Wie sieht es mit der Besteuerung von Aktiengewinnen bei ausländischen Brokern aus?

Da diese Frage eigentlich auf Steuerhinterziehung abzielt, nehmen wir einfach mal an, dass es nur ein Gedankenspiel ist, um zu verstehen, wie sowas funktionieren würde und auch nicht auf mich oder sonst Jemanden bezogen ist…

Die Steuern in Deutschland sind ja allgemein sehr hoch. Wenn man jetzt angenommen seinen Wohnsitz in Deutschland hat, aber bei einem Broker Anbieter in Luxemburg ein Aktiendepot eröffnet und dort Geld anlegt, muss man dann immer noch Steuern in Deutschland zahlen?
Oder eher gesagt. Wir heben hier in einer deutschen Bank viel Geld ab, wegen einem Gemälde, was wir kaufen wollen. Dann fahren wir nach Luxemburg und weil es leider mit dem Gemäldekauf nicht geklappt hat zahlen wir es dort ins Depot ein, wenn wir schon dort sind.
Wir erwirtschaften Gewinne und das Kapital war länger, als ein halbes Jahr in Aktien gebunden, weswegen wir in Luxemburg keine Steuern zahlen müssten…
Müssten wir diese Gewinne in Deutschland theoretisch nochmals versteuern oder nur in dem Land, in dem der Broker seinen Hauptsitz hat?
Geht das nach Wohnsitz oder nach dem Sitz der Bank?
Und theoretisch in unserem Gedankenspiel, weiß ja der deutsche Staat nichts davon, wohin das Geld ist, wenn „man“ mit dem Koffer über die Grenze fahren würde? Geld, von dem der Staat nicht weiß, dass es bei ausländischen Banken angelegt ist kann ja auch nicht besteuert werden?
Würde in diesem Fall Luxemburg und der deutsche Staat die gewinne nicht besteuern, weil Luxemburg nicht dafür zuständig wäre und der deutsche Staat davon nichts wissen würde?

Danke schon mal für eure Antworten auf mein rein hypothetisches Beispiel

LG Zuitt322

Hallo,

das kannst du dir direkt in die Haare schmieren, denn Luxemburg wird das Finanzamt über dein Konto dort informieren:

Für solche Spielchen bist du mindestens ein Jahrzehnt zu spät dran.

Gruß,
Steve

Das waren noch Zeiten, als das mit Luxemburg ganz prima so funktioniert hat.
Heute müsste „man“ erheblich weiter reisen.

Nö.
Das war vor dreißig Jahren; diese Legende hält sich genauso hartnäckig wie die von einer Überproduktion von Magermilchpulver und Butter wegen angeblicher Interventionskäufe der EU.

Deine Planungen gehen mithin von vollkommen falschen Voraussetzungen aus. Besser nochmal auf Null zurück und mit richtigen Annahmen neu aufbauen - auf der Grundlage falscher Annahmen lässt sich kein Risiko ordentlich einschätzen.

Schöne Grüße

MM

Insbesondere die discountbillige Besteuerung von Kapitalerträgen, zur Flatrate von 25% + Soli. Durch komfortable Freibeträge und Günstigerprüfung für viele noch darunter.

Aber Gier frisst Hirn, dann ist das mit dem Planen immer schwierig.

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