Wie sieht Heukohle aus?

Hallo zusammen,

in meiner zusammengebrochenen Scheune ist ein großer Haufen feuchtes Heu unter der zur Seite gekippten Bretterwand begraben worden. 10 Jahre lang knallte die Sonne von oben drauf, bis ich vor kurzem die Wand wegräumte und darunter diese Kohle fand.

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Ich hab schon alles Mögliche über Biokohle, Terra Preta und hydrothermale Karbonisierung gelesen und fand dann ausserdem in einem Merkblatt der Feuerwehr, dass sich in feuchten Heuhaufen vor der Selbstentzündung innerhalb einiger Tage Heukohle bilden kann.

Meine Kohle hat einen wirklich guten Brennwert - faustgroße Stücke glühten nach einer feuchten Novembernacht im Freien noch und gaben Wärme. Nun frag ich mich, ist diese tolle Kohle wohl das Resultat einiger Tage? Sieht so Heukohle aus? Oder brauchte es doch 10 Jahre, bis die großen Stücke entstanden? Oder gibt es womöglich noch eine ganz andere Erklärung?

Bin Euch sehr dankbar für alle Beiträge.

Hallo,

lies doch einmal unter „Holzkohle“ nach:


daraus:
„, über die folgenden Tage oder Wochen (je nach Größe des Meilers) den Meiler weder erlöschen noch ihn durch zu viel Luftzufuhr abbrennen zu lassen.“

Bei dir wurde Heu eingesetzt, beim Meiler Holzscheite. Bei Heu wird der Vorgang der Verkohlung wegen der größeren Oberfläche sicher etwas rascher ablaufen als bei Holzscheiten.
Bei dir drückte die verbrennungshemmende Bretterwand alles zusammen und führte während der langsamen Verkohlung des Heus noch zu dessen Verdichtung.

Vielen Dank, das ist ja alles ganz einfach und macht Sinn - nun ist mir endlich klar, was passiert ist.