Hallo
Eine Frage: Wie misst der Energieversorger den Blindstrom? Wir haben laut Rechnung Blindstrom, aber wie kann ich den Wert nachprüfen?
Danke
Grüße Chris
Hallo
Eine Frage: Wie misst der Energieversorger den Blindstrom? Wir haben laut Rechnung Blindstrom, aber wie kann ich den Wert nachprüfen?
Danke
Grüße Chris
Die elekt. Blindleistung ist der Anteil der elekt. Energie die zwischen Versorger und Kunden unnutzbar hin- und herpendelt. Die Blindleistung entsteht, wenn ans Stromnetz, vereinfacht ausgedrückt, Spulen ( Motoren, Vorschaltgeräte von Leuchtstofflampen, Spulen u.v.m.) oder Kondensatoren angeschlossen werden.
Im Regelfall muß der Blindanteil gesondert gemessen werden.
Bis die Tage
Marcus
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Hallöchen
Der Cosinus Phi gibt dir den Winkel zwischen Wirk, Schein- und Blindleistung an. Den Cosinus kannst du mit nem 2-kanal Oszi und Strom/Spannungsmessung bestimmen. Aus der zeitlichen verschiebung der Kurven kannst du den Cos Phi ermitteln (1ms bedeuten 18° wenn ich mich nich irre).
Über 2kW ist aber eine Kompensation vorgeschrieben, die dir den Cos Phi auf etwa 1 einstellt.
Siehe auch induktive/kapazitive Blindleistung, je nachdem ob die Maschine über- oder untererregt ist.
MFG
Gleylancer
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Moin,
Eine Frage: Wie misst der Energieversorger den Blindstrom? Wir
haben laut Rechnung Blindstrom, aber wie kann ich den Wert
nachprüfen?
Wenn Du einen Blindstrom bzw. Blindleistung berechnet bekommst, dann wirst Du eine Zähleranordnung im Zählerschrank haben, die aus mindestens 2-3 Zählern besteht. Da ist dann meist ein Blindleistungszähler, ein Normaler und ein Kontrollzähler drinne.
Es kann aber auch sein, das Du einen modernen digitalen Zähler hast, der alle Größen gleichzeitig mißt und in gesonderten Meßbereichen im Zähler abspeichert und das EVU liest diesen Zähler regelmäßig mit Funk oder Infrarot aus.
Aus eigener beruflichen Erfahrung kann ich sagen, das diese Zähler sehr gut und sehr genau arbeiten.
Am leichtesten könnte man dies mit einem Kontrollzähler, den man in Reihe schaltet, kontrollieren.
Auch könntest Du Kopien der Ablesebelege anfordern.
Sollte der Blindstromanteil sehr hoch sein, dann lohnt sich vielleicht die Anschaffung einer Blindstromkompensationsanlage. Die schaltet nach Bedarf Kondensatoren in den Stromkreis mit ein und verhindert dadurch den Blindstrom.
Nähere erfährst Du beim örtlichen Elektrounternehmen.
MFG - Dominik
Die Messung mit den Kosinus Phi ist heut zu Tage, eine Messung aus der elekt Steinzeit. Den Kosinus Phi kann man nur messen, wenn der Blindstrom genau sinusförmig ist. Und das ist er heute, dank Schaltnetzteilen, nicht mehr.
Deshalb messen die Messgeräte den sog. Powerfactor oder Leistungsfaktor.
Dieser Messung ist es egal ob Strom und Spg sinusförmig sind.
Bis die Tage
Marcus
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Hallöchen
Leistungsfaktor=Cosinus Phi???
Letztlich ist der CosPhi der Winkel in einem Rechtwinkligen Dreieck zwischen Schein/Wirk/Blindleistung. Das mit dem Sinusförmigen Strom ist richtig, allerdings ging es ja hier um die Frage wie man den messen kann.
Einfachste Antwort wäre wohl: Messwandler einbauen und den Blindstrom ablesen
Die Messung mit den Kosinus Phi ist heut zu Tage, eine Messung
aus der elekt Steinzeit. Den Kosinus Phi kann man nur messen,
wenn der Blindstrom genau sinusförmig ist. Und das ist er
heute, dank Schaltnetzteilen, nicht mehr.
Deshalb messen die Messgeräte den sog. Powerfactor oder
Leistungsfaktor.
Dieser Messung ist es egal ob Strom und Spg sinusförmig sind.Bis die Tage
Marcus
Hallo,
Leistungsfaktor=Cosinus Phi???
Letztlich ist der CosPhi der Winkel in einem Rechtwinkligen
Dreieck zwischen Schein/Wirk/Blindleistung.
genaugenommen ist CosPhi ja nicht der Winkel in dem Dreieck, sondern der Kosinus von dem Winkel in dem Dreieck. CosPhi nennt man auch „Leistungsfaktor“ (engl. „active power factor“; die im deutschen konsequentere Bezeichnung wäre allerdings „Wirkfaktor“). Es ist diejenige Zahl, mit der man die Scheinleistung S multiplizieren muß, um die Wirkleistung P zu erhalten. Analog dazu sagt man zu SinPhi „Blindfaktor“ (engl. „reactive power factor“); es ist diejenige Zahl, mit der man die Scheinleistung S multiplizieren muß, um die Blindleistung Q zu erhalten.
Gruß
Martin
Hallo Chris,
Die EVU messen die Ströme mit einen sogenannten Blindleistungszaehler.
Du selbst bezahlst aber immer nur den Wirkanteil. Sprich den Strom den du auf deinen Zaehler angezeigt bekommst ( Wirkleistung) Die differenz zwischen Scheinleistung ( Wirkleistung + Blindleistung = Scheinleistung) und Wirkleistung Traegt die EVU und darf sie dir nicht in Rechnung stellen. Sollten der Blindstromanteil ( Kapazitiv oder Induktiv) zu hoch sein ( z.bsp. in der Industrie, öffentl. Gewerben etc.) kann dir die EVU die Anschaffung einer Kompensationsanlage vorschreiben. Kompensationsanlagen machen folgendes. je nach dem ob du eine inducktive oder kapazitive Blindleistung hast werden nach einander Kondensatoren oder Spulen zugeschalten. Somit gleichst du die Blindleistung aus. ist die Scheinleistung = Wirkleistung, dann haettest du einen Lesitungsfaktor von 1,0. Dieser wird aber nie erreicht. er sollte aber möglichst naehe 1,0 sein. Bsp. 0,98
VLG Alex
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Hi!
Die EVU messen die Ströme mit einen sogenannten
Blindleistungszaehler.
Nein, der Zähler den Du normalerweise eingebaut bekommst, ist ein reiner Wirkleistungs-Zähler.
Du selbst bezahlst aber immer nur den Wirkanteil. Sprich den
Strom den du auf deinen Zaehler angezeigt bekommst (
Wirkleistung)
EVUs sehen es nicht gerne, wenn Du zu viel Blindleistung „verbrauchst“, sie also induktiv ist. Wenn Du kapazitive Bildleistung erzeugst (zB weil Du eine Synchronmaschine überkompensiert betreibst), sind sie recht froh. Sie müssen nämlich selbst alle Generatoren überkompensiert betreiben, um die vielen kleinen Blindleistungs-Verbrauer zu „versorgen“. („verbrauchst“ und „versorgen“ in Anführungszeichen, weil die Blindleistung nur Strom verursacht, aber keine Leistung bewirkt, außer die Leitungsverluste beim Transport, daher rührt auch der Name).
Die differenz zwischen Scheinleistung (
Wirkleistung + Blindleistung = Scheinleistung) und
Wirkleistung Traegt die EVU und darf sie dir nicht in Rechnung
stellen.
Scheinleistung = sqrt( Wirkleistung^2 + Blindleistung^2 )
Es wird im Quadrat addiert.
Das EVU darf Dir das selbstverständlich in Rechnung stellen (ok, ich bin mir nicht sicher, ob es in BRD Landesgesetze gibt, die das verbieten, ich glaub aber nicht). Sie verlangen dafür aber sehr viel. Bei den meisten kleinen Haushalten und Betrieben zahlt sich aber die Installation eines eigenen Blindleistungs-Zählers nicht aus.
Sollten der Blindstromanteil ( Kapazitiv oder
Induktiv) zu hoch sein ( z.bsp. in der Industrie, öffentl.
Gewerben etc.) kann dir die EVU die Anschaffung einer
Kompensationsanlage vorschreiben.
Soweit ich das verstanden habe, ist das eine frewillige Leistung eines Betriebes. Es ist oft so, dass sich eine Kompensationsanlage nach ein paar Jahren amortisiert, weil das EVU so viel für die Blindleistung verrechnen würde.
Ich habe allerdings noch nie etwas von Kompensations-Anlagen gehört, die Spule parallel schalten.
Bye
Hansi
Moinmoin Chris,
die bisherigen Antworten verwirren mich eigentlich ein bischen. Daher werde ich versuchen hier einbischen Licht hineinzubringen.
Standartmäßig hat jeder Haushalt oder Gewerbebetrieb einen Induktionszähle. Mit diesem Zähler wird die elektrische Arbeit die aus dem EVU Netz entnommen wird gemessen. Es sind meist Drehstromzähler.
Die elektrische Arbeit ist die elektrische Wirkleistung mal Zeiteinheit also in P*t = kWh.
Elektrische Energie kann man nicht verbrauchen und ist fachlich falsch wenn vom Energieverbrauch die Rede ist, weil es nur ein Schlagwort ist.
Blindleistunsverbrauch, die für den Auf- und Abbau von Magnetfeldern benötigt werden, benutzen im Prinzip die selben induktions Zähler, nur die Spannungspfade sind nicht mit dem der Strompfade wie bei der Arbeitsmessung identisch- sondern die Spannungsspulen müssen eine Phasendrehung um 90 Grd. erreichen. Dieses bedeutet auch, daß die Spulen eine um Wurzel aus 3 fache Aussenleiterspannung abkönnen müssen.
Im unsemetrischen Drehstromnetz wird also die Blindleistung im Strompfad L1 und dem Spannungspfad L2-L3, der Strompfad L2 im Spannungspfad L1-L3 und im Strompfad L3 der Spannungspfad L1-L2 benutzt. Durch die Achsendrehung des Zählwerk kommt die Zeiteinheit hinzu und Du kannst Deinen Blindverbrauch direkt am Zählwerk in kvar ablesen.
Elektronische Zähle ist die Speicherung der Daten nur etwas anders- daß Messprinzip ist geblieben.
Cheers
F.-M
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Hi!
Hallo Hansi,
Die EVU messen die Ströme mit einen sogenannten
Blindleistungszaehler.Nein, der Zähler den Du normalerweise eingebaut bekommst, ist
ein reiner Wirkleistungs-Zähler.
Ich meinte ja auch wenn die EVU die Blindleistung zaehlt, dann mit einen Blindleistungszaehler. Das im Priv Haushalt nur die Wirkleistung gezaehlt wird ist ja klar.
Du selbst bezahlst aber immer nur den Wirkanteil. Sprich den
Strom den du auf deinen Zaehler angezeigt bekommst (
Wirkleistung)EVUs sehen es nicht gerne, wenn Du zu viel Blindleistung
„verbrauchst“, sie also induktiv ist. Wenn Du kapazitive
Bildleistung erzeugst (zB weil Du eine Synchronmaschine
überkompensiert betreibst), sind sie recht froh. Sie müssen
nämlich selbst alle Generatoren überkompensiert betreiben, um
die vielen kleinen Blindleistungs-Verbrauer zu „versorgen“.
(„verbrauchst“ und „versorgen“ in Anführungszeichen, weil die
Blindleistung nur Strom verursacht, aber keine Leistung
bewirkt, außer die Leitungsverluste beim Transport, daher
rührt auch der Name).
Ob die EVU froh ist wenn ich kapazitive Blindleistung erzeugte, weiss ich nicht. aber darueber will ich mich nicht streiten
Die differenz zwischen Scheinleistung (
Wirkleistung + Blindleistung = Scheinleistung) und
Wirkleistung Traegt die EVU und darf sie dir nicht in Rechnung
stellen.Scheinleistung = sqrt( Wirkleistung^2 + Blindleistung^2 )
Ok, da habe ich einen Denkfehler gehabt :-S, Sorry
Es wird im Quadrat addiert.
Das EVU darf Dir das selbstverständlich in Rechnung stellen
(ok, ich bin mir nicht sicher, ob es in BRD Landesgesetze
gibt, die das verbieten, ich glaub aber nicht). Sie verlangen
dafür aber sehr viel. Bei den meisten kleinen Haushalten und
Betrieben zahlt sich aber die Installation eines eigenen
Blindleistungs-Zählers nicht aus.
Das mir das die Energie in Rechnung stellen darf, das bezweifle ich.
Wie will mir die Energie denn nachweisen was ich in einen Priv. Haushalt für eine Blindleistung habe, ohne das sie eine blindleistungszaehler eingebaut haben?
Warum schreibt dann die EVU in Industrieanlagen vor das eine Kompensationsanlage eingebaut werden muss?
Soviel ich weiss , muesste jetzt aber schwindeln… ist glaube die Grenze bei 2 KW Blindleistuing… also da wird sie vorgeschrieben.
Sollten der Blindstromanteil ( Kapazitiv oder
Induktiv) zu hoch sein ( z.bsp. in der Industrie, öffentl.
Gewerben etc.) kann dir die EVU die Anschaffung einer
Kompensationsanlage vorschreiben.Soweit ich das verstanden habe, ist das eine frewillige
Leistung eines Betriebes. Es ist oft so, dass sich eine
Kompensationsanlage nach ein paar Jahren amortisiert, weil das
EVU so viel für die Blindleistung verrechnen würde.
Ich denke mal nicht, denn mit einer hohen Blindleistung ( was in der Industrie gang und gebe ist) ohne Kompensation kann man die EVU arg schaedigen, von daher kann ich mir es beim besten willen nicht vorstellen das die Installation einer solchen Anlage ( Welche auch rel. Teuer ist) freiwillig ist.
Ich habe allerdings noch nie etwas von Kompensations-Anlagen
gehört, die Spule parallel schalten.
Zu dem Thema Parallel Schalten der Kompensationsanlage…
Es gibt 3 Arten von Kompensation
In allen 3 Faellen schaltest du die Anlagen parallel.
Bei Leuchtstofflampen schaltest du einen Kondensator Paralell
Bei Gruppenkompensationen , schalest du je nach dem auch Kondensatoren oder Kompelxe Anlagen Parallel
Bei 3 ist dies auch der Fall, du schaltest bsp. parallel zur Einspeisung, eine sogenannte Kompensationsanlage.
Diese Anlage misst dann saemtliche Werte und schaltet je nach ind. oder kap. Blindleistung Kondensatoren oder Spulen zu, bis der Leistungsfaktor gegen 1 geht.
Ich möchte nicht weiter gross auf die Steuerung intern des Schrankes eingehen. Aber eines möchte ich dir da noch sagen…
du hast eine NH… von dieser geht es meistens auf ein Schütz… dieses Schuetz wird geschalten und so die Kompensation zugeschalten. Von diesem Schuetz geht es dann auf eine Spule und von der Spule geht es dann auf die Kondensatoren. Richtig ist das die Spule in Reihe zu den Kondensatoren geschalten sind. ABER die Anlage insgesamt ist parallel zu dem Verbraucher geschalten.
Bye
Ciao
Hansi
Alex
Hi!
Warum schreibt dann die EVU in Industrieanlagen vor das eine
Kompensationsanlage eingebaut werden muss?
Sie schreibt es vor, weil durch den Blindstrom die Netze zusätzlich belastet werden. Das bedeutet für das EVU höhere Kosten.
Sollten der Blindstromanteil ( Kapazitiv oder
Induktiv) zu hoch sein ( z.bsp. in der Industrie, öffentl.
Gewerben etc.) kann dir die EVU die Anschaffung einer
Kompensationsanlage vorschreiben.
Der Anteil ist üblicherweise induktiv und nicht kapazitiv, weil hauptsächlich Motoren und Beleuchtungseinrichtungen mit Vorschaltgeräten den Blindstrom hervorrufen.
Soweit ich das verstanden habe, ist das eine frewillige
Leistung eines Betriebes.
Nein, bei einer bestimmten Blindleistung ist eine Kompensationsanlage vorgeschrieben.
Ich habe allerdings noch nie etwas von Kompensations-Anlagen
gehört, die Spule parallel schalten.
Ist auch normalerweise nicht so (siehe oben).
Flo
Hi!
Hallo!
Warum schreibt dann die EVU in Industrieanlagen vor das eine
Kompensationsanlage eingebaut werden muss?Sie schreibt es vor, weil durch den Blindstrom die Netze
zusätzlich belastet werden. Das bedeutet für das EVU höhere
Kosten.
Das hatte ich doch geschrieben das die EVU das ab einer gewissen Summe vorschreibt. Stand weiter unten
Sollten der Blindstromanteil ( Kapazitiv oder
Induktiv) zu hoch sein ( z.bsp. in der Industrie, öffentl.
Gewerben etc.) kann dir die EVU die Anschaffung einer
Kompensationsanlage vorschreiben.Der Anteil ist üblicherweise induktiv und nicht kapazitiv,
weil hauptsächlich Motoren und Beleuchtungseinrichtungen mit
Vorschaltgeräten den Blindstrom hervorrufen.
Stimmt… aber sicherlich gibt es auch Anlagen wo eine Kapazitive Blindleistung herscht, oder? Ist sicherlich selten, aber gibt es durchaus
Soweit ich das verstanden habe, ist das eine frewillige
Leistung eines Betriebes.Nein, bei einer bestimmten Blindleistung ist eine
Kompensationsanlage vorgeschrieben.
Das hatte ich auch geschrieben
Ich habe allerdings noch nie etwas von Kompensations-Anlagen
gehört, die Spule parallel schalten.Ist auch normalerweise nicht so (siehe oben).
Das hatte ich nicht geschrieben, sondern nur das die komplette Anlage, also entweder Kondensator oder halt die komplette Bliundleistungssteuerung Parallel zur gesamten Anlage geschalten wird.
In der Anlage die Kompensiert ist dann die Spule in Reihe zu den Kondensatoren geschalten
Flo
Alex