Wie sagt man das dem Lehrer Teil 2 (lang)

An alle Interessierten!

Ich bemühte mich intensiv, weitere (neutralere) Infos einzuholen.
Ich befragte weitere Schüler der Klasse, weitere Eltern, Kids höherer Klassen, die ich tägl. im Jugendetrum treffe, und ein SMV-Mitglied. Habe die Elternbeiratsvorsitzende um Unterstützung gebeten und ließ mir schließlich gestern von der Schulsozialarbeiterin sehr gute (Nach)Hilfe in Gesprächsführung erteilen. Mehr kann ich vorerst nicht tun. (Zumindest fällt mir nichts mehr ein)

Erschreckendes Ergebnis: An der traurigen Geschichte ist was dran :frowning:

Gestern war ich zufällig in der Schule. Die Lehrerin war schon wieder krank.
Sollte gestern aber wieder kommen, und ist daher nicht auf dem Vertretungsplan eingeplant.
Der Zufall wollte es, dass ich mitbekam, dass sie doch krank ist, da die Kids der Parallelklasse auf ihre Lehrerin warteten und nun auf dem Vertretungsplan nachschauten was Sache ist.
Sofort (ca. 8:05 Uhr) ins Sekreatariat. Die Sekretärin ruft an und sagt: „Frau X wir warten auf Sie…“ Es kam heraus: Die Lehrerin schickte zwar ein Fax, das Schulfaxgerät funktionierte aber nicht. Sie rief dann aber nicht etwa an, sondern tat einfach nichts! (Also ich bemerke, wenn mein Fax nicht gesendet wird, mag sein, dass das nicht jedes Gerät kann). Die Reaktion der Sekretärin vermittelte stark das Gefühl, dass dies kein Einzelfall war. (genervtes Gesicht, gereizte Stimme etc.)

Heute rufe ich meine Elternvertreter-Kollegin an, um zu berichten und die Vorgehensweise zu besprechen.

Jetzt kommt der Hammer:

Die Eltern einer 10. Klasse haben durch eine Unterschriftenaktion erreicht, dass diese Lehrerin die mündliche Prüfung nicht durchführen darf !

Angeblich (diese Info habe ich noch nicht überprüft) darf diese Lehrerin nur noch 5. + 6. Klassen unterrichten.

Die Schulsozialarbeiterin ruft mich in den nächsten Minuten zurück, um meine weiteren Aktionen neu zu besprechen und evtl. den neuen Umständen anzupassen.

Falls diese Lehrerin fragwürdige Kompetenzen hat, und dies bekannt ist, kann die Schulleitung ja wahrscheinlich leider auch nicht viel ausrichten. Beamte im Alter von ca. 45 J. bekommt man bestimmt schwer los. (Suspendierung, Vorruhestand - Die Steuerzahler jubeln auf-)
Die Schulämter kann man nach eigener Erfahrung vergessen, da hocken nach eigener Erfahrung nur die berühmten Krähen :wink: Wie bei den Ärzten auch.

Ich frage mich nur, was das für ein Infofluss innerhalb des Elternbeirates ist, wenn die Elternbeiratsvorsitzende über die Probleme mit dieser Lehrerin nicht Bescheid weiß. Ich denke da werde ich mir noch viele verbrannte Finger einheimsen.

Ich bin Infofluss-Fanatiker und kann so mangelhafte Zusammenarbeit nicht wortlos „dulden“ und versuchen, auf eine Verbesserung hinzuwirken.

Diphda, in Fahrt und gerade etwas krass (übertrieben?) drauf

Ach ja. Der eventuelle Hinweis: „Und was ist deine Frage?“

Hat jemand Erfahrung damit, offensichtlich inkompetente, bzw. überforderte Lehrer krass gesagt „los zu kriegen“.

Wie seid ihr vorgegangen? Ich lebe übrigens in Baden-Württemberg.

Danke. Diphda, den aufkommenden Kämpfer in sich verspürend

Hat jemand Erfahrung damit, offensichtlich inkompetente, bzw.
überforderte Lehrer krass gesagt „los zu kriegen“.

Das ist nicht so ohne weiteres zu bewerkstelligen. Es müss ein konkreter Tatbestand für ein Dienstvergehen her. Das reicht dann evtl. für eine Dienst- (oder Fach-)aufsichtsbeschwerde. Ob dann etwas passiert, ist noch die Frage.

Unterschriftenaktionen sind auch noch längst kein Anlaß für einen Schulleiter, tätig zu werden. Daß er es hier gemacht hat, spricht für sein taktisches Kalkül; aber rechnen kann man darauf nicht.

Wiederholte Aktionen von Elternseite - so sie denn Hand und Fuß haben - dürften allerdings irgendwann dazu führen, daß der Lehrerin ein Ortswechsel nahegelegt wird.
Wie ich schon früher bemerkte, ist ein begründeter Widerspruch, z. B. wegen nicht rechtzeitig angekündigter Klassenarbeiten, wegen fragwürdiger Korrekturpraxis etc. eher erfolgversprechend. Von Gerüchten können Sie nichts erwarten. Solange Aussage nur gegen Aussage steht.

Im übrigen sei ein gutgemeinter Rat erlaubt: achten Sie darauf, daß Sie bei Ihren Recherchen nicht in den Verdacht der üblen Nachrede geraten. Dann geht der Schuß nach hinten los.

Mit freundlichen Grüßen

Jo Perrey

1 Like

Hallo Diphda,

ich lebe auch in B-W. Bei uns geht es um eine Lehrerin der 3. Klasse.

Die Elternbeirätin erreichte gar nix außer einem verständnisvollen Händedruck des Schulleiters. Die Lehrerin redete sich absolut heraus - nicht sie ist überfordert, sondern die Klasse so schrecklich (völliger Quatsch).

Drei Eltern waren beim zuständigen Schulamt. Man hatte Verständnis, war bestürzt, lobte unser gefasstes Auftreten und versprach, der Sache nachzugehen. Es gibt übrigens schon eine Akte aus den Vorjahren, wir sind keine hysterischen Eltern.

Aber wir stören, und so wurde von Schulleiter und Lehrerin einer nach dem anderen ausgeschaltet. Die einen Kinder bekommen plötzlich keine Strafarbeiten mehr, so dass sie Narrenfreiheit haben und die Eltern ruhig sind. Andere werden plötzlich gehätschelt und gelobt - bis zum nächsten Ausraster der Lehrerin. Die Eltern haben Angst vor der mächtigen Schule und halten die Klappe.

Den „Beschwerdeführern“, uns also, wurde vom Schulleiter heftig gedroht, unter anderem damit, uns wegen übler Nachrede anzugehen (wobei wir GAR nicht tratschen, das macht eher die offiziell schweigende Masse *kotz* - wir halten uns nur an Fakten und reden schon gar nicht in der Gegend herum), außerdem bei allen künftigen schulischen Belangen daran zu denken, was wir denn für Typen seien…

Noch Fragen ? Wir sind am Ende, die Kinder leiden, aber die Beamten stehen das durch *würg*.

Ich wünsche Dir trotzdem viel Erfolg !!!

Viele Grüße,

Inselchen

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Nach meinem Arbeitsdienst beim Tag der offenen Tür konnte ich mit dem Konrektor sprechen.

Die Elternbeiratsvorsitzende sprach mit der Rektorin.
Das Gerücht stimmt definitiv und wurde von beiden bestätigt :frowning:

Die Eltern einer 10. Klasse haben durch eine
Unterschriftenaktion erreicht, dass diese Lehrerin die
mündliche Prüfung nicht durchführen darf !

Angeblich (diese Info habe ich noch nicht überprüft) darf
diese Lehrerin nur noch 5. + 6. Klassen unterrichten.

Der Konrektor sagte mir unverblümt, dass es einige Lehrer gibt, von denen er sich gerne trennen würde.

Falls diese Lehrerin fragwürdige Kompetenzen hat, und dies
bekannt ist, kann die Schulleitung ja wahrscheinlich leider
auch nicht viel ausrichten. Beamte im Alter von ca. 45 J.
bekommt man bestimmt schwer los. (Suspendierung, Vorruhestand

  • Die Steuerzahler jubeln auf-)

Über das Wie und Ob hatte er sich nicht ausgelassen. Da die Dame gesundheitlich wohl etwas angeschlagen ist, vermute ich, es läuft über diese Schiene. Vielleicht zielt sie (doch um die 50 J.) ja selbst auf eine Frühpensionierung ab. Wer den richtigen Beruf wählt, kann sich seine Inkompetenz und verlängerten Ruhestand ja durch den Staat bezahlen lassen.

Ich werde dennoch das Gespräch mit der Lehrerin führen, und mich mit diesem Hintergrundwissen noch mehr zusammenreisen müssen, um Vorwürfe zu vermeiden und Sachlichkeit und Verständnis walten zu lassen.

Diphda, frustriert

.

Hallo,

ich errinnere mich bei diesem Post an etwas was mir, besser uns Azubis im letzten Ausbildungsjahr passiert ist.Ich hoffe ich krieg das in Kuzfassung hin:

Mitte drittes Lehrjahr wurde uns unser Fachlehrer, ohne Vorwarnung, mit der Begründung
sein Dienstposten wäre an der anderen Berufschule angesiedelt einfach entzogen. Ein
halbes bzw. ein Jahr vor den Abschlußprüfungen.Proteste bei der Schülervertretung, dem
Konrektor und dem Rektor brachten nur die Aussage sie wären hilflos man hätte übers
Schulamt und sogar die Innung alles versucht und nichts erreicht. Der Zufall wollte es das
die zuständige Ministerin zu einer Diskussion an unsere Berufschule kommen sollte und der
Rektor meinte, unter dm Mantel der Verschwiegenheit, wir sollten mit einer Abordung
unserer Klasse doch erscheinen und dies zum Thema machen(Presse war auch anwesend,
Zeitung und Regionalfernsehen).
Und siehe da keine 14 Tage später hatten wir unseren Lehrer wieder

Was ich damit zum Ausdruck bringen möchte ist folgendes:
Als Einzelkämpfer hast Du keine Chance aber wenn Du Eltern (vor allen Dingen die), Elternbeirat und Schulleitung (die ist auch wichtig)hinter Dich bringen kannst hast Du eine reelle Chance. Und Deine Argumentation muss belegbar sein. Jemanden als inkompetent zu bezeichnen ist etwas anderes als Ihm dies nachzuweisen anhand von korrigierten Arbeiten, korrigierten Hausaufgaben und mit viel Glück eines Ausrutschers während der Unterricht hospitiert wird, sofern die Lehrkraft dem zustimmt. Meist wird sich damit gewehrt das ja die Kinder nicht unterrichtbar wären und um sich ein Bild davon zu machen könnte man den Unterricht auch als Elternteil hospitieren. Steht irgendwo im Schulgesetz.

Ein guter Beleg wären auch die Unterlagen über die gelungene Unterschriftenaktion, aber ich glaube nicht das Du da so einfach rankommst.
Also ich wünsch Dir jedenfalls viel Erfolg und die nötige Ausdauer, Behördenmühlen mahlen langsam.

Gruß Andrea

Immer eine Frage des Geldes
Zuerst muss man sich die Frage stellen, wer die Schulen denn subventioniert?
Bei den Berufsschulen ist das sehr einfach - finanzielle Förderung von diversen Unternehmen.
Ich kann hiermit bestätigen, dass es Unternehmen gibt, die mehrfach ihre Azubis von der Schule befreien ließen, weil Angestellte Ihren Urlaub kurzfristig erweint hatten oder ähnlichem - und ersetzt werden mussten. Dabei spielte es keine Rolle, ob gerade Kontrollen oder Prüfungsvorbereitungen anstanden.
Als Widerstand wandte sich ein Azubi an den Klassenlehrer und auch an die Schulleiterin, welche zunächst zur Aussprache den Betrieb besuchte und auch den Betrieb schriftlich aufforderte, die Azubis nicht mehr aus der Schule zu nehmen (Schulpflicht des Azubis). [war für mich zu diesem Zeitpunkt ein abgekatertes Spiel.] Der Betrieb drohte mich gerichtl. Maßnahmen. Daraufhin wurde der Azubi aus der Schule zur Firma geschickt mit der Begründung man könne nix tun, er sei in der Schule nicht mehr versichert und müsse arbeiten gehen. Von dem Betrieb wurde dem Azubi schriftlich mitgeteilt, dass er für die freigestellten Tage, die er aber nicht zur Arbeit erschien Lohnabzug erhielt. (hab das Schreiben gesehen, kann mir das aber abrechnungstechnisch nicht vorstellen - war wohl ein Fake.) Wie genau das ausgegangen ist, kann ich hier nicht berichten.
Auch wenn das hier das falsche Forum für so eine Meldung ist, sei von mir der Rat an alle Schüler und Azubis gegeben, dringend Hilfe zu suchen, am besten im Internet, da selbst die IHK an dieser Stelle nur gelacht hätte.
(So wurde es auch geduldet, dass Azubis Bürokaufleute tagelang auch am So und Feiertags Kartoffeln schälen und Küchenhilfe spielen durften.)
Dies sind Fälle aus dem schönen Urlaubsland MV - Billig Urlauben durch Azubi-Missbrauch.
Für weitere Fälle nehmt mit mir Kontakt auf!

TerMoron