Wie sinnvoll ist die neue 'Arktik-Karte' von Jet

Hallo zusammen!
Ich habe vor kurzem von der neuen „Arktik-Tankkarte“ von Jet gelesen ( bzw. ). Es wird versprochen, dass die durch den eigenen Kraftstoffverbrauch verursachten CO2-Emissionen (inkl. Förderung, Verarbeitung und Transport) zu 100% kompensiert werden. Hierfür zahlt man 2 Cent pro Liter Eigenanteil, Jet (momentan einziger Kooperationspartner) legt noch mal 2,5 Cent drauf sowie 2 Euro Monatsgebühr (für Verwaltungs-, Abrechnungs-, Personalkosten usw.) Mit den Beiträgen werden dann nach „Gold Standard“ zertifizierte Klimaschutzprojekte unterstützt, welche die CO2-Emissionen entsprechend ausgleichen sollen.
Wie sinnvoll ist diese Maßnahme (Kosten-Umweltnutzen-Verhältnis)? Wie seriös ist die Arktik GmbH, die dieses Projekt betreibt? Stößt sich hier jemand gesund oder leistet man wirklich einen effektiven Beitrag zum Umweltschutz?
Geht bei Euren Antworten bitte mal davon aus, dass ich mein Auto nicht prinzipiell stehen lassen will. Klar, dass wäre die beste Variante für die Umwelt, aber wenn man sich mal an den Luxus gewöhnt hat …
Grüße und danke schon mal für die Antworten,
Martin

Mpin,

Es wird
versprochen, dass die durch den eigenen Kraftstoffverbrauch
verursachten CO2-Emissionen (inkl. Förderung, Verarbeitung und
Transport) zu 100% kompensiert werden.

wie soll das denn passieren?

Wenn das mit 2 Cent pro Liter Sprit so ohne weiteres, wäre es wohl kaum ein Problem. Ist es aber!
Daher --> Werbegetöse.

Gandalf

Danke für den „Antwortversuch“ Gandalf, aber schaue Dir bitte das ganze erst mal an. Deine Meinung scheint mir recht voreingenommen und oberflächlich zu sein.
Mit den 4,5 Cent pro Liter (2 Cent Eigenanteil + 2,5 Cent von Jet) sollen nachhaltige Energieprojekte gefördert werden (Windkraft, Biomassenutzung, etc.) teilweise in Entwicklungsländern, wo einfache Maßnahmen kostengünstig zu realisieren sind.
Nur kann ich eben nicht beurteilen wie realistisch diese Angaben und wie gut die Maßnahmen sind. Immerhin sollen diese mit dem „Gold-Standard“ zertifiziert sein und der wird von seriösen Organisationen (z.B. WWF, Atmosfair) unterstützt.
Ich erhoffe daher mir eine qualifizierte Auskunft von jemandem, der sich mit der Materie auskennt.

Danke und bis auf weiteres,
Martin

Moin,

wenn Du so überzeugt von der Qualität und Seriösität bist, warum dann die Frage?

Wir hatten letztens einen Prospekt dieser Aktion beim Frühstück gelesen. Da saßen mehrere Diplomchemiker, Ingenieure, Techniker und Laboranten beisammen und es gab keinen, der tiefer beeindruckt war.

Steicheleinheiten fürs Umweltgewissen, genauso wie dieser ominöse Betrag, die Fluggäste bei einigen Gesellschaften zahlen kann.

Zwar besser als gar nichts, es gibt aber Methoden es besser zu machen. Z.B. weniger Autofahren, bewuster Einkaufen (sprich lokale Produkte bevorzugen) etc…

Gandalf

Hallo,
nochmal Klartext:
Diese Firma lebt davon, etwas zu verkaufen - in diesem Falle also Kraftstoff.
Anstatt sich nun also ein besser umweltverträgliches Geschäftsfeld zu
suchen wird werbewirksam ein höherer Betrag vom umweltbewußten Kunden
abgefordert. Das erinnert an diese Werbeverarschung von „Krombacher“.
http://www.ltrebing.de/misc/krombacher-wwf/

Die Firma könnte ja auch völlig selbstlos ihren Betrag an die entsprechenden
Projekte abführen und dir als Kunden überlassen, dein Geld ebenfalls
nach eigenem Ermessen zu spenden, oder?
Noch besser wäre es, die würden sich die Werbekosten sparen und dieses
Geld gleich komplett in Umweltschutz abführen, oder?

Gruß Uwi

Ich habe vor kurzem von der neuen „Arktik-Tankkarte“ von Jet
gelesen ( bzw. ). Es wird
versprochen, dass die durch den eigenen Kraftstoffverbrauch
verursachten CO2-Emissionen (inkl. Förderung, Verarbeitung und
Transport) zu 100% kompensiert werden. Hierfür zahlt man 2
Cent pro Liter Eigenanteil, Jet (momentan einziger
Kooperationspartner) legt noch mal 2,5 Cent drauf sowie 2 Euro
Monatsgebühr (für Verwaltungs-, Abrechnungs-, Personalkosten
usw.) Mit den Beiträgen werden dann nach „Gold Standard“
zertifizierte Klimaschutzprojekte unterstützt, welche die
CO2-Emissionen entsprechend ausgleichen sollen.
Wie sinnvoll ist diese Maßnahme
(Kosten-Umweltnutzen-Verhältnis)? Wie seriös ist die Arktik
GmbH, die dieses Projekt betreibt? Stößt sich hier jemand
gesund oder leistet man wirklich einen effektiven Beitrag zum
Umweltschutz?
Geht bei Euren Antworten bitte mal davon aus, dass ich mein
Auto nicht prinzipiell stehen lassen will. Klar, dass wäre die
beste Variante für die Umwelt, aber wenn man sich mal an den
Luxus gewöhnt hat …
Grüße und danke schon mal für die Antworten,
Martin

Nochmal Hallo!

Ich bin von dem „Arktik“-Prinzip natürlich nicht grundsätzlich überzeugt, denn sonst würde ich die Frage tatsächlich nicht stellen. Es ist mir auch klar, dass Jet und Arktik kommerziell arbeitende Unternehmen sind, die mit dieser Aktion neue Kunden werben und binden wollen. Aber das sind z.B. Ökostromanbieter auch (ich meine die mit richtigem Ökostrom, nicht mit dem umgelabelten Zeugs) und trotzdem macht es doch Sinn Ökostrom zu beziehen?
Ebenfalls bin ich mir darüber im Klaren, dass es bessere Methoden des Klimaschutzes gibt (weniger Autofahren contra innerer Schweinehund - schwierig; „Königin unter den Bieren“ contra gutes, fränkisches Landbier - keine Frage!).
Also, noch ein letzter Versuch: Gibt es hier jemanden, der z.B. Kontakt zu einer seriösen Umweltschutzorganisation hat, welche sich mit der Thematik schon beschäftigt hat? Ist die Arktik-Karte nun völliger Blödsinn (und somit auch die dafür vergebenen Zertifizierungen - Info wäre interessant für andere Klimaschutzaktionen) oder macht es doch irgendeinen Sinn?

Grüße, Martin