Wie bekomme ich am Saxophon ein schönes Vibrato auf langen Töne hin und wie so ein Ton, dernach Flatterzunge klingt (ich weiß nicht ob das beim Saxophon wirklich Flatterzunge ist oder ob es sich nur so annhört)
Dankeschön schonmal
Tanja
Wie bekomme ich am Saxophon ein schönes Vibrato auf langen Töne hin und wie so ein Ton, dernach Flatterzunge klingt (ich weiß nicht ob das beim Saxophon wirklich Flatterzunge ist oder ob es sich nur so annhört)
Dankeschön schonmal
Tanja
Hi Tanja,
Vibrato wird mit einer sehr kleinen Kaubewegung des Unterkiefers gemacht, du kannst das mit einem Metronom üben, z.B. Viertel=Tempo 80, dann Achtelvibrato, Triolenvibrato, Sechzehntelvibrato. Dadurch bekommst Du die Kontrolle und kannst dann später Dein Vibratotempo und -Intensität frei auf die langen Töne anwenden.
Für Flatterzunge musst Du gleichzeitig blasen und mit der Zunge den Buchstaben „r“ rollen. Die „gefakte“ Variante der Flatterzunge ist gleichzeitig zum Spielen ins Sax zu singen.
Viel Spaß!
Hi Tanja,
so was kann man nicht bzw. nur schwer erklären. Laß Dir das von Deinem Saxlehrer zeigen. Du solltest aber schon ordentlich spielen können, für Anfänger ist das nix.
brillefix
Hallo Tanja,
Das Vibrato ist grundsätzlich eine wellenartige, periodische Änderung des Tons in der Tonhöhe, Lautstärke oder ähnlich. Die Geschwindigkeit der periodischen Änderung ist die Frequenz oder Periode. Die Größenordnung der Tonänderung des Ausgangstons nach unten bzw. oben ist die Amplitude.
Beim Saxophon wird als Vibrato meist die Änderung der Tonhöhe praktiziert, da dies am leichtesten zu erreichen ist. Speziell die längeren Töne werden dann nicht „gerade“ gespielt, sondern ein gespielter Ton wird durch eine geringes Abwärtsbewegung des Unterkiefers abgesenkt, dann durch eine Aufwärtsbewegung über den eigentlichen Ton hinaus um die gleiche Differenz angehoben. Die Übergänge sind weich, sinusförmig.
Übungsbeispiele, um in einem zunächst ziemlich langsamen Stück ein über einen ganzen 4/4 Takt zu spielendes g1 - egal, ob einen klingenden oder gegriffenen Ton - mit Vibrato zu spielen:
Übung 1
Im 1. Viertel spielst du das g1 kurz an und senkst sofort und so wenig den Unterkiefer, bis ungefähr ein ges1 erklingt, dann hebst du den Unterkiefer ein wenig an, bis das gis1 erklingt.
Diesen Wechsel führst du auf dem ersten Viertel zweimal aus, also jeweils ein stimmloses „wau“ (oder „tau“ oder „dau“, „hau“ etc.) pro Achtelnote. Der ganze Takt heißt dann also „wau-wau wau-wau wau-wau wau-wau“, wobei das g1 beim „wa“ zum ges1 und beim „-u“ zum gis1 mutiert.
Danach übst du das Vibrato doppelt so schnell, also in Sechzehntelnoten, das heißt, der ganze Takt heißt dann „wau-wau wau-wau wau-wau wau-wau wau-wau wau-wau wau-wau wau-wau“. Dar 4/4-Takt bleibt so langsam wie vorher, also die Viertel nicht schneller zählen.
Übung 2
Du probierst deinen Takt der Übung 1 auch mal mit kleineren Amplituden als jeweils einem halben Ton, senkst den Ausgangston g1 beispielsweise nur teilweise in Richtung ges1 ab und hebst ihn auch nur teilweise in Richtung gis1 an; desgleichen dann auch mal mit größeren Amplituden.
Übung 3
Du probierst andere Frequenzen, spielst zum Beispiel die einzelnen Viertel statt der beiden Achtel als drei triolische Achtel, also als „wau-wau-wau wau-wau-wau“, desgleichen die Sechzentel auch triolisch.
Übung 4
Du spielst deinen Takt die ersten beiden Viertel ohne Vibrato, baust ab dem dritten Viertel ein in Frequenz und Amplitude gleichmäßig ansteigendes Vibrato auf und beendest das letzte Viertel oder Achtel des Taktes nach gleichmäßigem Abstieg wieder gerade. Oder du spielst zwei 4/4-Takte: den ersten ohne Vibrato, den zweiten mit ansteigendem (1. und 2. Viertel) und absteigendem (3. und 4. Viertel) Vibrato.
Merke:
Das Vibrato ist ein schönes Gewürz in deinem musikalischen Ausdruck. Würze damit eher sparsam und gezielt und nicht jeden Ton eines jeden Stückes. Vermeide unbedingt, wie ein Keyboard mit für deinen Song fest eingestelltem Vibrato zu klingen. Halte die Amplituden und Frequenzen immer in noch kontrollierbaren Grenzen.
Wie bei jedem Instrument: Höre viele Platten und CDs deiner Vorbilder und Klangideale. Höre, wie es die bekannten Musiker der Zeitepoche, deren Stücke du spielen möchtest, interpretiert haben.
Tipp:
Benutze beim Üben ein Metronom.
Baue das Vibrato gezielt in deine Noten ein, nimm dein Spiel auf und höre es selbstkritisch an.
Es gibt beim Saxophon noch die schwerer zu realisierende Möglichkeit, wie bei der Querflöte ein Vibrato mit Hilfe des Zwerchfells („ha-ha-ha“) zu erzeugen. Dieses Vibrato kann schöner als das Unterkiefervibrato klingen, da die Amplitude hier durch die unterschiedlichen Lautstärken dargestellt wird. Die Lautstärkeänderungen haben beim Saxophon allerdings auch wieder gewisse Auswirkungen auf die Intonation. Diese kann man willkommen heißen oder durch Übung zu vermeiden suchen.
Probiere auch diese Methode aus.
Die Zunge hat für ein zu erzielendes Vibrato also keinen Beitrag zu leisten, aber ich komme jetzt zur Flatterzunge.
Die Flatterzunge:
Der Flatterzungenton wird mit der Zungenspitze an der Blattspitze erzeugt.
Beginne deine Übungen mit einem eher weichen Blatt, suche dir einen mittleren Ton, der leicht losgeht und einen Tag, an dem deine Eltern, Nachbarn oder andere liebe Menschen zum Einkaufen gegangen sind.
Tröte - zunächst mit spitzem Mund und aufgeblasenen Wangen - ein entschlossenes „TRRRRR“ hinein.
Achte darauf, dass die Zungenspitze beim Trillern deinen Oberkiefer als Anschlagspunkt im Luftstrom benutzt. Die Spitze das Saxophonblattes ist nicht der Anschlagspunkt für den Triller, sondern soll nur mehr oder weniger am Rande mit der trillernden Zunge kontakten.
Wenn der Ton nicht trällert, nimm das Mundstück nicht so weit in den Mund.
Wenn deine Töne deinem Wunsch gemäß trällern, korrigiere die Intonation auf die korrekte Tonhöhe und nimm die aufgeblasenen Wangen zurück.
Wenn das für dich aber keine Rolle spielt und du nur durch das Sax einige außergewöhnliche Geräuschkreationen artikulieren willst, ist das Ziel auch so erreicht.
Ich persönlich kombiniere die Flatterzunge auch mal mit einem gleichzeitigen Growling, einem stimmhaften „RRRR“ hinten in der Kehle. Das klingt dann wirklich schräg, da beide Methoden auch jeweils mit ihrer ureigenen Frequenz Trillern. Der stimmhafte Teil kann den per Sax gespielten Ton oder gern auch andere Töne zu treffen versuchen.
Das Growling praktiziere ich zur Schonung meiner Stimme allerdings sehr, sehr selten.
Wenn du es dennoch tun willst, frage bitte deinen Arzt oder Apotheker.
Besorge dir entsprechende Lehrbücher, wobei ich nicht mehr weiß, in welchem das Growling beschrieben war.
Grüße und viel Spaß beim Üben.
Jens
Liebe Tanja,
leider kann ich Deine Fragen nicht beantworten
Mein Tipp: lass Dir sowas am besten direkt
von einem Profi zeigen! Schnell hat man
sich was " falsches" angewöhnt.
Viel Erfolg
Silke
Deine Frage,
Na für das Vibrato ist zum einen die Atemtechnik anwendbar oder aber die Zunge. Dabei kann diese durch den Luftstrom geführt werden oder aber auch gegen das Blatt geschlagen werden, welches aber ein sehr hartes Vibrati zur Folge hat.
Letztendlich ist es schwer zu beschreiben. Dazu solltest Du vielleicht mal einen Fachmann vor Ort befragen!