OK, Benjamin, ich versuche es mal mit einer Erklärung.
Zuerst gehe ich mal davon aus, dass man das Eis z.B. mit einer Temperatur von -18°C in einen Topf gibt und nun während des gesamten Versuchs die Temperatur erhöht, indem man die Herdplatte auf der selben Stufe lässt (oder eine Brenner drunter stellt).
Die Wärmequelle gibt Energie an das Eis ab, es wird langsam, aber stetig wärmer.
Irgendwann erreicht es 0°C.
Nun muss man wissen, dass Eis beim Schmelzen eine Menge Energie aufnimmt, während es flüssig wird.
Das bedeutet, dass die Wärmequelle zwar weiterhin an ist, aber die Temperatur des Eis-Wasser Gemisch lange konstant bei 0°C bleibt. Die ganze Energie der Wärmequelle geht für das Schmelzen drauf!
Erst wenn alles EIs geschmolzen ist und du nur noch Wasser im Topf hast, wird die Temperatur wieder steigen. Und zwar schön geradlinig, pro Zeiteinheit (z.B. pro Minute) wird das Wasser immer um die selben Grade wärmer.
Aber nur, bis das Wasser kocht, also etwa bei 100°C.
Denn nun muss wieder eine Menge Energie ins Wasser gesteckt werden, um es zu verdampfen. Während des gesamten Kochvorgangs bleibt die Temperatur bei 100°C.
Wenn dann alles Wasser verdampft ist, dann könnte man den Deckel auf das Gefäß machen und den Wasserdampf weiter erhitzen, dann steigt die Temperatur wieder.