Wie schwer ist es eine Freundschaft über eine Distanz über mehrere tausend Kilometer aufrechtzuerhalten?

Meine beste Freundin ist nach Südamerika gereist. Wir kennen uns schon eewig und ich weiß auch eigentlich dass uns die Distanz nicht s anhaben kann aber habt ihr vielleicht trotzdem Tipps was wir außer Skypen etc. tun können um die freundschaft am leben zu erhalten?
sunni
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meine Freundin ist meine Familie

Gute Frage. Außer Skype et. wird da nicht viel bleiben. Wenn du ihr genauso wichtig bist wie umgekehrt, dann redet darüber, sagt euch das. Denke das wird eine echte Freundschaft aushalten, ggf sogar noch festigen. Für wie lange ist sie denn da unten? Spielt wohl auch mit eine Rolle. Wenn Garnichts mehr geht helfen Lufthansa oder South African Airlines weiter. Sonst weiß ich auch nicht was noch realisierbar wäre. Auf alle Fälle alles, alles Gute. Das macht ihr schon.

Lieber richtig Schreiben als Skypen, Simsen oder Mailen. Ein Brief (richtig auf Papier geschrieben) verlangt, dass man richtig ausformuliert und nicht an der Oberflächer herumplätschert. Damit könnt ihr Euch verbunden bleiben.

Schöne Grüße

MM

Ich glaube nicht, dass man das nicht auch in einer Email machen kann.

In einer Mail kann ich meine Gedanken genauso intensiv formulieren, wie in einem Brief, nur dass sie nicht ewig braucht um anzukommen.
Der Kontakt kann dadurch intensiver sein, weil nicht jedesmal Tage bis Wochen vergehen, bis man eine Antwort hat.

Gruß

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Hallo,

Richtig. Aber dann muss man sich Mühe geben und die Mail wie einen Brief formulieren - nicht „chatartig hingerotzt“ wie es manchmal vorkommt …

Gruß
Jörg Zabel

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Handelt es sich um einen zeitlich begrenzten Aufenthalt oder um einen kompletten Wegzug? Im ersten Fall dürfte es relativ einfach sein, den Kontakt lebendig zu halten, selbst wenn es sich um einen längeren Zeitraum handelt. Man hat ein Ziel, auf das man sich gemeinsam freuen kann.

Ist die Freundin ganz weggezogen, wird es sicher schwieriger. Ohne Aussicht auf „Wiedervereinigung“ ist die Gefahr groß, dass man sich früher oder später aus den Augen verliert.

Insgesamt wird es auch davon abhängen, wie nah ihr euch wirklich sein. Ich habe Freundinnen, die ich über Jahre nicht sehe und zu denen ich auch kaum Kontakt habe - aber wenn wir uns treffen ist es, als hätten wir uns gestern erst gesehen. Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass selbst sehr intensive Freundschaften sich verlaufen, wenn regelmäßige und häufige Berührungspunkte fehlen.

Jule

Hallo,

ich bin genau wie du in einem Alter, in dem ich zu Anfangs noch auf Briefe zurückgreifen musste.

Zuerst schriebe ich Briefe über zwei Kontinente hinweg. Airmail gab es schon und dennoch dauerte es mindestens eine Woche, meist eher zwei oder drei (der andere antwortete ja nicht oft postwendend) bis man ein Briefgespräch weiter fortsetzen konnte. Mit meiner Familie bracht der Kontakt nicht ab, aber bei Freunden wurde es je länger desto zäher. Ja, natürlich habe ich das dann mit dem Klisché erklärt: ich weiß halt, wer die wahren Freunde sind. Tatsächlich war es aber so, dass ich Kontakt nur mit Leuten halten konnte, die halt gerne schrieben. Es gab und gibt Menschen, die sich mit dieser Form der Kommunikation schwer tun. Im Gegenteil, eine Freundin gestand mir mal bei einem Wiedersehen, dass meine langen, ausführlichen Briefe sie unter ernormen Zugzwang setzten und im Endeffekt bei ihr nur zu einem schlechtes Gewissen führten.

Dann gab es Fax. Es war phantastisch mit einer kleinen Auswahl von Freunden SOFORT kommunizieren zu können. Ja, die Briefe wurden kürzer, aber dafür musste ich nicht lange auf Antwort warten. Faxgerät hatte nicht jeder, deshalb war die Anwendung begrenzt, aber es war ein großer Fortschritt auf meinen Kommunikationswegen.

Dann kam E-mail. Das war zuerst da wo ich wohnte nicht umgehender Kontakt, dazu war die Internetzeit zu begrenzt, aber innerhalb von ein oder zwei Tagen konnte man mit Antwort rechnen. Es benötitgte immer noch ein Hinsetzen und ein Ausformulieren von Gedanken.

Skype etc. behalte ich mir für sehr wenige Kontakte vor, ich telefoniere aber auch sonst nicht gern. Gerade, wenn es sich um mehr als nur kurzes Informationsaustauschen geht, lasse ich mir gern Zeit, um zu sehen, wie ich wirklich auf etwas reagiere. Meine impulisiven Reaktionen kann ich nicht immer trauen.

Soziale Netzwerke haben - zumindest bei mir - auch ihren Platz. Dort habe ich Kontakte wieder aufleben lassen, die ich vor 20 Jahren schon (bedauerlicherweise) zu den Akten gelegt hatte. Man muss es nutzen, wie es sich bietet, und es sich für die eigenen Bedürfnisse zurechtbiegen, dann kann es eine Bereicherung sein (und wenn das jemand nicht mag, dann ist das okay, aber muss man denen, die es nutzen gleiche vorwerfen, Mitglied einer Sekte zu sein, um sich moralisch erhaben zu fühlen?).

Ein Kontakt über Briefe - das kann eine bereichernde Freundschaft sein. Aber nicht jede Freundschaft hält diesen distanzierten Kontakt (zeitlich und räumlich, nicht unbedingt geistig) aus. Nicht jeder mag oder kann sich schriftlich so ausdrücken, dass er darin einen Gewinn sieht. Das sollte man berücksichtigen. Das Schöne an unserer Zeit (und es gibt genug Negatives an unserer Zeit) ist doch, dass sie Alternativen bietet - „horses for courses“.

Grüße

Siboniwe

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Meine Freundin will in 11 Monaten wieder kommen, aber es besteht auch die Möglichkeit, dass sie vielleicht doch drüben bleibt. Und wir sind uns uuuunglaublich nah - sie ist meine beste Freundin und ich ihre.

Ich finde die Idee einen richtigen Brief mit Tinte drauf in den Händen zu halten auhc wirklcih wirklich schön

Dann lasst es doch einfach auf euch zukommen und habt Vertrauen in eure Freundschaft.

Jule

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Das einfachste ist an sie so oft wie möglich mit der angebrachten Emotion zu denken

Wichtig ist, dass Ihr eure freundschaftliche Beziehung am Laufen haltet, egal, mit welchen Mitteln. Lasst also nicht zu, dass ihr immer seltener telefoniert. Wenn die Freundin ab und an nachlässt, sei du konsequent und schreib ihr immer wieder oder ruf sie regelmäßig an. Dann merkt sie dessen Bedeutung und wird auch reger. So ist es auch mit einer guten Freundin von mir, die weiter weg wohnt.

Den Willen, mit ihr weiterhin in Kontakt zu bleiben, solltest du in dir aufrecht halten. Alles andere ist dann zweitrangig.

Wenn ihr beide euch gegenüber aufrichtige Freundschaftsgefühle empfindet und euch vertraut, dann wird das Band zwischen euch nicht reißen.