ich bin seit 8 Jahren bei der gleichen Firma und habe einen sehr guten Chef mit dem ich mich sehr gut verstehe.
Letztes Jahr hat er mir offenbart, dass er in den nächsten 1-1,5 Jahren in Rente geht. Davon sind noch 9 bis 12 Monate übrig. Jetzt hab ich ein Mega Angebot bekommen, möchte aber irgendwie meinen Chef in den letzten Monaten nicht alleine lassen. Wie sag ich Ihm das am besten, ohne dass er das Gefühl hat ich lasse Ihn im stich. Ich will mich im guten von Ihm trennen. Bis ich die Stelle antrete gehen noch weitere 2 Monate ins Land.
Sobald ich den Vertrag unterschrieben habe, möchte ich Ihn einweihen.
Hallo charlotte69,
Du sagst das Deinem Chef ganz einfach, indem Du ihn um ein persönliches Gespräch bittest und ihm die Gründe, genau wie hier, auch so darlegst.
Alternativ könntest Du ihn auch darüber informieren, bevor Du das Angebot unterschrieben hast. Eventuell ergeben sich im aktuellen Betrieb Möglichkeiten, an die Du nicht gedacht hast.
Grüße
Arx
Besser nicht.
Hat er sich um deinen Verbleib gekümmert, hat er sich bei Geschäftsfreunden etc. um eine Anschlussstelle für dich bemüht? Prüfe ruhig mal, wer da eigentlich wen im Stich läßt.
Hallo
Ich sehe hier kein Probrem.
Falls es eins geben könnte, einen Chef alleine zu lassen, der ohnehin in Rente geht, währe ich froh, so ein Problem zu haben.
Du scheinst noch jung zu sein.
Ich gehe auch bald in Rente und freue mich darüber.
Gruss
Sekunde… Hier geht ein „Chef“ - möglicherweise der Geschäftsführer selbst - möglicherweise aber auch nur ein Abteilungsleiter - in Rente. Das bedeutet in der Regel nicht, dass die Firma dadurch dicht gemacht wird.
Jemand anderes wird seine Aufgaben übernehmen.
Warum nicht? Weil Chefs von Natur aus böse sind und nur Böses wollen? Was könnte schlimmstenfalls passieren?
Er hat mir zugesichert, wenn es soweit ist, dass er mir hilft und ggf. mein Gehalt auch drei Monate weiterbezahlt auch wenn es die Firma nicht mehr gibt.
Leider ist mein Chef die Firma und wenn er in Rente geht, dann gibt es dir Firma nicht mehr.
Das Blöde ist, dass ich Ihn in der Abwicklung (Verkauf des Unternehmens) unterstützen wollte.
Sorry nach so langer Zeit wächst man zusammen (die Firma besteht nur aus uns beiden)
Ich bn nicht jung (leider nicht mehr so ganz). Es ist ein Problem für mich - Menschlicher Natur. Es hat was mit Loyalität zu tun.
Hi,
er wird es verstehen. Schließlich mußt Du auch an Dich selbst denken, da es die Firma bald nicht mehr gibt. Ich würde es ihm also jetzt sagen und wie geplant das Mega-Angebot annehmen.
Gruß T
Könnte, muss natürlich nicht: Das der Chef persönlich beleidigt ist und deswegen alle Register zieht, um dem Arbeitnehmer zu schaden. Beispielsweise Kündigung (wenn beispielsweise kein Kündigungsschutz besteht), „Bossing“, Verweigerung von Vorteilen etc. Kommt alle Nase lang vor, insbesondere in Kleinbetrieben, die Arbeitnehmer sind bei diesem Spielchen meist die Leidtragenden.
Wenn er weiß daß der Laden dichtgemacht wird ist ihm auch klar daß Du bei Vorliegen eines vernünftigen Angebot gehst. Bei gutem Verhältnis wird er sich allenfalls freuen daß Du einen guten Anschluß gefunden hast…
Hallo,
sachlich hast du bereits entschieden ( wie ich finde, auch richtig) und nun haderst Du mit deinem Gewissen…
Falls Du dieses erleichtern möchtest, dann stell dir vor, du wärst morgen tot.
Dein Chef würde dennoch eine praktikable Lösung finden…
Und da das Verhältnis miteinander so super ist, würde ich von ihm Verständnis für Deine Situation erwarten!
Auf seine Aussage, er würde dich trotzdem noch drei Monate unterstützen, würde ich mich nicht verlassen wollen.
Besonders dann nicht, wenn ich die Chance auf Sicherheit/Stabilität hätte!
Viel Glück!
Mao
Hallo
Ich kann mir vorstellen, dass er sich freut, wenn du ein Mega-Angebot kriegst und es annimmst.
Und bei der Abwicklung des Geschäftes kannst du ihm ja evtl. trotzdem noch ein bisschen helfen.
Viele Grüße
Also „Chef weg“ -> „Firma weg“, wenn ich das richtig mitgeschnitten hab.
Das Mega-Angebot auszuschlagen wäre vor dem Hintergrund Dummheit hoch drei, aber das weißt du ja selbst.
In meiner Firma - ein paar mehr Leute, aber das spielt im Grunde keine Rolle - habe ich über die letzten 15 Jahre eines gelernt: NIEMAND ist unentbehrlich.
Dein Chef wird - idealerweise mit dir zusammen - eine Lösung finden.
Es gibt für jede Aufgabe externe Dienstleister, die für die paar Monate einspringen könnten. Die sind möglicherweise etwas teurer als du, aber wenn er sowieso bereit ist, drei Monate weiterzuzahlen…
Wenn es die Umstände erlauben, kannst du ihn möglicherweise auf Minijob-Basis bei der Erledigung bestimmter Aufgaben und/oder bei der Einweisung einer Ersatzkraft unterstützen.
Mach das. Je eher, desto fairer. Er muss sich ja auch darauf einstellen.
Gruß,
Kannitverstan
Hallo,
er hat dich sehr früh über seine Absichten informiert - ich sehe das als Hinweis nach dem Motto „Bitte such dir was neues - Zeit hast du jetzt genug.“
Auch wenn du ein sehr gutes Verhältnis zum Chef hast - du solltest als erstes an dich denken.
Vielleicht zieht er seine Rente ja vor und wickelt die Fa. früher ab - wobei du ihm helfen kannst.
CU
HaWeThie
Vielleicht hat Dein Chef ja sogar volles Verständnis dafür.
Ich habe meinen ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im öffentlichen Dienst sehr früh (ca. 3 Jahre vor Verschwinden) mitgeteilt, dass das so sein wird und dass sie langsam anfangen sollen, sich ggf. um zu orientieren. Weil ich nur, solange ich noch da bin, helfen kann, Sie haben das natürlich unterschiedlich umgesetzt. Mich hat es aber gefreut, dass 5 von 7 vertrauten und auch liebgewonnenen Kolleginnen und Kollegen 2 Jahre bis 1 Monat vor meinem Ausstieg was Anderes gefunden hatten, was sie „gereizt“ hat.
Vielleicht tickt Dein Chef ähnlich.
Gerade wenn Ihr Euch gut versteht, würde ich immer die „offene Karte“ bevorzugen.
LG
Amokoma1
Hallo Ihr Lieben,
nochmals danke für eure Unterstützung. Ihr hattet ja alle Recht.
Er hat sich verbal für mich gefreut aber die Körpersprache
sagte was anderes. Jetzt muss er sich auf den letzten Metern Ersatz suchen. Ist
nervig. Werde Ihn unterstützen so lange nötig aber nicht länger.
Merke wie ich damit abschließen kann.
Ja, es stimmt. Jeder ist ersetzbar.
Trotzdem danke. Mein Bauchgrummel war schon stark.
Grüßle aus dem Badischen