Wie schnell ist eine Kanonenkugel?

Hallo,

mich interessiert brennend, wie schnell ungefähr eine Kanonenkugel ist /war und wie schwer diese waren. Eigentlich auch noch wie weit diese flogen.

Die müssen ziemlich schnell gewesen sein, da ja doch eine größere Distanz zurückgelegt wurde und die Kugeln auch schwer waren.

Vielen Dank für eure Antworten,
Mark

Moinmoin,

kannst Du mal „Kanonenkugel“ spezifizieren? Epoche?
Grundsätzlich hängt das von den verwendeten Kanonen ab. Kleines Kaliber, langes Rohr = große Reichweite, hohe Durchschlagskraft, geringe Energieabgabe am Aufschlagpunkt.
Große Kugel und kurzer (auf Schiffen oft sogar sehr kurzes) Rohr = geringe Reichweite, geringe Durchschlagskraft, hohe Energieabgabe.
Eine Stadtmauer mit einer Schlange zu beschießen bringt ein Loch in der Stadtmauer, in der Wand der Kneipe dahinter, in deren Rückwand, bis sie dann den Bürgermeister erschlägt, der gerade in die Kneipe will.
Eine großkalibrige Haubitze gibt infolge des langsamen, großen Geschosses bereits beim Mauertreffer die Energie fast vollständig ab. Dadurch reißt sie ein großes Loch in die Mauer, evtl. sogar eine Bresche.
Test für Zuhause: nimm in Stück Tonpapier oder dünnen karton, eine Schüssel und einen Körner. Pappe auf die Schüssel, Körner mit Kraft und Schnelligkeit reinstechen. Loch in Pappe.
Nun wiederhol das mit neuer Pappe und Rückseite des Körners, stich etwas langsamer zu. große Delle in Pappe.
Zur eigentlichen Frage: Etwa 150 bis 300 Meter/Sekunde.

Grüße

Hallo,

Hi,
vielleicht bringt dich der Newsgroup-Artikel weiter :
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Gruß.Timo

mich interessiert brennend, wie schnell ungefähr eine
Kanonenkugel ist /war und wie schwer diese waren. Eigentlich
auch noch wie weit diese flogen.

Die müssen ziemlich schnell gewesen sein, da ja doch eine
größere Distanz zurückgelegt wurde und die Kugeln auch schwer
waren.

Vielen Dank für eure Antworten,
Mark

Kommt auf die Kanonenkugel an :smile:
Wenn die Bismarck mit Ihren 38cm Geschossen feuerte, flogen ca. 1000 kg Stahl richtung Feind. Was für Kügelchen meinst du denn?
Such mal unter google die Kanönchen Odin, oder Thor. Das sind Kügelchen gewesen

Die Dora war wirklich ein Monster! Das Kaliber dieser Waffe betrug 80 cm - eine Granate wog 7100 kg! Damit verschoss die Dora die größten Artilleriegranaten die jemals auf dieser Erde gebaut wurden (siehe Foto am Seitenende). Die Dora verlangte allerdings auch einen enormen Aufand. Es mußten zwei Gleise parallel verlegt werden um die Dora überhaupt bewegen zu können. Außerdem erforderte das Geschütz ganze 8 (!!) Versorgungszüge mit Besatzung, Munition, Werkzeugen und Konstrukteuren für den Aufbau. Eine Dora in Feuerstellung zu bekommen, konnte schon einmal 6 Wochen dauern! Dafür benötigte man mehrere Tausend Arbeite. Die Dora war 42 Meter lang, 11 Meter hoch und 7 Meter breit - Gewicht: 1350000. 1936 entwickelt, sollte die Dora 30 Meter Erde, 10 Meter Beton und einen Meter Stahl durchschlagen können. Man dachte sogar darüber nach, eine 100 cm Kanone zu bauen! Die Dora erlebte eine aktive Einsatzzeit von nur 14 Tagen. In dieser Zeit feuerte sie nicht mehr als 20 Schuß ab. Sie war Bestaandteil der Belagerungstruppen von Sewastopol, feuerte auf die Festung Maxim Gorki, Festung Molotow und zerstörte ein sowjetisches Munitionslager in 30 Metern Tiefe. Es wurden noch zwei weitere Kanonen dieser Art gebaut, aber sie kamen nicht zum Einsatz. Taktisch gesehen war die Dora ein Mißerfolg - der Aufwand war unverhältnismäßig hoch. Aber waffentechnisch war sie eine Spitzenleistung - außerdem war ihre Wirkung auf die Moral der Truppe extrem positiv.
Panzerlexikon Datenblatt
Kanone: 800 mm
Rohrlänge: 32,4 Meter
Rohrrücklauf ???
Schuß/Stunde: 3
Reichweite: 28 km
Mündungsgeschwindigkeit: 820 m/s
Geschoßgewicht: 7100 kg
Gewicht: 1350 Tonnen
Stückzahl: 3

Moin,

ich sehe durchaus den Unterschied zwischen einer Kanonenkugel (!) und einer modernen Artilleriegranate (!).
Gefragt war nach einer Kanonenkugel…

Grüße