Eine wissenschaftliche Publikation sieht in etwa so aus:
Abstract: kurze Zusammenfassung der Quintessenz. Dient dazu, dass der Leser einschätzen kann, ob die Lektüre des Artikels für ihn lesenswert ist.
Theoretische Hintergründe: Das Phänomen wird eingeordnet. Der Autor stellt dar, was man in der Community schon über das Phänomen weiß und wie es sich in bereits vorhandene Theorien einbetten lässt. Offene Fragen und Widersprüche werden herausgearbeitet. Das Ziel der Arbeit wird vorgestellt.
Material und Methoden: Der Autor legt penibel dar, wie er vorgegangen ist, so dass jeder, der es möchte, seine Arbeit selbst nachbauen kann. Sollte sich ein Ergebnis als nicht haltbar herausstellen, muss man nachvollziehen können, wo der Fehler lag.
Ergebnisse: Der Autor stellt nüchtern da, was seine Beobachtungen waren. Er verzichtet in diesem Abschnitt vollkommen auf eine Bewertung oder Einordnung der Daten.
Diskussion: Schließlich vernetzt er seine Ergebnisse miteinander und mit den Beobachtungen anderer Autoren. Er spricht Diskrepanzen und Übereinstimmungen an. Zur Wissenschaftsethik gehört es, dass man sich selbst sehr kritisch mit den eigenen Ergebnissen auseinandersetzt. Man muss also auch alle anderen möglichen Hypothesen mit den eigenen Ergebnissen vergleichen. Wenn man einseitig Partei für eine Hypothese ergreift, muss man klar machen welche Ergebnisse einen anderen Schluss unmöglich machen.
Referenzen: Jede Aussage, die man macht, und die nicht aus der eigenen Arbeit stammt, muss durch einen Literaturverweis belegt sein.
Michael