Ich kann leider nicht umhin, dass sich mir im Anschluss an mein voriges Post massiv die Frage aufdräng - siehe Überschrift!!!
Kein anderer Philosoph als Kant hat vor ihm ja gerade die „Kritik“ (drei Bücher mit Kritiken über Vernunft und Urteilskraft), so explizit in den Höhepunkt seiner philosophischen Denkleistungen gestellt, wie der bucklige, glubschäugige, kleinwüchsige Professor aus Königsberg.
Für Kant hat die Vernunft immer zwei Seiten: 1. Einerseits als Instrument der Kritik und 2. Der Kategorisierung der Welt „a priori“, das heißt im Weitesten Sinne einer sprachlichen Konstruktion „von vornherein“.
Meine These ist, dass der alte Kant als zweifellos großer Philosoph, von zu verkürzten VORAUSSETZUNGEN ausgeht, ohne sich selber existenziell grundlegeden zu hinterfragte.
Kants Verdienst für die Philosophie wird von mir respektiert und ist unbestritten. Aber die VORAUSSETZUNG bleibt ungeklärt, die einen Menschen überhaupt zur Vernunft motiviert??? Diese biologisch-psychologische VORAUSSETZUNG ist m. E. ein grundlegender universeller Instinkt der Natur zum Überleben, von dem sich auch kein noch so vernunftsbetonter Denker wie Kant lebenslang befreien kann.
Fragestellung: Ich würde gerne vernünftige (!!!) Argumente von Experten hören, die meiner These widersprechen.
Oder sie unterfüttern.
CJW