Wie man politisch korrekt Anzeige erstattet

Sicher wie sie oben schon schreibt:

Da frage ich mich aber woher sie nur durchs Ansehen schon weiss dass er aus „Südland“ kommt…?

Hallo,

ich meine, dass der Artikel wie Faust auf Auge oder Arsch auf Eimer zur Autorin passt. Sie schreibt für den Tagesspiegel und ZEIT. Die pol. Verortung ist leicht.

Grüne HB-Stipendiatin, https://www.torial.com/susan.djahangard und dann scrolle man mal etwas auf Twitter.

Ich würde keinen Pfifferling darauf wetten, dass sie überhaupt eine Anzeige aufgab. Aber irgendwie muss man doch die überspannte pol. Message unters Volk … oh, sorry, „Fauxpas“ :smirk: … unter die Bevölkerung jubeln.

Ich denke, dass man Zeitungspapier gut recyceln und für allerlei Nützliches verwenden kann.

Gruß
vdmaster

Dazu gibt’s hier Nachhilfe: http://isdonline.de/uber-schwarze-menschen-in-deutschland-berichten/

Oha… Mit dem entsprechenden Messgerät kann sicher auch jeder 0,0000000001 ml Urin im Olympiabecken nachweisen und twittern „Ekelig! Urin im Olympiabecken!“

Meine Güte, ist das denn so schwer?
„südländisch“ spielt natürlich mit Klischees, aber es wird verstanden: dunkelhaarig, die Hautfarbe nicht hell.
Aber „Ausländer“, das kann wie 100fach beschrieben ein Afroamerikaner sein oder ein Schwede oder ein Franzose oder ein Thailänder - sofern er nicht den deutschen Pass besitzt.

1 Like

Alles eine Frage des aktuellen Modetrends.

Haha.
Wie du sehr wohl weißt, habe ich lange Zeit im Ausland gelebt. Unter anderem in Südafrika. Und genau hier ist der Knackpunkt: In Südafrika (rassischte Geschichte, in der Tag) kann man niemand am Gesicht ansehen, ob er ein Ausländer ist - wie denn auch? Es gibt Südafrikaner in allen Hautfarbenschattierungen (rainbow nation). Die Absurdität jemanden nach der Hautfarbe zu klassifizieren war im Übrigen ein Grund, warum der Staat, der sich auf der Apartheidspolitik gegründet hat, zum Scheitern verurteilt war. Zum Beispiel gab es Südafrikaner libanesischer Abstammung - viele davon (aber nicht alle!) sahen so aus, wie Libanesen im Libanon. Aber ihre Klassifizierung war weiß, bei Libanesen war es sogar egal, wann sie ins Land gekommen waren (bei anderen, z.B. Chinesen war das nicht egal: kamen sie um die vorletzte Jahrhundertwende waren sie „Asians“, kamen sie in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts waren sie klassifiziert als „White“ (mit dem Zusatz: honorary).

Und in Zentralafrika geht niemand so mit den Ausdrücken um, wie du behauptest. Sicher in Zambia würde ich von den Einheimischen als „white“ bezeichnet - aber weder als Ausländer (es gibt Zambier mit europäischen Vorfahren), noch als Europäer (ich könnte Südafrikaner sein von der Abstammung her, die Statistik würde das wahrscheinlich machen in Zambia, könnte Europäer oder auch Amerikaner sein). Und genauso in anderen afrikanischen Staaten: Hautfarbe beschreiben:ja, aber das hat nichts mit der Nationalität zu tun.

Siboniwe

3 Like

Was für meinen Vergleich überhaupt nicht taugt da es dort ja in der Tat die „wildesten Mischungen“ gibt. Wie ist es dir denn in Japan, Thailand oder Vietnam ergangen? Wo man auf Anhieb sieht dass du „nicht von da“ bist? Wo es sowas von normal ist dass die Bedienung im Café die Kollegin fragt „Wer bekommt den Kaffee?“ „Der Farang an Tisch 3“. Ist das rassistisch? Nein! Es sitzt nur ein Farang im Café, warum soll man sich dann die Arbeit nicht einfach machen? Oder hätte ich gleich eine empörte Kolumne in der Bangkok Post schreiben sollen?

Offensichtlich ist es für dich sehr schwer. Deutschsein lässt sich eben gerade nicht an Formalitäten festmachen. Was können wir dafür, dass Verantwortliche mit deiner politischen Einstellung so lasche Einbürgerungsregeln festsetzen, dass den Leuten der Deutsche Pass schon fast aufgedrängt wird?

Wie oft sollen wir es noch verlinken („Ich hätte lieber meine eigene Nationalhymne gesungen“)?

Zum Beispiel die interviewte Frau ist keine Deutsche. Sie wird es auch nie sein. Sie wird hoffentlich in „ihr eigenes Land“ zurückkehren.

Du drehst dir, wie es dir passt.
ich bin raus.

Hallo

Ich meine, dass hier ein Stümper mit der Erstellung des Fragenrasters betraut wurde.

Wenn die Auswahl nur mit Ja oder Nein beantwortet werden kann (Häkchen), dann müssen intelligentere Auswahlkriterien formuliert werden, zumindestens muss ein Auswahlkriterium „weiß nicht“ vorhanden sein. Es ist also durchaus möglich, dass hier nicht versteckter Ausländerhass, sondern die Unfähigkeit des Programmierers der polizeiinternen „Suchmaschine“ im Spiel ist.

:japanese_ogre: merimies

2 Like

Und die Deutschen sind reinrassig?

rofl lol und eigentlich müsste man weinen

2 Like

„Deutscher oder Ausländer?“
Diese Frage in dem geschilderten Zusammenhang ist einfach nur dämlich, überflüssig und nicht zielführend.
Was bringt es, dies zu fragen, anstatt sich gleich eine Täterbeschreibung geben zu lassen?
Deine Überschrift sollte besser lauten: Ist das dümmer, als die Polizei erlaubt?

2 Like

Da ist schon viel Wichtigtuerei der Anzeigenstellerin (wenn die Anzeige denn überhaupt mehr war als ein rhetorischer Kniff, um die Botschaft unters Volk zu bringen; sexuelle Belästigung zieht rhetorisch zur Zeit natürlich auch immer gut) dabei.
Ist doch aus dem Kontext völlig klar, dass die Frage „Deutscher oder Ausländer?“ auf das (klischeehafte) Aussehen zielt und nicht auf die Staatsbürgerschaft bzw. dass der „Ausländer“-Begriff auf bestimmten klischeehafte Aussehens-Typen von „Ausländern“ zielt und nicht auf Holländer oder Schotten.

Sich da beim Erstellen einer Anzeigen so wichtig zu machen ist schon ziemlich lächerlich.
Grundsätzlich finde ich es aber sehr wohl wichtig, diese ganzen Fahndungsraster (die natürlich gezwungenermaßen mit Stereotypen und Klischees arbeiten müssen) auf ihren (m.E. unvermeidlich enthaltenen) rassistischen Gehalt hin abzuklopfen. Das hat mit political correctness nicht viel zu tun und auch nicht damit, der Polizei Rassismus zu unterstellen.
Aber halt nicht bei jeder wichtigtuerischen Gelegenheit. Da wird die richtige Sache völlig lächerlich gemacht.

Gruß
F.

1 Like

Es ging um die Auswahl in der Fotodatenbank. Wahrscheinlich kann man auch kein Häkchen machen, was darauf hinausläuft, dass man sich alle Fotos angucken muss. Und wie viele das in einer Kleinstadt wie Berlin sein dürften, kann man sich ausmalen.

Jedenfalls sind „Südländer“ mutmaßlich für drei Todesopfer der letzten Tage verantwortlich:

Vermutlich also drei Opfer mehr, die man schnell vergisst. Siehe meine erste Antwort weiter oben. Leider hat zum Beispiel die Nutzer @KamikazeKatze meine einfachen Fragen zu diesem Thema nicht beantwortet…

Nein!
Das Häkchen ist nach Aussage der Beamtin in dem Artikel zwingend erforderlich!

Zitat aus dem Artikel:
Sie brauche eine Antwort, sagt die Beamtin, sonst gehe es nicht weiter.
Zitat Ende.

:japanese_ogre: merimies

1 Like

Brauchst du gar nicht. Einfach nur meine Frage zu beantworten wie es dir z.B. in Vietnam, Thailand oder Japan ergangen ist (darum ging es und um nichts anderes) hätte gereicht. Aber das war wohl zu viel verlangt…

Du hast vom Ausland geredet und Afrika erwähnt. Da kenne ich mich aus (das Subsahara-Afrika, nicht nur das ganz südliche) und da habe ich dir widersprochen. Aber das zu unterscheiden, scheint wohl von dir zuviel verlangt.

Schon mal mit Aussagepsychologie beschäftigt?

Wenn das Frageraster so ist, wie beschrieben, dann ist es eine Gebrauchsanleitung für falsche Aussagen. Der Befragte wird nicht dazu angehalten, möglichst sachlich zu beschreiben, was er gesehen hat (Haarfarbe, Hautfarbe, Größe, Statur, Augengröße, Augenabstand, Mundgröße, Ohren, etc.), sondern er wird nach der Interpretation dessen befragt, was er gesehen hat.

Am Beispiel:
Schwarze Haare, gebräunter Teint, große, schlanke Statur.
Frage ich primär den südländischen Typ, ist nicht nur die Art der Haare und der Ton des Teints damit festgelegt, sondern die Information der Statur, die gar nicht zu diesem Phänotyp passt. Die Folge ist, sie wird in der Erinnerung passend gemacht.
Das funktioniert hervorragend und ist auch wissenschaftlich belegt.

Ist der gesuchte Typ einmal mit dem Label Araber, Türke, etc. markiert, wird bei der Gegenüberstellung nicht derjenige identifiziert, der gewisse optische Merkmale erfüllt, sondern derjenige, der in der Situation das Label bestmöglich erfüllt.

Der normale, weiße Europäer ist kaum in der Lage, Asiaten oder dunkelhäutige Menschen der richtigen Region zuzuordnen. Dagegen sind wir recht gut in der Lage, innerhalb Europas eine solche Zuordnung vorzunehmen. Das liegt daran, dass wir für uns fremde, nicht so geläufige Muster nicht so differenziert wahrnehmen. Es ist für ein gutes Ergebnis mit Sicherheit nicht von Nutzen, diese Effekt auch noch zu verstärken.

1 Like