ich möchte gerne noch was persönliches loswerden: Ich hasse Fahrradfahrer. Sie fahren über Zebrastreifen, kommen aus unübersichtlichen Ecken angeschossen und halten sich an keine Verkehrsregeln. Sie sind ein Plage. Und mit den Ebikes sind sie trotz entspannter Haltung (früher ein Zeichen für Geschwindigkeiten bis 15) rattenschnell, so dass rechtsabbiegen zum Vabanque-Spiel wird. Ja. Und sobald ich auf meinem Fahrrad sitze, darf mich auch jeder hassen.
Aber wenn ich einen Fahrradfahrer (außerhalb der Fahrbahn) umniete, dann bin ich erstmal Schuld und habe dafür einzustehen. Und dann kann das Auto keine Rolle spielen, es ist entweder versichert oder der Schaden eine Bagatelle. Gut, wenn er mir in die Seite fährt, kann der Radfahrer auch gepennt haben. Aber vor meinem Auto, dann bin ich Schuld. Punkt. Das nun auf das Opfer abwälzen zu wollen, finde ich unanständig. Einen Deal vorschlagen, um die Versicherung zu betrügen, OK (auch wenn ich sowas ablehne). Aber seinen eigenen Vorteil zu suchen, zu lasten des Opfers, durch (Freundlichkeit/Drohung/Hinterlist/Lügen/…), das ist unanständig. Wenn Polizei oder Gericht am Ende meinen, der Radfahrer sei Schuld, OK, freue ich mich. Oder ohne Polizei und ohne Verletzungen, wenn beide sagen: jeder sorgt für sich, OK. So wie Du es ja sogar vor hattest.