Aha, noch einer der sich über den Unfall mit einem Schwerverletzten lustig macht.
Ein Klima-Aktivist kommentierte danach in einem Tweet: „Es ist Klimakampf, nicht Klimakuscheln & shit happens.“
Auch Aimée van Baalen (22), Sprecherin der Klima-Kleber von „Letzte Generation“ rechtfertigte sich mit einem Satz, der für die Angehörigen der lebensgefährlich verletzten Radfahrerin wie Hohn klingen muss.
Nach dem Unfall schreibt die 22-jährige Aktivistin in einem Statement, das RTL vorliegt: „Wir wünschten, eine solche Störung wäre nicht notwendig, um die Regierung in der Klimakrise zum Handeln zu bewegen.“ Sie spricht von einer Störung, während eine Frau ums Überleben kämpft
Hast du den Unfall aufgenommen? Nein? Aber ein Urteil hast du immerhin schon gefällt.
Tja, der Unterschied liegt in der möglicherweise vorliegenden Straftat der Klimaextremisten. Der Unfall, den einer der beiden Verkehrsteilnehmer verschuldet hat, wird auf einem anderen Brett gespielt.
Der Zweck heiligt nicht die Mittel. Die Covidioten hat man auch erst belächelt, bis ein Tankstellenwart getötet wurde.
Nein, ich stelle nur fest, dass eine Rettungsgasse zu bilden ist, wenn sich die Fahrgeschwindigkeit auf Autobahnen und Autostraßen (hier geht’s um die A100) Schrittgeschwindigkeit verlangsamt. Das wurde offensichtlich nicht gemacht. Lustig ist das keineswegs, nur finde ich es bemerkenswert, dass sich Teile der Öffentlichkeit (und anscheinend auch Du) auf die fixieren, die zwar den Stau ausgelöst haben, aber diejenigen, die vorschriftswidrig keine Rettungsgasse gebildet haben, völlig ausgeblendet werden.
Die Frau ist gestürzt und wurde vom Lastwagen überrollt. Da die beiden in die gleiche Richtung fuhren und gibt es nicht viele denkbare Szenarien:
Szenario 1: Die Radfahrerin fuhr hinter dem LKW. Dann wäre der Unfall nie passiert.
Szenario 2: Die Radfahrerin fuhr vor dem LKW und stürzte dann. Dann hat der LKW-Fahrer wohl nach vorne nicht genug Abstand gehalten, denn sonst hätte er bremsen können.
Szenario 3: Die Radfahrerin fuhr neben dem LKW. Dann hätte der Unfall kaum passieren können, wenn der Fahrer den vorgeschriebenen seitlichen Abstand von 1,50 Meter eingehalten hätte.
Hast Du andere Vorschläge?
Ohne die Angeklebten, wäre der Stau nicht aufgetreten. Ohne die Autofahrer, die sich falsch verhalten haben, wäre eine Rettungsgasse entstanden, und die Rettungskräfte hätten sich ungehindert bewegen können. Man kann also keine der beiden Gruppen weglassen und dennoch zum gleichen Ergebnis kommen.
Natürlich muss man für einige Wenige hier im Forum wieder erklären, dass das nicht heißen soll, dass man die Tat der einen billigt und die Untätigkeit der anderen nicht. Das wäre ja auch Quatsch und vor allem habe ich das nicht geschrieben. Ich formulierte Kritik an Medien und Gesellschaft. Teile beider Gruppen begehen den Fehler, sich auf die einen einzuschießen und die anderen zu ignorieren und dabei ist ein wichtiger Punkt, dass die einen wenigstens ein redliches Anliegen haben, während die anderen einfach Idioten sind, die sich weder durch die moralische Notwendigkeit noch durch die gesetzlich festgelegte Pflicht dazu bemüßigt fühlten, die Rettungsgasse zu bilden und das finde ich durchaus verwerflicher.
C-Punkt, so oft ich Dir auch zustimmen muss, hier vergisst Du etwas:
Der Unfall war eben das, ein Unfall, er wurde mit Sicherheit nicht absichtlich herbeigeführt. Es war vielleicht Unachtsamkeit, möglicherweise hat auch jemand Regeln missachtet, aber eben nicht mit der Absicht, und erst Recht nicht mit der Absicht, den Unfall herbeizuführen.
Ob es eine Rettungsgasse gab oder nicht, konnte ich in keiner Publikation finden. dein Rückschluss, daß es bei korrekter Rettungsgasse immer freie Bahn für Feuerwehrfahrzeuge gibt, ist aber etwas voreilig. Stadtautobahnen sind oft schmaler als normale Autobahnen auf dem Land. Da ist oft nicht genug Platz für eine Rettungsgasse. Selbst wenn man ganz rechts, bzw links steht, kann es dann für ein großes Feuerwehrfahrzeug wie in diesem Fall nicht reichen.
Und zuletzt: Die Klimaaktivisten haben sich mit voller Absicht festgeklebt. Im Wissen und mit genau diesem Ziel den Verkehr zu stören und die Situation herbeizuführen. Das haben sie sich ganz allein zuzuschreiben. Anders als die Beteiligten am Unfall die keinerlei Absicht hatten den Unfall oder sonstiges herbeizuführen, haben die Klimaaktivisten ihr Tun eben zu jeder Zeit geplant, und mit voller Absicht herbeigeführt. Deswegen ist das ein großer Qualitativer Unterschied zwischen dem Tun der Aktivisten und dem Tun der Verkehrsteilnehmer und der Unfallbeteiligten. Und deswegen ist es absolut Legitim die Aktivisten hier für die Probleme bei der Rettung zur Verantwortung zu ziehen.
Mit Deiner Argumentation könnte man eine Endlose Reihe an Kausalitäten konstruieren. Wenn keiner den LKW gebaut hätte, wäre es nicht zum Unfall gekommen und so weiter. Aber das hilft uns nicht. Die einzigen die sich bewusst, und mit der vollen Absicht Störungen herbeizuführen falsch verhalten haben waren die Aktivisten. Daher gibt es auch keinen Grund deren verhalten zu relativieren, oder andere als Mitschuldig anzusehen. Der Unfall ist passiert, wenn hier jemand Schuld hat, wird man denjenigen mit Sicherheit auch zur Verantwortung ziehen. Aber eben nur für den Unfall an sich. Für die Verzögerte Rettung tragen allein die Aktivisten die Verantwortung.
Glaubst du im Ernst, dass er das nicht weiß? Er spielt den advocatus diaboli.
Ein Bild von der Lage hatten die beteiligten Rettungskröfte. Und die haben die Klebeheinis als die Schuldigen bezeichnet.
Aktivisten der Protestgruppe „Letzte Generation“ hatten sich, wie schon seit Monaten, wieder an einer Fahrbahn festgeklebt. Das Spezialfahrzeug, das die verunglückte Radfahrerin bergen sollte, habe deswegen „eine recht relevante Zeit“ im Stau gestanden, sagt ein Feuerwehrsprecher.
Die Polizei hat auch wegen einer anderen Tat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet: Kurz nach dem Unfall hatte ein unbekannter Mann den 64-jährigen Fahrer des Betonmischfahrzeugs unvermittelt mit einem Messer niedergestochen. Der Mann kam ebenfalls schwer verletzt in ein Krankenhaus.
Und das war dann wohl auch der Grund dafür, dass ich das Wort
verwendete.
Das wurde in diversen Artikel wiederholt kommentiert - mindestens einmal noch mit dem Hinweis (ich meine, von einem Polizeivertreter geäußert), dass in Berlin irgendwie generell keine Rettungsgassen zustande kommen.
Einen Stau, nicht die Situation.
Ich sehe die im Stau stehenden Autofahrer und die sich festklebenden Klimakämpfer gleichermaßen in der Schuld für das Ergebnis und spreche den letztgenannten aber eine höhere moralische Rechtfertigung zu.
Und die Leute, die sich im Stau falsch verhielten. Die kann man nämlich - wie die Klimakämpfer - nicht wegdenken, ohne zu einem anderen Ergebnis zu kommen. Insofern sind beide Gruppen am Ausgang beteiligt.
Ach Gottchen, fängst Du wieder an, anderen irgendwelche Dinge, die sich nur in Deinem Kopf befinden, unterzuschieben?
Diese Denkweise herrscht in der Bevölkerung vor. Insofern weiter nicht verwunderlich. Die rechtliche Prüfung steht noch aus. Ganz grundsätzlich geht man bei der Prüfung von Kausalketten so vor, dass man sich anschaut, ob jemand bzw. dessen Handlung wegzudenken ist und dann immer noch das gleiche Ergebnis bei der Sache herauskommt. Falls nicht, ist der Betreffende nicht für den Ausgang verantwortlich zu machen. Hier sind beide Gruppen nicht wegzudenken: ohne Klebeheinis kein Stau und mit Rettungsgasse keine aufgehaltenen
Nicht bei der Fahrt. Nachdem er die Frau überfuhr, hatte er aber in der Tat gleich zwei Sorgen mehr.
Hast du einen Beweis, daß das am Verhalten der Autofahrer liegt? Wenn nein, ist das eine pauschale und damit unrechtmäßige Vorverurteilung. Nur weil in der Zeitung irgendwas steht, daß generell keine Rettungsgasse zustande kommt, ist das kein Beweis. Vielleicht können die Rettungsgassen aus anderen Gründen (Straßenbreite etc) nicht gebildet werden.
Daß die Klimaspinner Ursächlich waren, dürfte unbestritten sein.
Eine Rettungsgasse ist zu bilden, wenn sich der Verkehrsfluss auf Schrittgeschwindigkeit verlangsamt - und wenn man dann damit anfängt, sie zu bilden, kann sie auch noch gebildet werden. Wir reden hier schließlich von der A100 und die ist fast durchgängig, zumindest aber im fraglichen Bereich (Charlottenburg), sechsspurig ausgebaut.
Prinzipiell haben wir also 3 Beteiligte.
Jetzt fragen wir uns, wer am einfachsten das Problem hätte lösen können.
Derjenige der den LKW/Fahrrad Unfall verursacht hat (wer auch immer das war). Hmmm… hätte derjenige bestimmt getan wenn er es wirklich gekonnt hätte.
Der Autofahrer im Stau? Welcher? Der der vorne steht, oder der der zwischen 200 Autos feststeckt, oder… ach es sind einfach zu viele, wen willst Du jetzt verurteilen?
die zwei Aktivisten die sind im vollen Bewusstsein welche Folgen Ihr tun haben kann (daß Rettungsdienste bei solchen Klebeaktionen behindert werden können, wurde ja schon mehrfach vorher angesprochen), mit voller Absicht festgeklebt haben?
Also das am stärksten verwerfliche Verhalten sehe ich immer noch bei den Klimaspinnern. Egal wie man es dreht. Die haben als einzige mit voller Absicht gehandelt, und die Folgen mindestens billigend in Kauf genommen.
Bei Schrittgeschwindigkeit steckt man nicht fest, man rollt und das sogar ziemlich schnell. Sieht man vorne Bremslichter, rollt man nach links oder rechts (je nachdem, wo man fährt). Wird hier jeden Tag tausendfach praktiziert.
Das ist Dir unbenommen, passt halt dann nimmer zum Schweizer Käse Modell. Denn selbst wenn irgendwelche Vollhorste und -horstinnen es eine grandiose Idee finden, sich auf der Straße festzukleben können die Menschen im Stau durchaus ne Rettungsgasse bilden und damit die Fehlerkette unterbrechen. Aber gut, das ist nicht das Thema… (Und das eigentliche Thema ist’s schon gar nicht)
Es gab kein Rettungsfahrzeug im Stau, das war, wie bereits ausführlich erläutert, ein Rüstwagen.
Und der hätte natürlich durch die Rettungsgasse bis Spandauer Damm fahren und dort rechts (in Worten: rechts) abfahren können. Wenn es denn in dem Stau eine Rettungsgasse gegeben hätte.
Dass es in Berlin nicht üblich ist, eine solche zu bilden, dürfte auf den dortigen Rettungsleitstellen bekannt sein. Ich frage mich, warum es keine entsprechenden Anweisungen gibt, in welchen Situationen die A 100 nicht von Einsatzfahrzeugen benutzt werden soll. (Sowas hatten „wir“ lange vor Rettungsgassen-Zeit 1982 in Braunschweig, ist nichts ganz Neues.)
Es gibt Grenzen für die Zurechenbarkeit. Wenn jemand vor Wut einen Teller an die Wand wirft, sich deshalb in der Nachbarwohnung ein Hund erschreckt, der dann eine Kerze umwirft, die einen Vogel in Brand steckt, der dann angsterfüllt drei Straßen weiter in das Lager einer Papiergroßhandlung fliegt, ist das anschließende Inferno sicherlich nicht mehr dem Tellerwerfer zuzuschreiben.
Ergänzend zum Hinweis, dass die Klimakleber wohl eine Lücke für Rettungsfahrzeuge ließen, las ich übrigens eben, dass die Polizei die fragliche Kreuzung gesperrt hatte, um die Kleber von der Straße zu holen.
Ich las eben, daß die Polizei die Stelle auf der A100, wo das Rüstfahrzeug feststeckte, gesperrt hatte, weil dort 2 Typen auf eine Schilderbrücke geklettert waren.
Puh - bei dieser Häufung von verschiedenen auf verschiedene Weise beteiligten Beamten denkt man an eine Klausuraufgabe für Inspektoranwärter zum Thema „Ermessensentscheidung“…
Inwieweit die Aktivisten Schuld daran hätten, dass der Radfahrerin nicht schneller habe geholfen werden können, müssten nun Polizei und Gerichte bewerten. Es sei jedoch bereits das 18. Rettungsfahrzeug gewesen, das nicht zu einem Unfall durchgekommen sei, berichtete Giffey.
Manche nennen es so, manche so. Das spielt für das Opfer keine Rolle.
Tatsache ist, dass schon 17mal vorher Rettungsfahrzeuge behindert wurden. Dass so etwas einmal passieren kann, damit mussten die Kleber rechnen. Ob es hier nun wegen den Klebern oder wegen des Straßenverkehrs dazu kam, dass das Opfer nun hirntot ist, werden wir den Gerichten überlassen müssen.