Ich danke dir für die Diskussion, gestatte mir zwischen den
Zeilen zu kommentieren:
Eine Zielgruppe kann man nicht erweitern. Denn sie ist
ziemlich starr.
ich: weil diese definiert wurde (der Einfachheit mit einem
„Namen“ vergeben)
Na, dann probieren wir es mal:
Hier liegt offensichtlich nicht das Problem in der Zielgruppe, sondern in der Ansprache der Zielgruppe.
Was die richtige Fragestellung wäre:
Was kann oder soll das Produktmanagement leisten, damit die
Zielgruppenstruktur sich derart ändert, daß sie in der anzahl
der Mitglieder größer wird.
Ich: Zielgruppenstruktur.
Laß es mich an einem fiktiven Beispiel festmachen: Auf der
Strasse stehen diverse Autotypen und man möchte eine
„Autowäsche“ für nur bspw. VW-Produkte anbieten. Es gibt eine
Fachzeitschrift, die sich auf „Autowäschen“ spezialisiert hat
und dort HABE ICH SCHON meine „Zielgruppe“ belatschert.
Was mache ich als Nächstes? Ich verteile beispielsweise kleine
Zettelchen an alle VW-AUtos auf der Strasse und spreche diese
DIREKT somit an…
Da sollte deine Erfahrung dir sagen, daß diese Art der Ansprache deine Zielgruppe nicht anspricht.
Abhilfe: Zielgruppendefinition erweitern. analyse der Struktur und der Eigenschaften der Zielgruppenmitglieder. Ansprache über „Ansprechbarkeitsprofile“.
Streuwerbung ist immer ein Promille-erfolg-Bringer. Direkte ansprache (persönlich) hilft da meist mehr, ist aber hartes Brot, zumal nicht bekannt ist in welcher Preislage sich dein Produkt befindet. Ob z.b. eine verkaufte einheit im Monat, in der Woche, am Tag ausreichend ist.
Oder musst du evtl. sogar 1000 einheiten am Tag verkaufen?
Was passiert dann also: mit der „Zielgruppenstruktur“ kann ich
die Gewichtung „ALTER“ kaum beeinflussen, jedoch andere mir
nicht bekannte / vielleicht schon garnicht FAns der bisherigen
Zielgruppe der Zeitschriftenleser erreichen…
Nochmal: Du kannst die Zielgruppe nicht beeinflussen. Du kannst sie nur analysieren. Das kann auch den schmerzhaften Effekt haben, daß du merkst, daß diese Gruppe die du ausgewählt hast für dein Produkt garnicht ansprechbar ist.
Wenn nur wenige ansprechbar sind musst du das Feld erweitern. also findest du in deinem Dorf nicht genug Leute, die sich das Auto waschen lassen wollen, dann mußt du in der nächt größeren Stadt auch Werbung machen.
Was passiert also: ich vermute bestenfalls ca. 1%
Netto-erreichbarkeit möglicher Kaufkunden meiner Autowäsche.
Korrekt?
alos ist der Ansprechmodus verkehrt sowohl in der Art las auch in der Form.
ICH: die ich ja nicht habe, weil exclusive Produkte ich
herstelle…?
Nun dieses Produkt ist wo exclusiv? Als Produkt ansich = einzigartig oder in dem Verbreitungsgebiet exclusiv, also nur bei dir erhältlich?
Ersetzt dieses Produkt andere Produkte oder ist es absolut neu und nicht vergleichbar?
Nun kann man a) entweder das kleine Geschäft tätigen oder den
Kunden umbiegen und ihm gleich das High-end verkaufen.
ICH: na dann werden die aber böse…
Sie werden böse, wenn man versucht ein klares NEIN in ein Ja umzubiegen. ein Vielleicht in ein JA umzubiegen ist VERKAUFEN. alles andere nur Verteilen.
Kurz spreche an, die du bisher nicht angesprochen hast.
ICH: du meinst also: obwohl ich Pferde anbiete, locke ich mit
Elefanten und wenn der Elefanten haben wollte, stimme ich um
und frage heimlich nach dem insgeheimen interesse nach
Pferden…?
1.) Wird der nicht böse?
2.) woher weiss ich das JEDER der per Hand mit Zettel
ausgesuchten Werbezielpersonen AUCH Elefanten haben möchte?
es könnte natürlich passieren, das er denkt: „… na warum
eigentlich nicht mal Pferde…“
Kein gutes Beispiel, da beides u.U. Reittiere sind, aber die Haltbarkeit doch recht unterschiedliche Anforderungen verlangt.
du kannst statt einer Stoffcouch eine Alcantara verkaufen oder eine Leder statt einer Alcantara. aber du kannst nicht ein Himmelbett statt eines Stuhles verkaufen, obwohl man auf beidem sitzen kann.
ICH: nun aber mit welchen Produkten, wenn ich doch meine
Schweinefarm habe und 1000 Hektar land mit den Tierchen und
KEINE anderen Tiere?
das Lösungswort heißt Flexibilität, Anpassung an die Marktgegebenheiten, Produktentwicklung und Produktmanagement.
ein Land das Schweine ernährt kann auch Kühe, Schafe, Geflügel oder Gemüse erzeugen.
Hierzu ist Einsicht und Konsequenz gefragt.
gruss
local