Wie redet man einen Butler korrekt an?

Guten Tag,
mich beschäftigt folgende Frage: wie redet man (s)einen Butler korrekt an? Mit dem Vor- oder dem Nachnamen? Und ganz wichtig: gibt es da Unterschiede zwischen Deutschland und England?
Vielen Dank!

Moin moin
Normalerweise machen sich Leute, die genügend Geld für einen Butler haben, wohl selten einen Kopf darüber, wie sie ihn ansprechen sollen.
Da ich meinen eigenen Butler seit längerem nicht gesehen habe, ist mir auch entfallen, wie ich ihn gerufen habe. :smile:)
In Filmen wird der Butler in England wohl meist mit dem Vornamen angesprochen. Aber vielleicht macht man das auch davon abhängig, was besser klingt. Wenn jemand schon James heißt…
Oder um Mr. Burns aus den „Simpsons“ zu zitieren:
Danke, Handlanger!

mit dienenden Grüßen

Danke

es handelt sich eher um eine theoretische Frage: in einer Geschichte, die ein Bekannter von mir geschrieben hat, läßt er den Lord den Butler mal mit dem Nachnamen anreden und zwischendurch, weil die beiden ein dunkles Geheimnis teilen, rutscht dem Adligen die vertrauliche Anrede mittels Vornamen heraus. Das hat mich gestört und ich finde dazu nichts im Netz.
Aber sehr hilfreich ist Ihre Antwort nicht gerade…(sorry)

Euer Merkwürden beliebten zu läuten?

mich beschäftigt folgende Frage: wie redet man (s)einen
Butler korrekt an? Mit dem Vor- oder dem Nachnamen? Und ganz
wichtig: gibt es da Unterschiede zwischen Deutschland und
England?

The same procedure as everywhere, Sir ToWi:
http://www.pbs.org/manorhouse/edwardianlife/family_a…

Und bitte besonders darauf achten:
„It is not expected that you take the trouble to remember the names of all your Staff. Indeed, in order to avoid obliging you to converse with them, Lower Servants will endeavour to make themselves invisible to you. As such they should not be acknowledged.“

Ordnung muss sein.

Your obedient servant
HK

May I retire now or are Your Grace in further need of elaboration?
I’ll be in the pub then, Guv.

Thank you very much!
This link is very interesting for me.

Best wishes

Ganz ohne jeden Zweifel…
…mit Bensonmam. Was denn bitte sonst?

„Bensonman“

„Ihr Name ist Benson?“

„Nein, Bensonmam, Ma’am.“

Gruß

Annie

Hallo ToWi,

mich beschäftigt folgende Frage: wie redet man (s)einen
Butler korrekt an? Mit dem Vor- oder dem Nachnamen?

Lord Darlington pflegte seinen Butler mit „Stevens“ anzureden. Miss Kenton dagegen, die Hausdame, sagte „Mr. Stevens“ zu ihm.
http://de.wikipedia.org/wiki/Was_vom_Tage_%C3%BCbrig…
Lief letzten Freitag auf ARTE.

Im Haus am Eaton Place wurde der Butler von der Herrschaft „Hudson“ gerufen, vom sonstigen Personal „Mr. Hudson“.
Die Zuschauer wußten 50 Folgen lang nicht, wie dieser Mann mit Vornamen heißt. Das Geheimnis lüftete sich erst, als Hudson sich mit Mrs. Bridges, der Köchin, verlobte und diese ihn „Angus“ nannte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Haus_am_Eaton_Place
Ach, waren das schöne Fernsehzeiten. :wink:

Und ganz
wichtig: gibt es da Unterschiede zwischen Deutschland und
England?

Keine Ahnung.
Aber ganz wichtig ist, daß zu einem Butler immer ein Diener gehört.
Der Butler macht sich ja nicht die Hände schmutzig. Nicht mal beim Zeitungsbügeln. Der Diener wird mit Vornamen angeredet, vom Lord und vom Butler.

Gruß Gudrun

Hallo, ToWi,
leider nur noch im Google-Cache zu finden: http://209.85.129.132/search?q=cache:dDSQ-XBUTM8J:ww…
Gruß
Eckard

korrekterweise
Einen wunderschönen Guten Morgen,

nun und vorweg - niemand hat heute noch einen Butler (auch wenn es diesen ehrenwerten Beruf auch heute noch gibt und es tatsächlich auch entsprechende Ausbildungsstätten gibt). Man hat einen Sekretär, bzw. einen Privatsekretär.

Diesen spricht man natürlich mit seinem Namen an, z.B. Herr Blackburn. Wenn das Dienstverhältnis schon über mehrere Jahre besteht und eine gewisse, nun wie soll ich formulieren… ja, Vertrautheit aus diesem ganz speziellen Dienstverhältnis erwuchs, dann und natürlich nur mit dem zuvor eingeholten Einverständnis des Betroffenen, kann man sich auch auf eine distanzierte Anrede mit dem Vornamen einigen (z.B. Tony [für Anthony]).

Auf keinen Fall passiert folgendes (oft bei neureichen Emporkömmlingen zu beobachten):
„James, zwei Whisky in der Bibliothek“
Unmöglich und respektlos. Wir haben es schliesslich mit höchst qualifizierten Kräften zu tun, welche uns monatlich ein Heidengeld kosten.
Richtig wäre vielmehr:
„James?“ Und wir warten ab, dass er signalisiert, uns seine vollste Aufmerksamkeit zu schenken! Erst dann:
„Würden Sie uns bitte zwei Whisky in der Bibliothek servieren?“
Und unser hilfreicher Sekretär wird bestätigen, vielleicht so:
„Selbstverständlich, gern“ und vielleicht wird er eine Ergänzungsfrage anhängen „einen Malt oder einen Burbon“ oder vielleicht auch „möchten Sie Wasser dazu?“.
So einfach ist das.
Im Übrigen würde ich nicht die kostbare Zeit von Tony für so banale Dinge wie Whiskyservieren in Anspruch nehmen. Das bekomme ich doch gerade noch selbst auf die Reihe. Ich brauche ihn auch nicht zum Anziehen - wo kommen wir denn da hin (das sind Sachen, die kommen nur in Hollywood vor). Aber zum Kofferpacken schon, denn dies ist eine wahre Kunst :wink:

Ich hoffe, dass diese Einlassungen hilfreich und aufklärend im Sinne der Anfrage waren

Freundliche Grüsse
Ray

Auch einen guten Morgen,

nun und vorweg - niemand hat heute noch einen Butler (auch
wenn es diesen ehrenwerten Beruf auch heute noch gibt und es
tatsächlich auch entsprechende Ausbildungsstätten gibt). Man
hat einen Sekretär, bzw. einen Privatsekretär.

Das stimmt so leider nicht. Mehrere Bekannte von mir haben noch Butler, auch wenn sie nicht mehr so genannt werden (es sind tatsächlich eher klassische Diener). Es sind Angestellte, die in Handschuhen und Anzug z.B. bedienen, Jacken abnehmen, hinter einem aufräumen, etc.
Privatsekretäre hingegen hat man zu einem völlig anderem Zweck. Ein Diener ist einem im Schloss oder Anwesen zu Diensten wie der Name schon sagt, ein Privatsekretär begleitet auch auf Reisen und übernimmt den administrativen Teil von Aufgaben und Unternehmungen. Es handelt sich also um zwei völlig verschiedene Dienstleistungen.

Das nur als Klarstellungen.

Gruß
C.

2 Like

jo mei
Hi,

Das stimmt so leider nicht.

doch, das stimmt. Genauso

Mehrere Bekannte von mir haben noch Butler, auch wenn sie nicht mehr so genannt werden (es sind tatsächlich eher klassische Diener). Es sind Angestellte, die in Handschuhen und Anzug z.B. bedienen, Jacken abnehmen, hinter einem aufräumen, etc.

räusper
Ja, ich habe auch davon gehört, dass es so eine Szene in München und auch in Wien noch geben soll :wink: aber diese Leute zähle ich nicht zu meinem Bekanntenkreis

Privatsekretäre hingegen hat man zu einem völlig anderem Zweck. Ein Diener ist einem im Schloss oder Anwesen zu Diensten wie der Name schon sagt, ein Privatsekretär begleitet auch auf Reisen und übernimmt den administrativen Teil von Aufgaben und Unternehmungen. Es handelt sich also um zwei völlig verschiedene Dienstleistungen.

Möglicherweise reden wir aneinander vorbei

Freundliche Grüsse
Ray

1 Like

Hi,

Ja, ich habe auch davon gehört, dass es so eine Szene in
München und auch in Wien noch geben soll :wink:

Nein, in München kenne ich niemanden der so lebt. Ich kenne das eher vom Land.

Möglicherweise reden wir aneinander vorbei

Dann klär mich doch auf, wie Du das meinst.

Gruß
C.

a geh
Hi,

Nein, in München kenne ich niemanden der so lebt. Ich kenne
das eher vom Land.

Lass mich raten. Vom Land- bzw. Sommersitz? :wink:

Dann klär mich doch auf, wie Du das meinst.

Versuchen wirs

Mehrere Bekannte von mir haben noch Butler, auch wenn sie nicht mehr so genannt werden (es sind tatsächlich eher klassische Diener).

Nun gut. Sie dienen. Aber auch ich diene und vielleicht erkennst auch Du, dass Du dienst.
Dies hat mit einer alten preussischen Tradition (sieh mal unter dem Alten Fritz nach) und auch meinem Selbstverständnis zu tun.
Soetwas wie einen klassischen Diener, wie Du ihn wahrscheinlich verstehst - das gab es vielleicht in England aber mit Sicherheit in Hollywood.

Es sind Angestellte, die in Handschuhen und Anzug z.B. bedienen, Jacken abnehmen, hinter einem aufräumen, etc.

Das ist witzig - ganz einfach witzig UND ein Klischee.

Privatsekretäre hingegen hat man zu einem völlig anderem Zweck. Ein Diener ist einem im Schloss oder Anwesen zu Diensten wie der Name schon sagt, ein Privatsekretär begleitet auch auf Reisen und übernimmt den administrativen Teil von Aufgaben und Unternehmungen. Es handelt sich also um zwei völlig verschiedene Dienstleistungen

Ich fürchte, Du ziehst hier einen voreiligen Schluss und leitest, möglicherweise aus wirklicher Unkenntnis, villeicht aber auch aus unzutreffenden Informationen heraus, aus dem Berufsbild der Sekretäre, bzw. Sekretärinnen ab. Diese verrichten vielleicht tatsächlich die von Dir erwähnten Aufgaben.

Privatsekretäre (Du wirst, bei einer eventuellen Internetrecherche zu Privatsekretär nicht viel seriöses dazu finden, denn oberste Diskretion ist obligatorisch) indes erbringen, im sehr privaten Umfeld, Unterstützungsleistungen für beruflich stark in Anspruch genommene Zeitgenossen. Das geht zwar weit in den privaten Bereich, hat aber nix mit weissen Handschuhen und Jacke wegräumen oder gar hinterherräumen zu tun. Das ist eine süsse Vorstellung, entspricht aber nicht der Realität. Ich will nicht kategorsich ausschliessen, dass der eine oder andere neureiche Emporkömmling derartige Veranstaltungen mit seinen geneigten Mitarbeitern für leicht beeindruckbare Gäste veranstaltet… indes und wie schon gesagt, ich habe nicht unbedingt Einblick in diese Kreise.

Ich hoffe, ich konnte Dir helfen.

Ach ja, man fährt übrigends auch nicht mehr Rolls-Royce :wink:
Sowas steht heute ungenutzt in der Garage - ganz hinten und fein zugedeckt.

Freundliche Grüsse
Ray

Hallo,

Lass mich raten. Vom Land- bzw. Sommersitz? :wink:

ja, richtig.

Versuchen wirs

Mehrere Bekannte von mir haben noch Butler, auch wenn sie nicht mehr so genannt werden (es sind tatsächlich eher klassische Diener).

Nun gut. Sie dienen. Aber auch ich diene und vielleicht
erkennst auch Du, dass Du dienst.

Um den Unterschied kenntlich zu machen, habeich ja extra klassische hinzugefügt.

Dies hat mit einer alten preussischen Tradition (sieh mal
unter dem Alten Fritz nach) und auch meinem Selbstverständnis
zu tun.

Ja ja, wir alle sind Diener irgendeines Herrn. Ist schon klar und ich bin tatsächlich ein Dienstleister wie er im Buche steht.

Das ist witzig - ganz einfach witzig UND ein Klischee.

Na ja, nur weil Du es nicht kennst, heisst es nicht das es das nicht gibt. Ich war Gast in den Schlössern zweier Freunde wo es noch genau diese klassischen Diener gibt. Ich war auch Gast in anderen Schlössern und tata es gibt dort keine wie auch immer gearteten „niederen Angestellten“. Dort bedient die Schlossherrin noch selber. Sei es auch Geldmangel oder persönlicher Einstellung.

Privatsekretäre (Du wirst, bei einer eventuellen
Internetrecherche zu Privatsekretär nicht viel seriöses
dazu finden, denn oberste Diskretion ist
obligatorisch
) indes erbringen, im sehr privaten
Umfeld, Unterstützungsleistungen für beruflich stark in
Anspruch genommene Zeitgenossen.

Genau das meine ich ja auch!

Das geht zwar weit in den
privaten Bereich, hat aber nix mit weissen Handschuhen und
Jacke wegräumen oder gar hinterherräumen zu tun.

Ich weiss nicht, wo Du das in meinem Posting gelesen hast. Ich behaupte ja genau das Gegenteil.

… indes und wie schon gesagt, ich habe nicht

unbedingt Einblick in diese Kreise.

Das wäre mir ohne Deine Bestätigung fast nicht aufgefallen :wink:

So long
C.

2 Like

*
von mir

weil mir Dein Humor gefällt :wink: