Wie nennt man ein Weltbild das jede Bedeutung abstreitet?

Ich suche im Prinzip eine Bezeichnung wie „Anarchismus“ oder „Nihilismus“, nur gehen die beiden in die falsche Richtung. Auch nicht in Richtung Apathie - also ohne Eindämpfung der Sinnesreize und der Teilnahmslosigkeit.

Mir geht es quasi um die Verneinung jeglicher Werte und Bedeutung. Alles ist irrelevant (mit dem ständigen Hintergedanken: „is’ doch eh alles egal“)

Ich hoffe die Beschreibung reicht soweit aus.

vielen Dank und liebe Grüße

hallo brighteye,

nihilismus fiel mir zu deiner frage ein…finde ich auch passend zu der einstellung „ist eh alles egal“

weiter kenne ich zu dem thema keine bezeichnung, die passen könnte

november grüße,
amrita

sry …
is’ schon sehr lang her …
interessiert es Dich noch?
[war gesperrt und habe die Anfrage erst heute gelesen …]

Mir ist nicht ganz klar, warum Du ‚‚Nihilismus‘‘ oder - warum nicht auch im Sinne von Gesetze~ oder hier: Wertelosigkeit: - ‚‚Anarchie‘‘ als ‚An-Hierarchie‘ nicht zutreffend findest … obwohl … jetzt, wo ich es schreibe, ahne ich, daß Dir in diesen beiden Begriffen die ‚‚is doch eh‘ egal!‘’ oder ‚‚LMA‘‘ -Stimmung fehlt …

Deine Frage ist schwer zu beantworten:
–> ‚‚Wie nennt man ein Weltbild […]?‘‘
… man nennt wohl eher die Philosophie, die Einstellung zur Welt oder dem Leben, eine Ideologie gar, irgendwie … es gibt viele Arten, Wege und Irrwege, sich einen Reim auf die Fragen zu machen, wer wir Menschen sind und wozu, oder wie dieses Universum tickt.

Ich selbst finde die Fragen nach unserer menschlichen Herkunft, Sinn des Lebens usw durch die Evolution hinreichend geklärt. Wir leben, um zu überleben, als Individuum, als Klan, Sippe und als Art … dazu paßt auch ein chinesisches Sprichwort: Ein Mann (oder Herrscher, Kaiser?) beherrscht zuerst sich selbst,dann seine Familie, dann seinen Klan, seine Sippe, dann sogar die menschliche Art … Nur, wer sich beherrscht, kann auch seine Familie im Griff haben, nur der kann dann auch Klanchef sein, nur ein Klan- oder Sippen-Oberster kann auch eine Stadt, ein Staat beherrschen.
In Milliarden von Jahren seit der Entstehung des Lebens - oder besser dessen, was wir Leben nennen - seit ersten sich reduplizierenden Bakterien, Viren, Zellen Protozoen, Eukaryoten (Eukaryonten) und Prokaryoten, hat sich eben in immer komplexer werdenden Organismen der Mensch entwickelt.
Na und?

Das erklärt mir nicht, worum es mir persönlich geht, - und vielleicht deckt sich da unser beider Interesse - warum überhaupt irgendetwas überhaupt EXISTIERT, wie es möglich ist, daß nicht nichts existiert … ?

Auf Deine Frage fallen mir (neben Anarchie, die keine Gesetze, Regeln oder Werte anerkennt, warum auch, letztlich? und Nihilismus, der alles Wissen, alle Einsichten, alle Wahrnehmung, ja! gar jedwede These, Aüßerung, Statement als nichtig und unbeweisbar und irrelevant abstreitet) … fallen mir außerdem noch
die Naturwissenschaft, die nichts zu erklären überhaupt auch nur versucht, sondern nur die Welt, die sie vorfindet beschreiben, messen, ‚hantieren‘ will, um Nutzen und weiteres Faktenwissen und Zusammenhänge daraus zu ziehen, ohne irgendwie ERKLÄREN zu wollen, wie und warum und woher ‚das Alles‘ (die Welt, das Universum, überhaupt) kommt oder wie es möglich ist, die Grundlage, den ‚Urgrund von Allem‘ …

Dann … der Existentialismus (Jean-Paul Sartre, Albert Camus) bestreitet jeden Sinn des Lebens. Obwohl diese Welt uns Menschen kaputtmacht, wie Dreck umherwürfelt zB während der Pest (Albert Camus, Roman ‚‚Die Pest‘‘), tun wir Menschen warum? aus Instinkt? aus einem Naturgesetz heraus? nur so, gar? … tun wir Menschen, seien wir Arzt, der gegen die Pest kämpft, oder von Krankheit heimgesuchter doch alles in unserer Gewalt stehende, um unser ‚mickriges‘ Leben zu retten oder auch nur zu verlängern …

Im Buddhismus ‚fließt‘ alles … Sinn und Unsinn sind da gar nicht so wichtig, hab’ ich den Eindruck. Es kommt, wie es kommt … (’‚Et kütt, wie et kütt!‘’, wie der Rheinländer sacht) und so ist Karma (=Schicksal) und der Mensch ist klein und unbedeutend und am göttlichen ‚Fließen‘ kann er sich nur die Zähne sinnlos ausbeißen, was er besser sein läßt …

Auch der Hinduismus nimmt jegliche Schicksalsschläge gelassen als gottgegeben hin …

Fatalismus ist auch noch so ein ‚Wort‘ oder ‚Begriff‘ oder ‚Einstellung‘ zum Leben, bei der alles egal ist …

Ja! … Ich glaube, das ist das, was Du gemeint hast … Dir ist nur diese Wort nicht eingefallen!

FATALISMUS

;o))