Ja genau… wie macht man eigentlich die Bilder, auf denen unsere Galaxie oder auch andere galaxien als so schoener Strudel drauf abgebildet sind. ich meine nur als beispiel unsere Milchstrasse… da sieht man ueberall, welch schone ansammlung von sternen und sonnensystemen doch unsere milchstrasse sit. Wie kommen denn eigentlich die Kameras mit denen diese Bilder gemacht werden so weit raus, dass sie die ganze Galaxie fotografieren koennen?
Hallo!
Wie kommen denn eigentlich die Kameras mit
denen diese Bilder gemacht werden so weit raus, dass sie die
ganze Galaxie fotografieren koennen?
Gar nicht. Entweder es handelt sich nicht um eine Fotografie, sondern um eine Zeichnung. Oder man nimmt das Foto einer Galaxie, von der man annimmt, dass sie ähnlich aussieht wie unsere.
Michael
Da liegt ja das Problem… wie macht man denn die Bilder unserer Galaxie von aussen? woher weiss man dass die Milchstrasse strudelfoermig ist?
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Hallo!
Da liegt ja das Problem… wie macht man denn die Bilder
unserer Galaxie von aussen? woher weiss man dass die
Milchstrasse strudelfoermig ist?
Das sind zwei verschiedene Fragen! Bilder unserer Galaxie von außen kann man nicht machen - wie bereits gesagt.
Es gibt aber andere Beobachtungen, aus denen wir trotzdem schließen können, dass die Milchstraße eine Spiralgalaxie ist. Das einfachste ist, dass man sich die Verteilung der Sterne am Nachthimmel anschaut und sie mit verschiedenen Modellen (elliptische Galaxie, Kugelsternhaufen, …) vergleicht.
Mir fallen noch ein paar andere Punkte ein (Radioastronomie, Alter der Sterne, …) aber ich bin nicht wirklich ein Astronom, und bevor ich da nur Halbwissen ablasse, übergebe ich mal an die echten Experten.
Gruß, Michael
Hallo Ahmet,
Wie kommen denn eigentlich die Kameras mit
denen diese Bilder gemacht werden so weit raus, dass sie die
ganze Galaxie fotografieren koennen?
Unsere Galaxie hat einen Durchmesser von ca. 100.000 Lichtjahren, d.h. wenn man man eine Raumsonde mit einer Kamera einmal Quer durch unsere Galaxie schicken wollte und das ganze mit Lichtgeschwindigkeit (!) benötigte man dafür 100.000 Jahre.
Möchte man eine Galaxie „von oben“ fotografieren, müsste mann mindestens eine Galaxiebreite von dieser entfernt sein um sie als Ganzes fotografieren zu können, also auch mind. 100.000 Lichtjahre (plus Rückweg).
Es besteht also keine Möglichkeit eine Kamera loszuschicken und das Ergebnis selber noch zu erleben.
Fotos von vielen anderen Galaxien sind natürlich möglich.
Gruß
Roland
Hi,
Möchte man eine Galaxie „von oben“ fotografieren, müsste mann
mindestens eine Galaxiebreite von dieser entfernt sein um sie
als Ganzes fotografieren zu können, also auch mind. 100.000
Lichtjahre (plus Rückweg).
Also ich kann dieser Rechnung nicht ganz folgen:
Nehmen wir mal eine Sonde mit 180° Fischaugenobjektiv, dann würde es
theoretisch reichen, wenn die Sonde nur ca. bis zur Hälfte der
Milchstrasse flöge und dann noch „ein wenig“ im senkrechten Abstand
dazu um ein wenig Entferung zu bekommen, also ein wenig mehr als
50.000 Lichtjahre. Hinzu kommt noch, dass wir uns „nur“ 25 bis 28.000
Lichtjahre vom Zentrum entfernt befinden.
Außerdem könnte man noch weiter gehen und von uns aus eine Sonde
direkt senkrecht zur Ebene der Milchstrasse schicken. Mit der
geeignenten Optik und den richtigen Berechnungen könnte man aus dem
„Schrägbild“ ein schönes Bild der Milchstrasse errechnen. Die Dicke
der Milchstrasse beträgt ca. 3000 Lichtjahre und da wir uns ca. 15
Lichtjahre von der Rotationsebene befinden, würde sich eine solche
Sonde schon nach „wenigen“ 1500 Lichtjahren über die Ebene der
Lichtstrasse hinausbewegen und könnte die ersten Photos „von außen“
machen. (Wäre zwar verzerrt, aber man könnte das ja wieder
zurechtrechnen).
Gruß
Hallo,
man kann sogenannte virtuelle Fotos von außerhalb unserer
Galaxie machen.
Dazu muß man die Position möglichst vieler Sterne innerhalb
unserer Galaxie räumlich bestimmen und dann in ein Computermodel
eintragen. Dann kann man sich virtuell auf die Reise nach
außerhalb begeben.
Gruß Uwi
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Nach Beobachtungen ist dann herrausgekommen das es sich bei der Milchstraße um eine Balkenspirale handelt.
Da liegt ja das Problem… wie macht man denn die Bilder
unserer Galaxie von aussen? woher weiss man dass die
Milchstrasse strudelfoermig ist?
Hallo,
eigentlich ist es ganz einfach: du misst den Abstand aller Sterne in der Milchstrasse, zusammen mit der Richtung (Länge/Breite) ergibt das die xyz-Koordinaten z.B. relativ zum Zentrum oder auch zum Sonnensystem, das ist letztlich egal. Mit diesen Daten fütterst du ein 3D-System un dann kannst du dir die Milchstrasse am Bildschirm aus beliebigen Perspektiven betrachten, genauso wie deine nächste Wohnküche.
Kleines Problem: sind etwa 100 Millarden Sterne - was aber nichts am Prinzip ändert.
Gruss Reinhard
Hallo!
Geht das so einfach? Da fliegt doch ziemlich viel Dreck in der Milchstraße rum. Meines Wissens können wir nur die Sterne in unserer engeren Umgebung sehen. Der Blick ins Zentrum der Galaxis bzw. ans gegenüberliegende Ende ist (mit optischen Mitteln) weitgehend versperrt. Oder täusche ich mich?
Michael
Hallo,
stimmt schon, auch wenn es mit Infrarot besser geht - aber das ist ein anderes Problem als das ursprünglich angesprochene. Zunächst wollte ich nur klarstellen, dass man mit den heutigen Mitteln durchaus etwas von aussen darstellen kann, in dem man sich drin befindet. Man könnte z.B. mit den Daten einer vollständig vermessenen Erdoberfläche auch ein Bild der Erde aus dem Weltraum konstruieren, ohne Satelliten-Aufnahmen zu verwenden.
Bei der Sichtbehinderung durch Staubwolken usw. hat man aber inzwischen auch erhebliche Fortschritte gemacht, z.B. wurde die direkte Umgebung des zentralen Schwarzen Lochs weitgehend vermessen bezüglich der Abstände und Umlaufgeschwindigkeiten einzelner Sterne.
Abgeschlossen ist die Diskussion über unsere eigene Galaxie aber noch längst nicht.
Gruss Reinhard
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theoretisch reichen, wenn die Sonde nur ca. bis zur Hälfte der
Milchstrasse flöge und dann noch „ein wenig“ im senkrechten
Abstand
dazu um ein wenig Entferung zu bekommen, also ein wenig mehr
als
50.000 Lichtjahre.
Wenn du mit mit Hälfte Mitte meinst und sollte sich dort wie oft vermutet tatsächlich ein großes SL befinden wirds schwierig von dort dann noch ein bissal nach oben zu fliegen =)
Gruß
Auch Gruß Alex
Was ich meinte war natürlich, dass man ja mit geringem Steigungswinkel zur Mitte fliegen könnte, so das man am Ende in genügend Entfernung zum SL stehen würde. Aber klar, so wie ich es geschrieben habe, hast Du natürlich Recht.
Gruß
hi,
war mir klar, ich wollt nur auch mal was wissen 
mfg Alex
Hallo
Also wenn du mal selber schöne Fotos machen möchtest, gebe ich folgende Anleitung:
Man braucht ein Stativ mit Nachführung. Das bedeutet, ein Stativ für astronomische Betrachtungen dreht eine Aufnahme für einen Fotoapparat oder ein astronomisches Fernrohr um die geologische Erdachse. Oder anders gesagt, das Stativ dreht sich um eine Achse parallel zur Achse der Erde, so das ein Teleskop oder ein Fotoapparat immer auf dieselbe Stelle im Himmel zeigt.
Man kann nun mit einem darauf montiertem Fotoapparat Langzeitbelichtungen machen.
Wenn der Mond nicht scheint und bei wolkenfreiem Himmel sollte man mit einem Weitwinkelobjektiv (auch Fischauge genannt) schon einen Großteil der Milchstraße erfassen können. Aus der Position der Erde sieht man aber nicht so gut die Strukturen, weil die Erde in der „Mitte der Platte“ ist. Man sieht aber z.B. eine relativ sternfreie Zone welche wie eine Spalte aussieht und über die ganze Milchstraße geht.(Glaub ich doch)
Man kann auch fernere Galaxien fotografieren. Man braucht dazu eine Spiegelreflexkamera mit Teleobjektiv. Ab 500 mm Brennweite sind Sie dabei. Vielleicht bekommen sie auch einen Adapter für das astronomische Fernrohr, bei welchem auch ein entsprechendes Stativ beigefügt sein sollte.
Mit der Belichtungszeit muß etwas experimentieren, zb. 30sek, 1,5, 15 oder 30 min. Auch davon abhängig, was und wieviel man draufbekommen möchte.
MfG
Matthias