Hallo Erik,
den Tipp mit den Kochbüchern hast schon erhalten…
Dann benötigst Du noch die richtigen Zutaten… Bleiben wir bei den Rouladen…
Kein Supermarktfleisch, never ever!!!
Der Metzger Deines Vertrauens wird Dir hauchzarte Rouladen herunterschneiden.
Bezahle einen fairen Preis, freue Dich und bring sie nach Hause…
Deine Küche ist aufgeräumt und Du hast die nötigen Utensilien parat: Einen gusseisernen Bräter für die Rouladen, eine oder zwei Flaschen guten Rotwein für den Koch und die Rouladen.
Setz Dich. Trink ein kleines Gläschen Wein. Schneide 3 Schalotten, 2 kleine Möhren, ein Stück Sellerie, gern auch eine Pastinaken- und eine Petersilienwurzel in sehr kleine Würfelchen (Sehr klein deshalb, weil sie beim Schmoren zerfallen und damit der Sosse eine gewisse Sämigkeit verleihen).
Breite die Rouladen aus, pfeffere sie. Salzen ist nicht notwendig, weil der Senf und der Bauchspeck salzig sind. Bestreiche die Rouladen dünn mit scharfem Senf, lege zwei schmale Streifen Bauchspeck nebeneinander auf die Rouladen und lege eine Gewürzgurke (geviertelt/ halbiert je nach Dicke)an das schmalere Ende der Roulade und wicklele sie auf. Mit einem Zahnstocher steckst Du die Roulade fest.
Das Butterschmalz im Bräter ist mittlerweile heiss geworden. Brate die Rouladen rundum scharf an. Bestäube sie leicht mit Mehl und lass auch dieses anbraten.Nimm die Rouladen jetzt aus dem Bräter und leg sie beiseite.
Nun brätst Du die Gemüsewürfelchen an, bis sie „angegangen“ sind. Nimm 2 EL Tomatenmark und lass das in einer Ecke vom Bräter anrösten. Ein wenig von dem gerösteten Tomatenmark kannst du auch unter die Gemüsewürfelchen mischen. Nimm einen kleinen Schluck Rotwein und lösche das Tomatenmark ab. Das heisst, gib ein wenig Rotwein auf das Mark, verrühre es, lass es einkochen, bis fast keine Flüssigkeit mehr da ist, dann wieder ein Schluck Rotwein in den Bräter, das eingekochte vom Boden lösen und nochmal einkochen lassen, insgesamt 3 mal. Dann giess ordentlich Rotwein in den Bräter (gute halbe Flasche) und wenn es blubbert, Hitze reduzieren auf simmern.
Jetzt dürfen die Rouladen wieder in den Bräter. Mit heisser Brühe auffüllen, so dass die Rouladen knapp bedeckt sind. Lorbeerblatt, grob geschroteter Pfeffer, und wer mag, mehr oder weniger Paprikapulver. Deckel drauf und gute 1 1/2 Std köcheln lassen.
In der Zeit hast du sicher schon das Kartoffelpürree gemacht - und nicht mit Muskat sparen!
Die Rouladen müssten jetzt fertig und köstlich sein, ansonsten nachwürzen:-)
Mein einzigstes Zugeständnis an die Neuzeit ist: Ich hole die Rouladen nochmals aus der Sosse und mixe diese mit dem Zauberstab durch. Fast immer ist die Konsistenz der Sosse gut, ansonsten nehm ich eiskalte Butterwürfel oder Mehlbutter zum andicken.
Ich wünsch dir viel Erfolg beim Nachkochen,
Gabi