Wie schreibe ich korrekt eine Nonne an?

Hallo liebe Experten,

natürlich habe ich auch ein bisschen zum Thema gegoogelt

http://www.skats.de/das-leben/10802-die-korrekten-an…

aber irgendwie kommt es mir unmodern vor, die Dame „Ehrwürdige Schwester“ zu nennen. Oder ist das so üblich in katholischen Kreisen? Ich möchte in meinem Brief freundlich und höflich sein, aber nicht unterwürfig. Wer weiß da mehr?

fragt
Christine

Wie wäre es schlicht mit „Gott zum Gruß“?

Hallo Christine,
ich denke, das kommt auch ein bisschen auf die Umstände an: wie gut kennt ihr euch, welcher Orden, Rang, Anlass, Alter, wie formal soll das Ganze sein, …

Die Nonnen, die ich kenne (katholisch), werden im Alltag- von Freunden wie auch von Unbekannten- mit Schwester + Ordensname angeredet. Ich würde diese auch so anschreiben: „Sehr geehrte Schwester Anna, …“.

Allerdings hatte ich bis jetzt auch eher mit sehr offenen Nonnen zu tun, die aus nicht gar zu strengen Orden kamen- deswegen kann es natürlich sein, dass sich diese Erfahrungen nicht verallgemeinern lassen.

Viele Grüße
Kati

Hi,
ich habe mal eine Kollegin gefragt.
Als Anrede üblicherweise den Ordensname also Sr. Alwina …
Auf den Brief Ordensname und Familienname falls er dir bekannt ist.
Das „M“ in den Ordensnamen bedeutet übrigens „Maria“ und wird geschrieben aber im Gespräch normalerweise nicht verwendet.
In „strengen“ Orden wird die Post übrigens noch zuerst von der Oberin gelesen… :smile:

viele Grüße
Susanne

Hi
Machs doch wie seinerzeit Lübke:
„Liebe Nonne!“
(Lübke soll in Afrika eine Rede begonnen haben mit „Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Neger…“
Gruß,
Branden

an der Nonne vorbei, an Lübke dran
Moin,

mein Senf dürfte vor allem der jüngeren Generation zum Genuss und zur Verdauung Deines Beitrags dienlich sein …

Die Anrede der Neger durch H. Lübke ist anscheinend ein Gerücht:
"Ich habe das Bundespräsidialamt angerufen, mit Heinrich Lübkes Biografen gesprochen, mehrere Rundfunkarchive durchforsten lassen und Afrikaexperten befragt. Ergebnis: Jeder kennt das Zitat, die meisten hätten es Lübke auch zugetraut, es wird sogar genau datiert auf einen Staatsbesuch in Liberia im Jahr 1962 - aber es gibt keinen Beleg dafür!
Das berühmte Zitat findet sich weder auf der Schallplatte ‚… redet für Deutschland‘ noch in dem Bändchen ‚Worte des Vorsitzenden Heinrich‘. Wolfgang Koßmann vom Bundespresseamt, der selbst seit Jahren nach einer Quelle forscht, hält den Ausspruch denn auch für „gut erfunden“. "
http://www.zeit.de/2002/14/200214_stimmts_luebke.xml

Hier gibt’s ein paar Kostproben für Herrn Lübkes Spuren in diversen Fettnäpfchen: http://www.heinrichluebke.de/

Eine CD-Kopie der Schallplatte von 1967 kann man noch kaufen:
http://www.zweitausendeins.de/artikel/hoerbuecher/be…?

Pit

1 Like

Hi Pit

hält den
Ausspruch denn auch für „gut erfunden“.

Ja, ist vorstellbar. :wink:
Gruß,
Branden

Hallo

Du kannst auch schreiben „Sehr geehrte Schwester…“.
Ist etwas moderner. Mein Vater arbeitet bei der Katholischen Kirche, und da ich für ihn den ein oder anderen Brief gegenlesen darf, weiß ich, dass dort beinahe jeder diese Anrede benutzt und schließlich auch duldet.
„Ehrwürdige Schwester“ habe ich bisher nur von denen gesehen, die den halben Brief noch in Latein schreiben und sich vor altmodischen, schmeichelnden Anreden geradezu überschlagen :wink:
Aber bei einer Schwester-Oberin bei einem strengeren Orden sicher auch angemessen.

Grüße