenn sie rausgeht kommt sie nach zwei Minuten wieder rein mit der Maus im Maul.
Das sind oft Demonstrationsfänge um uns zu beeindrucken. Normalerweise frisst sie sie weg und die Sache ist erledigt. Mit den Mäusen im Haus hat sie allerdings Schwierigkeiten. Sie sitzt dann zwar vor dem Küchenschrank, kommt aber natürlich nicht hinter die Zeile und die Maus lacht sich halb tot und schlägt sich am Hundefutter und natürlich auch mit Katzenfutter, wenn möglich, den Bauch voll.
Die meisten Mäuse im Haus erledigt mein Hund.
Wenn ich Fallen aufstelle sind das in der Regel Schlagfallen. Kurz und schmerzlos, das ist in der Regel keine Quälerei.
Der Sinn von Lebendfallen erschließt sich mir nicht. Das kommt vielleicht auch daher, dass ich 20 Meter vom Haus den Beginn von Feldern und Wiesen habe und sehe was für Riesenpopulationen Mäuse sich dort aufhalten. Die sind die Hauptnahrung für zur Zeit drei Milanfamilien, Waschbären, Füchse und eine Kolonie Graureiher. Auch Wiesel kann man hier immer wieder beobachten – die sind äußerst effektiv.
Ich gehe davon aus, dass Mäuse für die Natur ein wesentlicher Teil der Grundnahrung für Beutegreifer aus der Luft und am Boden sind.
Vielen Dank für den Beitrag.
Um Sinn von Lebensfallen zu verstehen, habe ich etwas „philosophieren“ müssen. Ich denke, es ist eine moralische Fragen.
Hierzu ein Beitrag, der vielleicht auch für Sie Sinn macht: