Wie schreibt man richtig - deinem oder deinen

Hallo
jetzt kommen wir gerade richtig ins „Schleudern“
Wie schreibt man folgend Einladung richtig:

Ich lade dich zu meiner Party am Sonntag in meinem/n Garten ein ?

Also mit meineM oder meineN Garten
Die Satzstellung sollte nicht geändert werden (Text unserer Tochter 8 Jahre)

Freu mich auf eine Antwort
Stefan

" […] in meinem Garten"
-> Dativ

Frage: „in wem oder was“
Antwort: „in dem“ Garten / in meinem Garten

Hey
Dank für die schnelle Antwort.
Wir hatte nur diskutiert— wenn man schreibt
Ich lade dich in meinen Garten ein
da wäre doch meinen Garten richtig … !!!
Gruß Stefan

Servus Stefan,

es kommt darau an, was Du mitteilen willst. Wenn es Dir wichtig ist mitzuteilen, daß Du im Garten bist, während Du die Einladung schreibst, ist ‚meinem‘ richtig. Ob das jemanden interessieren wird, musst Du selber wissen :wink:

Wenn Du haben willst, dass Dein Freund zu Dir in den Garten kommt, musst Du ‚meinen‘ schreiben. Stell’ Dir einfach vor, es wäre Deinem Freund gleichgültig, wem der Garten wirklich gehört, dann würdest Du ‚in den Garten‘ schreiben, oder?

Gruß

Kai Müller

Ja genau, oder aber man analysiert den String:

„zu meiner Party am Sonntag in meinem Garten“

…als eine Phrase (in dem „am Sonntag“ und „in meinem Garten“ sich direkt wie Attribute auf die Party beziehen), das ginge auch. Dann wäre es sowas wie „die Party im Garten“, nur etwas komplexer.
In dem Fall geht dann auch in meine m Garten, ohne dass man die Karte dort geschrieben haben müsste.

Im Endeffekt gehen beide Versionen, aber Dativ mit -n wäre die Variante, wo die wenigsten Leute darüber ins Grübeln kommen. :smile:

Gruß,

  • André

" […] in meinem Garten"
-> Dativ

Frage: „in wem oder was“

Diese Frage gibt es so nicht. Sie ist grammatisch falsch.

Antwort: „in dem“ Garten / in meinem Garten

Man könnte aber auch fragen „wohin lade ich jemanden ein?“
Antwort: „in den/meinen Garten“.

Es ist beides grammatisch richtig.

Gruß TL

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Ein schöner Satz! Ein prima Beispiel für die Unterscheidung von Attribut und adverbialer Bestimmung.

Es geht um „in meinen/m Garten“. Dies kann

a) eine adverbiale Bestimmung (AB) des Ortes sein:
„Wohin lade ich dich ein? In meinen Garten.“
Eine AB ist ein eigenes Satzglied, das sich im Satz verschieben lässt. Also kann man auch sagen: Ich lade dich in meinen Garten zur Party ein."

b) ein Attribut sein, also eine nähere Beschreibung eines Nomens. Bekannt ist das Adjektivattribut (der schöne Mann), das Genitivattribut (der Sohn des Hausmeisters), die Apposition (Klaus, der Hausmeister, schlief) und das präpositionale Attribut (die Kinder aus der 8. Klasse).

Letzteres ist „die Party in meinem Garten“. Wenn du die Phrase also als Attribut auffasst, dann klebt sie untrennbar an dem Nomen „Garten“ und muss bei einer Satzumstellung immer mitverschoben werden:

  • Zur Party in meinem Garten lade ich dich ein.
  • Ich lade dich zu Party in meinem Garten ein.
  • Dich lade ich zur Party in meinem Garten ein.
  • Lade ich dich zur Party in meinem Garten ein.

c) Und wie Kai Müller schon spitzfindig anmerkte, könnte man „in meinem Garten“ auch als adverbiale Bestimmung verstehen, die sich auf das „einladen“ bezieht:
„Wo/wie laden ich dich ein? In meinem Garten lade ich dich ein = Während ich in meinem Garten bin, lade ich dich ein“

Die wenigsten Leser dürften jedoch auf diese Interpretation kommen.

FAZIT:

  • als Attribut zur Party: Dativ, „zur Party in meinem Garten“
  • als adverbiale Bestimmung des Ortes: Akkusativ, „in meinen Garten“

LG
Hahu

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