Wie Sohn trösten bei erstem Trennungsschmerz?

Hallo, mein Sohn 21 wird sich nun nach 16 Monaten, davon 7 Monate zusammen gelebt, von seiner ersten festen Freundin trennen. Oder besser gesagt, sie jetzt von ihm. Er wollte sich zwar auch schon oft von ihr trennen, doch nun wird es wohl entgültig sein. Sie haben sich auch wirklich oft gestritten und ich weiß auch, daß mein Sohn viele, viele Fehler gemacht hatte. Aber eigentlich gehören zum Streiten auch immer zwei, ich denke auch sie wird nich unbeteiligt gewesen sein.
Auf jeden Fall wohnen sie nun noch gezwungenermaßen 3 Wochen zusammen. Und nun geht es meinem Sohn doch näher, als gedacht. Natürlich wird noch ein bißchen Gefühl da sein und vor allem die Angst, vor dem dann wieder allein sein.
Wie kann ich meinen Sohn trösten? Kann ja nicht sagen, bist selber Schuld, weil Du dies und das getan hast. Sollte ich jetzt die schlechten Seiten hochkramen und ihm klar machen, daß er kein schlechter Mensch ist? (Ja, ja, die rosarote Brille der Mutter)
Das Problem ist nämlich noch, daß mein Sohn 4 h Fahrt von zu Hause weg wohnt.
Und ich ihn so nur per Telefon aufrichten kann.
Ich mußte noch nie damit umgehen. Und ich hatte damals keine Unterstützung von meiner Mutter, als ich selbst abgrundtiefen Liebeskummer hatte.

Hi,

als Mutter solltest du keine Ratschläge mehr erteilen sonder lieber ein guter Zuhörer sein. Ich glaube nicht das er mehr erwartet und für den Fall, dass doch, sagt ihm was du denkst (auch das mit „er ist selbst ein stückweit schuld“) und das man aus Fehlern nur lernen kann.

Viele Grüße
Me

auweia!
sorry, aber ich dachte, es ginge um einen 14-jährigen. stattdessen sprichst du offensichtlich von einem erwachsenen jungen mann , in dessen leben du es nach wie vor normal findest, dich einzumischen.

hast du denn nur schon einmal erwogen, daß es entwicklungen gibt, die du deinem sohn nicht abnehmen kannst? und nicht nur das, du solltest es auch nicht. die erfahrung des liebeskummers/trennungsschmerzes gehört zur menschwerdung einfach dazu.

also hör auf, so zu tun, als mache er noch in die hosen und behandle ihn endlich wie einen gleichrangigen menschen.

und vieleocht, vielleicht aber auch nur, wirst du eines tages verstehen, daß deine ach so schlimme mutter genau das richtige getan hat.

gruß
ann (erschüttert)

Ödipussi ick hör´ Dir . . .
Hallo Miezekatze,

lt. ViKa bist Du selbsternannte „Familien-Managerin“ und Dein Sohn von Beruf „Sohn“?

Es ist gut und schön, wenn Du Deinem 21-jährigen Sohn die Gewissheit geben kannst, für ihn BEI BEDARF dazusein, aber bitte nicht mehr! Wenn er bis dato (von Dir) nicht gelernt hat, wie er mit dem Schmerz umgehen kann, dann wird es jetzt höchste Zeit - da musst Du für ihn nicht die Zelle polstern.

Gib´ Deinem Sohn die Chance zu wachsen am Schmerz (und sich dabei auch von Dir zu lösen). M. E. bist Du viel zu sehr noch in/an seinem Leben beteiligt.

Wenn meine eigene Mutter oder auch mein Vater irgendwann einmal die Wendung „ein Stück weit“ benützt, lasse ich mich von jemandem anders adoptieren.

Hallo Vorwürfe und Auseinandersetzungen helfen immer. Das lenkt ungemein ab.

Vielleicht buchst du für ihn ein … zwei VHS-Kurse, dann kommt er unter die Leute.

Und du ziehst besser bei ihm ein. Die neue Freundin wird das zu schätzen wissen.

Viel Glück und Gottes Segen

HM :wink:

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Liebe Ann,
ich habe nicht gesagt, daß meine Mutter schlimm war (ich war zwar die zweite Geige, mein Bruder ging immer vor). Meine Mutter hatte auch keine Zeit, sie hat von früh bis abends gearbeitet, sie war allein mit ihren zwei Kindern. Mein Vater nahm sich das Leben, als mein Bruder 4 und ich 6 waren.
Vielleicht kann man mich nun besser verstehen: während seiner Lehre OP mit Komplikationen (über 9 Wochen krank und die Prüfung wurde verschoben) und danach Depressionen und dann die Lehre verloren bzw. auch aufgegeben (nach 2 1/2 Jahren) und jetzt Freundin weg und noch keine neue Lehre (Suche läuft aber dort wo er ist, denn er will auf keinen Fall zurück, das sieht er als Niederlage an), aber schon oft gehört, ich habe nichts, ich bin nichts und manchmal auch: ich bringe mich um. Und er war schon bei 2 Psychologen( 1x Betriebspsychologe und 1x von Caritas), beides Mal war es nicht das Richtige, wobei ich nicht weiß, ob er dort alles erzählt hat.
Wenn es dann immer alles so einfach wäre.
Ich kann ihm sowieso keinen Trennungsschmerz abnehmen, ich habe einfach Angst um ihn. Erwachsener ist er schon geworden, und darüber bin ich auch froh.

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Hallo Vorwürfe und Auseinandersetzungen helfen immer. Das
lenkt ungemein ab.
Vielleicht buchst du für ihn ein … zwei VHS-Kurse, dann kommt
er unter die Leute.
Und du ziehst besser bei ihm ein. Die neue Freundin wird das
zu schätzen wissen.

Einziehen ist nicht, will ich nicht, er wohnt 4 h Fahrt von zu Hause weg. Ich habe auch Haus und Mann und meine Arbeit.
VHS-Kurse gibt es kaum für junge Leute, glaube ich, außerdem müßte er schon selbst buchen, nur ich bezahlen, weil das ALG noch immer nicht läuft.
Aber danke für die produktive Antwort.

Na ja,

wenn du noch eine andere Mutter als die Eigene hast, brauchst du es doch gar nicht.

Grüsse
Me

Hallo,

was Herr Meyer damit sagen wollte:

Lass deinen Sohn seinen Liebeskummer alleine durchleben.

Wenn ich Liebeskummer hatte war mir im entferntesten danach ihn mit meiner Mutter oder meinem Vater zu durchleben!!!

Ich denke mal, dass dein Sohn sich einen Freundeskreis aufgebaut hat und dort den nötigen Halt findet. Vielleicht braucht er diesen Halt auch gar nicht und kommt ganz gut alleine mit der Situation klar.

Jedenfalls solltest du dich möglichst aus der Angelegenheit raushalten. Sicher darfst du mal fragen wie es ihm geht. Mehr bitte aber nicht.

Gruß

Phoebe

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Hallo Miezekatze,

egal wie alt, Kinder sollte man trösten. Freunde tröstet man auch, wenn sie Liebeskummer haben, wieso nicht die eigenen Kinder?

Ich mache mir auch Sorgen wenn mein großer Sohn Liebeskummer hat und wenn er mich als Ansprechpartner für sein Kummer auswählt, dann bin ich auch für ihn da, fertitsch.

Lade ihn am WE ein und koche ihm eine *Vergessenssuppe* (SO nennst du einfach irgendeine Suppe), das bringt zwar kein Vergessen, ist aber ein Zeichen und eine Geste die wenigstens ein klein wenig hilft :wink:.

Und wenn er mit dir reden möchte, dann sage ihm einfach deine Meinung, natürlich aus Muttersicht, den das bist du ja. :smile:

Er wird sicherlich auch Freunde haben, mit denen er sich austauschen kann, es ist aber verständlich dass du dir Sorgen machst und ihm helfen möchtest.

Viele Grüße,
Maja

Team: Artikel für Verschiebung bearbeitet

Hallo liebe Mietzekatze,

habe jetzt den ganzen thread gelesen und hatte natürlich, wie die meisten hier, erstmal Bedenken. Aber nachdem ich weitere Infos über den seelischen Zustand deines Sohnes gelesen habe, kann ich deine Sorgen nachvollziehen.
Wäre ich an deiner Stelle wäre ich genauso hin und her gerissen. Denn egal was du machst, ob trösten oder ignorieren, es kann entweder helfen oder schaden. Und dieses Dillemma bereitet dir grosse Sorgen? Kann ich nachfühlen.
Es ist gut, dass dein Sohn dich als Ansprechperson hat. Schlimm wäre es, wenn er niemanden hätte.
Meine Mutter geht bei solchen Dingen meist sehr sehr optimistisch und humorvoll vor. Auch wenn sich ihr Herz vor Sorgen und Kummer zerfrass und sie unendlich viel Mitleid mit uns hatte so liess sie sich nicht in die Rolle einer Freundin „die alles versteht“ hinein zwängen. Sie lachte und sagte einfache Dinge wie: „Ach komm, du bist doch so hübsch die nächsten stehen schon Schlange.“ oder „Super, jetzt hast du nicht mehr den Stress und kannst dich auf XY Dinge konzentrieren“ oder sie sorgte für ein angenehmeres Wohlbefinden indem sie für Wellness sorgte. Hört sich jetzt natürlich bescheuert an, aber wir sind 5 Mädchen und 2 Jungs und da musste sie halt improvisieren damit wir über die Runden kamen :wink:

Das mit dem „selber schuld“ brauchst du ihm nicht zu sagen, wahrscheinlich quält er sich selbst schon mit Schuldgefühlen. Und mit 21 da geht schonmal eine Beziehung zu ende. Nach deinen Zeilen ist dein Sohn ein besonderer Mensch, daher wird es schon einige Beziehungen dauern bis er endlich ein Weibchen findet die perfekt zu ihm passt. Du wirst also noch einige solcher Trennungen deines Sohnes miterleben. Momentan ist es für dich wie der berühmte Sprung ins kalte Wasser. Es ist dein Sohn, du liebst ihn und machst dir Sorgen. Dieses Recht als auch diese Bürde haben alle liebenden Mütter zu tragen.

Sollte ich
jetzt die schlechten Seiten hochkramen und ihm klar machen,
daß er kein schlechter Mensch ist? (Ja, ja, die rosarote
Brille der Mutter)

Wenn es seiner Seele gut tuen würde, dann kannst du das auch sagen. Die Beziehung ist zerbrochen, da helfen solche Worte ungemein.

Das Problem ist nämlich noch, daß mein Sohn 4 h Fahrt von zu
Hause weg wohnt.
Und ich ihn so nur per Telefon aufrichten kann.

Umso mehr tut es mir leid um dich. Denn wenn ich mir vorstelle, es wäre mein Sohn, in dieser Situation, er ruft mich an, erzählt mir seine Sorgen und ich kann ihn nicht in den Arm nehmen…

Ich mußte noch nie damit umgehen. Und ich hatte damals keine
Unterstützung von meiner Mutter, als ich selbst abgrundtiefen
Liebeskummer hatte.

Aber du kannst dich an diese Zeit und deine Gefühle als auch die Heilung erinnern? Dann hast du im Gegensatz zu deinem Sohn ja schon Erfahrung darin.
Das Leben geht weiter, immer weiter… der Schmerz von gestern kann sich neben der Freude von morgen nicht messen. Dein Sohn hat diesen Schmerz, den wirst du ihm nicht nehmen können. Aber tröstende Worte werden ihm bestimmt weiter helfen.

Wünsche dir und deiner Familie ein langes und gesundes Leben

schöne Grüsse
Krümel

nochmal sorry, das konnte ja niemand ahnen.
dennoch meine ich immer noch, daß du dich nicht in liebessachen deines sohnes einmischen solltest.
gibt ihm zu verstehen, daß er jederzeit bei dir sein herz ausschütten kann. aber lasse ihn ansonsten in ruhe.

alles gute für euch
ann

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http://www.steakandbjday.com/

Team: Kurzer Hinweis
Hi

möchte nur kurz auf den Artikel hinweisen, der erklärt, warum der Thread in Psychologie verschoben wurde: http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/www/login.fpl?ju…

Bitte berücksichtigt das bei euren Antworten. Danke.

Viele Grüße
Jessica

Hallo liebe Mietekatze,

Deine Sorge um Deinen Sohn kann ich sehr gut verstehen.

Mein Bruder ist aufgrund des frühen Todes unseres Vaters auch nicht wirklich altersensprechend. Ich schätze er ist locker 5 Jahre hintendran. Unser Papa starb, als er 13 war.

Ich weiß noch, als er einen Bausatz für ein Auto bekam, und irgendwann beim Zusammenbau nicht mehr weiterwußte, er sagte :" Jetzt hab ich endlich ein Auto zum Zusammenbauen und dann, habe ich keinen Papa mehr.(Dieser Satz, wenn ich mich an ihn erinnere, rührt mich heute noch zu Tränen)

Wir versuchten irgendwie alle die Realität von ihm fernzuhalten, und haben ihm alle Schwierigkeiten abgenommen…er mußte nichts wirklich selbst lösen…war er doch das arme traumatisierte Kind…
Überall und bei jeder Entscheidung fand sich jemand, der für ihn gesprochen hat, ihm die Entscheidung abgenommen hat, oder anderweitig seine Belange regelte…

Darunter wurde er auch sehr traurig, und verstimmt (ich sage mit Absicht nicht depressiv)

Erst als er gefordet wurde, er Verantwortung für sein eigenes Tun und Handeln übernahm (übernehmen durfte, weil man es ihm dann zugetraut hat), erst dann wurde er wirklich.

So sehr ich meinen Bruder liebe, So sehr meine Mutter ihren Sohn liebt…wenn er getröstet sein will, dann kommt er…und er will uns ins erster Linie als Zuhörer.
Dann will er uns als orurteilsfreie Ratgeber…nicht als Oberlehrer… Ratschläge die er gebrauchen kann, setzt er für sich selbst dann und wann um, andere kommentiert er kurz, und/oder verwirft sie noch während des Gesprächs, oder auch mal Tage später…

Was er ganz sicher nicht braucht, ist jemand der mit Vorfürwen kommt, ihn kleiner macht, als er ist und dann noch sagt: Du bist ja eigentlich selber Schuld…

Trau Deinem Sohn ein bisschen mehr zu!
Wenn er traurig ist und sich dann an Dich wendet, dann gib ihm Stärke und glaube an ihn. Fördere und fordere ihn, lass ihn seine eigenen Entscheidungen treffen auf die er stolz sein kann, und vor allen Dingen…hör erstmal nur gut zu, bevor Du Dich entschließt etwas zu seinem Wohl unternehmen zu wollen…

LG
Maja

Hallo Miezekatze,

den ersten schlimmen Liebeskummer hatte meine Tochter mit 13. Irgendwann konnte ich das Geschluchze nach dem auf „autoreverse“ gestelltem Song „if I could turn“ nicht mehr ertragen. Das geht schon wirklich zu Herzen.
Ich hab sie gefragt, ob wir nicht ein bisschen in die Stadt gehen wollen. Wollte sie und danach ging es ihr besser. Hat auch nicht lang gedauert, bis der nächte „Schwiegersohn in spé“ angesagt war :smile:

Heute ist meine Tochter 23 und hat noch immer ab und an Liebeskummer. Wenn sie darüber mit mir reden möchte, hab ich ein offenes Ohr, keine Frage.

Aber miezekatze, das müssen unsere Kinder schon selbst schaffen. Tut weh, wenn eine Beziehung zerbricht, ganz klar. Aber da sind Mama und Papa irgendwan nicht mehr zuständig.

Ich versteh nicht so recht, wieso Du meinst, dass es Deine Aufgabe ist, Deinen Sohn zu trösten?

Liebe Grüße
usch

Hallo,

die meisten Kinder (auch erwachsene) kommen doch spätestens dann, wenn sie etwas brauchen.

Wenn er deine Hilfe und/oder Zuwendung braucht, wird er es dich sicher wissen lassen. (Eine gute Beziehug untereinander vorausgesetzt)

Dass sich eine Mutter auch noch um ihr erwachsenes Kind ‚sorgt‘ finde ich normal.

Nochmal zu betonen, dass er ja weiß, dass du für ihn da bist, wenn er etwas braucht, reicht vollkommen.

Es gibt im Leben dinge, die macht man lieber mit sich alleine klar.
Vertraue ihm und dränge dich ihm nicht auf!!!

NG Marion

hallo mietzekatze,

man sagt ja, wenn jemand noch nicht genug gelitten hat, wird er/sie sich keine hilfe suchen - oder sie nicht annehmen.

was meinst du, wäre dein sohn denn evtl jetzt soweit? könntest du ihn motivieren sich nun die wohl längst fällige therapie zu „gönnen“?

LG
nina