Wie prüfen, ob die Bremsflüssigkeit gewechselt wurde?

Hallo,
ich will bei einer Werkstattkette die Bremsflüssigkeit wechseln lassen - aber woher weiß ich, ob dies tatsächlich getan wurde und nicht einfach ein wenig Bremsflüssigkeit aus dem Ausgleichsbehälter abgepumpt und ein wenig neue draufgekippt wurde? Das könnte ich nämlich auch selbst…

Gruß und Dank
Desperado

mess vorher die Bremssflüssigkeit und nachher. Der Anzeiger sollte dann eine andere Temperatur / Wasseranteil anzeigen.

https://www.autoteileprofi.de/ratgeber/bremsfluessigkeit-pruefen-und-wechseln-2735

Gar nicht. Entweder Du hast Vertrauen in die Werkstatt oder stehst bei der Arbeit dabei und guckst zu.
Und so einen angesprochenen test mit einem Werkstatttester,wo eine Probe Bremsfüssigkeit „verkocht“ wird um Aussage über Wassergehalt bzw. Temperaturfestigkeit zu erreichen wäre nur sinnvoll wenn man die Probe an einem Bremszylinder abnimmt. Also gerade nicht aus dem Ausgleichsbehälter zieht.
Beim Austausch soll ja alles alte raus und komplett ausgetauscht werden, das geht nicht mit Absaugen sondern nur durch Ablassen an den Bremszylindern und im Überlaufverfahren.

Vertrauen in Werkstätten ist das A und O.

MfG
duck313

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Diesel und Heizöl unterscheiden sich durch einen Farbstoff. Womöglich könnte man auch die alte Bremsflüssigkeit mit ein paar Tropfen Lebensmittelfarbe „markieren“?

So ein Bullshit.

Servus,

so wie Duck geschrieben hat. Entweder Vertrauen in die Werkstatt oder Du machst es selber.
Leider geht das nur bei älteren Fahrzeugen ohne ABS oder mit speziellen Absauginstrumenten mit ABS.

Wenn Du denen so misstraust, so mache mit einer Reißnadel einen Strich auf der Entlüftungsschraube und dem Gegenpart auf dem Sattel.

Gruß
Trianon

Genau so.

Und genau so habe ich einer Werkstatt nachgewiesen, dass sie an Stelle des Ölwechsels durch Ablassen das alte Öl einfach nur Absaugen (trotz eindeutigem Verbot in den Servicedokumenten, weil zuviel Restöl in der Wanne verbleibt). Den neuen Dichtring für 1,70€ haben sie trotzdem berechnet.

Alte Bremsflüssigkeit ist oft deutlich dunkeler als neue. Man könnte nach dem vermeintlichen Wechsel etwas an der Entlüftungsschraube herauslaufen lassen - das ist aber keine eindeutige Sache.

Ich bin mit so ziemlich allen Werkstätten hier durch. Auffüllen des (randvollen) Wischwasserbehälters mit 2 Liter à 7€, pfuschiges Auswuchten, falscher Reifenfülldruck, falsch an der Scheinwerferhöhe herumgepfuscht, Auswuchtgewichte am Winterrad, das beim Heraustragen des Rades aus der Werkstatt schon von der Felge herunterfällt, Manipulation des Steuergerätes, so dass der nächste Service fix nach 15000km sein soll, …

Das ist keine Inspektion, kein Service. Das ist eine Sonderzahlung zum Erhalt der Gewährleistungsansprüche. Du bekommst die Karre mit tiefschwarzem „frishcen“ Öl zurück und kannst dann erstmal prüfen, was sie alles kaputt gemacht haben.

Das Ventil muss ja (fast) genau so wieder zugedreht werden wie es davor zugedreht war, also bringt ein Strich da wenig. Man müßte schon ein Siegel anbringen das zerstört wird, wenn das Ventil geöffnet wird. Kennt jemand dafür ein gutes Material?

P.S.: Wo ist das Problem die Bremsflüssigkeit bei einem Auto mit ABS zu wechseln?

Wenn du bei ABS nicht die Ventile über ein Diagnosegerät in „AUF“-Stellung bringst, bleiben Teile des ABS-Blocks wohl ungespült - da hast du dann also noch die alte Suppe drin.
Sollte Luft in diesem System sein, bekommst du die ebenfalls ohne Diagnosegerät nicht heraus, da du quasi nur um diese geschlossene Einheit drum herum spülst und entlüftest.

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A bissel Lehm, in Wasser aufgeschwemmt. Ist herrlich unauffällig im gegensatz zu irgendeinem Siegellack.

Ah ja, ich hab auch ne Story…

Auto bei ner Wertstatt, deren drei Buchstaben auch in dem Wort Auto vorkommen. Inspektion inklusive Wechsel von Zahnriemen und zwei Rippenriemen.

Später irgendwann mal: Da ist ein Pfeil auf einem Keilrippenriemen. Das… macht man, wenn man einen schon ne Weile gelaufenen Riemen weiter verwenden möchte, damit er wieder in der gleichen Richtung läuft. Wenn man nen neuen Riemen eben erst drauf gepackt hat, aber aus Gründen nochmal abnimmt, ist das nicht notwendig.
Seit dem: Markierung auf den Riemen…

Habs auf andere Weise gelöst, hab nämlich von außen zugeschaut. Zum Glück, denn so konnte ich direkt mitbekommen, dass nur bei 3 von 4 Bremsen die Flüssigkeit getauscht wurde weil bei der 4. das Ventil nicht aufging. Hab den Mechaniker darauf angesprochen, dass er das Ventil am 4. Rad dann eben auf meine Verantwortung mit der Zange öffnen soll. Als er dabei war kam ein Meister zu ihm und schnauzte den Mitarbeiter an, dass er das nicht machen solle. Hab dem Meister entgegnet, dass es auf meine Verantwortung geschieht und ich nicht mit einem Auto fahren möchte bei dem die Bremsen aufgrund unterschiedlichen Alters der Bremsflüssigkeit in den verschiedenen Bremsleitungen- und Zylindern ungleichmäßig bremsen. Daraufhin hat er gar nichts gesagt und dem Mechaniker seinen Job machen lassen…

Nie wieder zur Kette mit 3 Buchstaben. Der im Paket enthaltene Test der Bremsen wurde gar nicht durchgeführt. Dafür hat man mir zuerst eine höhere Summe als vereinbart präsentiert weil irgendeine Reinigung des Innenraumes mit aufgeführt war - was ich natürlich nicht bezahlt habe.

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Die normale Bremsleistung wird aber nicht ungleichmäßig nur weil die Bremsflüssigkeit gealtert ist, und sie wird auch nicht besser nur weil sie erneuert wurde.
Das tauschen der Bremsflüssigkeit wird aus anderen gründen gemacht und ist durchaus sinnvoll.
Aber ich denke, die wenigsten Autofahrer werden es wohl schon einmal erlebt haben das die Bremsflüssigkeit an ihre Grenzen kommt.

Naja, wenn man pedantisch ist, dann besteht die Möglichkeit, dass beim Wechsel irgendwas schief gelaufen ist, wodurch Luft ins System gelangt ist. Das… verschlechtert dann die bremsleistung ein wenig…

Es geht ja nicht darum, dass die Flüssigkeit allgemein gealtert ist sondern dass in 3 Bremsen die neue und in einer die uralte Flüssigkeit war. Mußte bei einer Bergabfahrt schonmal pumpen, deshalb hab ich sie wechseln lassen. Der Mechaniker bestätigte mir, dass sie sehr alt war und man deutlich mehr Widerstand im Pedal hatte nachdem die neue drin war. Der Vorgänger hat wohl sehr wenig am Auto gemacht.

Es gibt zwei Optionen:

a: Es gab (minimale) Luftblasen im System
b: Bremsflüssigkeit enthielt zu viel Wasser (das Zeugs zieht Wasser an!), bei heißen Bremsen können sich Dampfblasen bilden.

Auf die Idee, einfach mal nur an drei Rädern zu wechseln, muss man erst einmal kommen.
Den obligatorischen (!) Bremsentest hat man NICHT durchgeführt?

Ach du Kacke…
Da wäre eine Beschwerde bei der Innung fällig.

Als ich jung war, ging ich mal zu denen. Ich dachte, man könne etwas sparen und so schlecht könne das ja nicht sein. Ich irrte gleich zweimal. Teuer und schlecht.

Das „Overselling“ der „Serviceberater“ ist legendär! Die bekommen nämlich Provision.

Die haben mich vor 30 Jahren verarscht.
Als ich vor 20 Jahren da mal ein Ersatzteil kaufte, haben die eine ältere Dame komplett über den Tisch gezogen. Die wollte nur eine Diesel-AU. Gerade einmal 30000km hatte das Auto gefahren, hieß es. Man verkaufte ihr zusätzlich Zahnriemenwechsel (Grund: „Bei einem 5 Jahre alten Auto mit über 30.000km auf dem Tacho wird der bei der AU zwangsläufig reißen, das passiert immer wieder und dann ist der ganze Motor kaputt, da übernehmen wir dann keine Garantie für. Wollen Sie das etwa?!?!“) und natürlich Wasserpumpenwechsel.

Solche „tips“ sollte keiner geben. Es gibt Leute die probieren das aus, was andere sagen.