Wie regelt man richtig eine Fussbodenheizung bei 30 Grad Vorlauftemperatur?

Hallo.
Ich ziehe bald in eine neue Eigentumswohung (70er Niedrigenergiehaus mit
Pelletsheizung und Fussbodenheizung mit Vorlauftemp. von nur 30 Grad),
und bräuchte Tips wie man diese richtig regelt.
Wohne dort alleine auf 3Z und ca. 75m2.
In diesem 6Fam.Haus ist noch eine Kollektoranlage für das Warmwasser
(Brauchwasser) montiert.
Ich habe pro Zimmer ein Steuergerät (Einzelraumgesteuert Aufputz).
Da ja eine Fussbodenheizung träge reagiert, möchte ich wissen, wie ich
was wann einstellen muß, um es warum zu haben, ohne unnötig die FBH
laufen zu lassen.
Ich bin tagsüber im Büro, und komme ca. um 18Uhr heim. Aus dem Haus gehe
ich um 8 Uhr.
Muß ich einstellen, das die FBH z.B. um Mitternacht ausschaltet, damit
die Restwärme bis zum Morgen reicht?
Und dann erst wieder Mittag einzuschalten, damit es Abends wieder warm
ist?
Ich brauche brauche es nicht übermäßig warm.

Oder die FHB ständig laufen lassen?

Was wäre wirtschaftlicher?

Danke

Hallo!

Du ziehst doch in ein sehr modernes Haus, neuer und hoher Standard beim Energieverbrauch.

Je besser das Haus, desto weniger macht die Nachtabsenkung noch Sinn.
Und FBH verstärkt das noch.

Zitat aus Info des „Bund der Energieverbraucher“

Was empfehlen Sie Verbrauchern hinsichtlich der Nachtabsenkung?

Verbraucher sollten im Winter ruhig einmal bei Außentemperaturen unter null die Heizung über Nacht abschalten. Je niedriger die Temperatur am nächsten Morgen ist, umso mehr kann man durch Nachtabsenkung an Energie einsparen. Sinkt die Raumtemperatur um mehr als drei Grad ab, dann lohnt sich eine Nachtabsenkung und die Heizungsregelung sollte entsprechend programmiert werden.

MfG
duck313

Hallo mrymen99
bei max 30°C Vorlauftemperatur hast du wenig Spielraum.
Das heist in der Übergangszeit (Herbst/Frühjahr) z.B. wie jetzt bei 5-10^C Aussentemperatur ist eine Absenkung/Abschaltung über den Tag (zwischen 7 und 15 Uhr) sinnvoll. Wird es draußen kälter, merkst du, dass die Wohnung gar nicht mehr so wohlig warm wird. Da du den Vorlauf nicht erhöhen kannst (30°C constant), mußt du die Heizzeit verlängern. Und irgendwann (bei -10°C) wirst du die Heizung nicht mehr abschalten.
Eine FBH mit 30°C Vorlauf ist schon wirtschaftlich. Je geringer die Vorlauftemperatur, umso weniger Verlust . -siehe meine erste Zeile.
Meine FBH ist Außentemperatur geführt. Sie fährt z.B. heute bei Außen 7°C mit 35°C Vorlauf von früh 5 - 8 Uhr und abends von 16 - 23 Uhr. Bei Temp im Minus geht sie dann auf max.40°C. Wird die eingestellte Raumtemperatur von 22°C nicht mehr erreicht, muß ich die Heizzeit verlängern.
Meine Frau und ich sind den ganzen Tag zu Hause. Über den Tag braucht es nicht so warm zu sein, da man auch viel im Garten aktiv ist.
Du siehst, es ist Jahreszeit abhängig, man kann nicht sagen die Heizung muß von - bis laufen.
Du hast eine wirtschaftliche Heizung und wirst mit der Zeit lernen sie einzustellen. Fang mit den oben genannten Werten an und erhöhe dann die Heizzeit. Nicht jeder Raum braucht die gleiche Temperatur.
Gruß Nb

hallo Mrymen,
anscheinend macht Dir Deine zukünftige Wohnung viel Sorgen, da Du schon mehrere Fragen hier stellst.
Hab Doch mal etwas Vertrauen in die Bauplanung! Meistens wissen die, was gebraucht wird.
Ein Niedertemperaturhaus wird anders betrieben als andere Häuser. Da läuft die Heizung länger aber mit weniger Temperatur. Die Ersparnis kommt da durch den geringeren Energieverlust durch kleineren Temperatur-Unterschied. Auch braucht man bei der Erwärmung des Heizwasser auf die doppelte Temperatur ein vielfaches der doppelten Energie. Das potenziert sich. Da muss man weitläufiger denken.
In Deiner Wohnung ist sicher eine Regelung verbaut, die darauf abgestimmt ist. Zieh einfach mal ein. Du kannst ja, falls Du dann der Meinung bist, es wird zu lange geheizt, obwohl Du es mollig warm hast, die Einschaltzeiten schrittweise reduzieren. Aber vorsichtig, weil bei einer Fußbodenheizung der Effekt sehr Zeitversetz eintritt. Lass also einige Tage vergehen, bevor die den nächsten Schritt machst.

viel Spaß im neuem Haus
Kleiner Racker

Bitte erkläre mir das.

hallo Xstrom,
wenn Du hierfür eine physikalische Erklärung haben möchtest, dann stell doch einfach eine eigene Frage ein und lade hierzu Physiker ein!!
Fakt ist, dass die ganze Welt die Temperaturen aus diesem Grund senkt und damit Energie einspart. Egal ob bei Heizungen oder Fertigungsanlagen.
Hier geht es um eine andere Frage!

Im übrigen, sagt man „bitte“, „danke“ und setzt am Ende einen Gruß. soviel Anstand und Zeit sollte immer sein

herzlichst
Kleiner Racker

Hallo „kleiner_Racker“,

kommen wir auf das eigentliche Thema zurück, nämlich deine Behauptung, dass man für die Erwärmung auf die doppelte Temperatur ein Vielfaches der doppelten Energie benötigen würde.

Das ist falsch.

Der Brenner ersetzt immer die Energie, die das Wasser auf dem Weg durch Leitungen und Wärmetauscher verliert.
Diese Energie hat zwei Bestandteile: Die gewünschte Wärmeabgabe in die Nutzräume und die ungewünschten Verluste (Abgase, Kessel, Leitungsverluste [bedingt, da die Leitungsverluste auch Nutzwärme darstellen können])

Eine niedrigere Vorlauftemperatur senkt nicht den Bedarf an Nutzwärme.

Die zur Erwärmung benötigte Energie ist proportional zur Temperaturdifferenz. Eine Erwärmung um 20K benötigt ziemlich exakt die doppelte Energie wie eine Erwärmung um 10K.
Durch variable Brennerwirkungsgrade kommen aber weitere Effekte hinzu, die die Linerarität verbiegen.
Auch widersinnige Effekte (geringere Temperatur = höherer Brennstoffverbrauch) gibt es in gerigem Umfang.
Wenn nämlich ein Brenner nur eine sehr niedrige Leistung bereitstellen muss, dann wird er sehr häufig takten, also Brennerneustarts benötigen.
Grundsätzlich steigt aber der Verbrauch bei überhöhter Vorlauftemperatur.
Unter Experten gilt die Faustformel: 10K niedrigerer Vorlauf entspricht 10% geringeren Verlusten. Wenn also eine Heizungsvorlauftemperatur von 30°C reicht, dann spart man gegenüber einer unsinnig hohen Temperatur von 60°C etwa 30% Brennstoff. Das ist weit entfernt vom „Vielfachen des Doppelten“.

Dass du so eine Behauptung aufgestellt hast, hat mich verärgert. Das hat meine Wortkargheit verursacht.