Wie schütze ich meine Witwe vor der Familie?

Moin,
schreibe gerade mein Testament.
Meine Frau Erbt alles. Erst danach kommt der Rest der Mischpoke,
Aber der Staat und auch die 5 Kinder könnten ja Begehrlichkeiten entwickeln.
Oder ein unverhofftes Telefonat oder ein netter Nachbar? Wer weis das schon.

Wie kriege ich das im Testament hin das meine Witwe für sich machen kann
was sie will und Lustig ist - das aber bei allen anderen Abbuchungen
ein Sicherheitsriegel vorgeschoben ist.
d.

Die sind zumindest pflichtteilberechtigt und können auch nicht durchs Testament davon ausgeschloßen werden.
Das ginge nur wenn sie Dir z.B. nachgewiesenermaßen, nach dem Leben getrachtet hätten.
Setz Deine Frau einfach zur Alleinerbin ein. Der Rest regelt sich dann fast von allein. (z.B. dass die Kinder dadurch nur noch pflichtteilberechtigt sind).
ramses90

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Das kann aber auch zu Problemen führen, wenn nicht genug Barmittel vorhanden sind um die Blagen auszuzahlen oder?

Aber es kann ihnen der Versuch verleidet werden, den Pflichtteilsanspruch geltend zu machen. Dazu kann @Wiz sehr viel mehr sagen als ich, insofern höre ich hier auch schon wieder auf.

Die Höhe ist egal. Geteilt wird, was vorhanden ist.

Es ging ihm vermutlich darum, wenn ein (ggf. auch größeres) Haus vorhanden ist, das dann die frischgebackene Witwe nicht verkaufen möchte, sie aber auch nicht genug Bargeld hat, um die Kinder auszuzahlen.

Ein Notar kostet Geld, kann dich aber auch dahingehend beraten, dass dein Testament möglichst genau das enthält, was du möchtest.

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Servus,

lass Dir unabhängig vom Testament von sachkundiger Seite eine Generalvollmacht für sie formulieren, die über Deinen Tod hinaus gilt. Dann hat sie bereits vor dem Vorliegen des/der Erbscheine(s) Zugriff auf Dein Vermögen und ist wesentlich einfacher handlungsfähig.

Eventuelle Pflichtteilsansprüche etc. werden dadurch natürlich nicht geändert, aber zumindest steht sie dann nicht vor Deinem Bankkonto (und anderen vorhandenen Werten) wie der Ochs vor dem Scheunentor und muss erstmal abwarten, bis alle nötigen Zettel vorliegen.

Schöne Grüße

M

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Das ist alles in der Pauschalität nicht zu beantworten. Da braucht es zunächst einmal eine Aufnahme des aktuellen Stands der Dinge inkl. konkreter Vermögenssituation, besonderen Problemen, … Z.B. der Klassiker des Berliner Testaments ist längst nicht immer die Ideallösung. Hohes Vermögen, Patchwork-Familie, … können dagegen sprechen bzw. erfordern besondere Regelungen. Ist man sich mit den Kindern grün, ist ein Erbvertrag oft die bessere Alterantive zum Testament, ansonsten sollte man über Strafklauseln nachdenken, … Das kann man nicht mal eben hier so im Forum klären.

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bekommt beim Ehegatten bei einem Erbe unterhalb 500.000 € eh nichts. Da sollte eine gute Rechtsberatung drin sein. Ich kenne aus meinem privaten Umfeld nicht ein einziges Beispiel, wo ein selbstgebasteltes Dokument mit der Überschrift Testament, dass nur wenig über die gesetzliche Erbfolge hinaus geht, wirklich gut gegangen ist.

Indem du dir einen Experten suchst. Das ist, sobald es etwas komplexer wird, tunlichst auch ein Anwalt, der sich auf Erbrecht spezialisiert hat und nicht der Verkehrsrechtsexperte, der sich nur dann mit der Materie beschäftigt, wenn der Nachbar mal bei der Grillwurst einen Rat braucht.