Wie sorge ich mit einem Eigenheim fürs Alter vor?

Hallo Experten,

ich bin vor kurzem 28 geworden und denke über die Altersvorsorge nach. Mein Geld iwelchen Institutionen zu geben, um später vll durch Gesetzesänderungen oder Bankenpleiten leer auszugehen, ist mir zu riskant.

Ich möchte also privat in ein Haus investieren. Nun ist meine Frage - was macht Sinn?

Ich könnte in ein paar Jahren um die 20.000 EUR einbringen. Vll werde ich in den nächsten 10 - 15 Jahren 70.000 EUR - 100.000 EUR erben, dies ist jedoch noch nicht sicher. Mein derzeitiges monatliches Einkommen liegt bei etwa 1700 EUR netto, das meiner Partnerin etwas weniger.

Sollte ich neu bauen lassen, oder gebraucht kaufen? Welche Summe wäre realistisch? Was sollte beachtet werden? Welche rechtlichen Aspekte sind zu beachten? Mit welchen Zusatzkosten zum Haus muss gerechnet werden? Fragen über Fragen - ich habe leider absolut keine Ahnung, was ich tun soll.

Kann mir jemand helfen?

Vielen Dank und liebe Grüße,
Sven

Hallo,

Sie sollten sich bei Ihrer Hausbank oder einem privaten Finanzberater einfach mal beraten lassen, wie viel Haus Sie sich leisten können.
Dann haben Sie ein Limit nach oben.
Weitere Tipps zum Immobilienkauf finden Sie hier:

www.immobilienkauftipps.de

www.immobilienkaufberater.de

MfG

Jens Gause
www.der-Hausinspektor.de

Lieber Sven,

leider kann ich Dir nicht genug weiterhelfen.
Ich wünsche Dir aber alles Gute für Deine Zukunft und hoffe, dass Du viele hilfreiche Tips bekommst.
K.

Dankeschön. :smile:

Vielen Dank!

Hallo Sven,

es ist wirklich schwierig, auf deine Fragen die richtigen Antworten zu finden.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass es Sinn macht, rechtzeitig ein Haus zu kaufen/bauen. Ich weiß nicht, in welchem Bereich du wohnst, deshalb kann ich auch nichts zu den Preisen sagen. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass es teuerer werden kann, wenn man ein älteres Haus kauft und es dann noch z. B. energetisch umbauen muss. Deshalb kann es Sinn machen, neu zu bauen. Dann ist man sicher, dass in den nächsten Jahres nichts mehr investiert werden muss.
Die Preise steigen im Moment in bestimmten Gegenden rasant - aufgrund der Unsicherheiten in Sachen Euro.

Man sagt, dass man ca 20 % Eigenkapital haben sollte, teilweise verlangen die Banken das auch. Dort wird man übrigens sehr gut beraten, zumindest bei den Sparkassen und Volksbanken. Es kann natürlich auch so sein, dass man das, was einem gesagt wird, gar nicht hören möchte, aber dadurch kann man dann auch sicher sein, dass man es hinterher „wuppt“.

Es ist schwer zu beurteilen, ob es Sinn macht, zusammen mit deiner Partnerin etwas zu kaufen/bauen. Wie fest ist euere Beziehung? Wenn sie fest sein sollte, ist die Frage, ob ihr Kinder plant. Dadurch würde ein Einkommen wegfallen und lasst euch bloß nicht darauf ein, dass Verwandte, Krippe o. ä. die Kinder zu 100 % auffangen - dem ist nicht so.

Ich schlage vor, dass ihr euch zuerst einmal mit jemandem unterhaltet, dem ihr vertraut, der schon reifer ist und möglichst Eigentum geschaffen hat. Der nächste Schritt wäre ein Beratungstermin bei einer - ich schlage vor - Sparkasse. Die sind dort serös und vorsichtig. Dann nehmt ihr euch mindestens 1 Monat Bedenkzeit, bevor ihr eine Entscheidung trefft.

Ich hoffe, dir ein wenig geholfen zu haben (ich bin übrigens auch schon sehr „reif“) und wünsche dir gutes Gelingen beim Finden der richtigen Entscheidung.

Liebe Grüße von Hulda aus Fulda

Hallo Sven,
vielen Dank für die Anfrage.

Leider ist mir aus zeitlichen Gründen nicht möglich eine Antwort zu geben.
Ich hoffe, dass die richtigen Antworten kommen.
lg
Kurt

Gern gebe ich Dir einige Hinweise, die zu beachten im Vorfeld einer Entscheidung hier angeraten erscheinen. Wir leben in einer Zeit, da rasante Veränderungen im Finanz- und Wirtschaftsleben anstehen, z.T. bereits im Gange sind, aber überwiegend noch kaschiert werden mit allen nur (un-)möglichen Tricks der Politik, die sich zum (nicht schlecht bezahlten) Erfüllungsgehilfen der Finanzoligarchie ge- oder besser mißbrauchen läßt. Dem eingedenk oder auch dessen ungeachtet, gilt es, etwas genauer darüber nachzudenken, ob und wo überhaupt eine Anlage von Erspartem zur persönlichen Vorsorge noch Sinn machen kann. „Sachwert geht vor Geldwert“, stimmt wohl zu jeder Zeit, nur: wenn es einen „Wertewandel“ geben sollte, kommen auch dazu Fragen auf… Wohneigentum ist so eine Sache in Zeiten steigender Baupreise, weil: jeden Mangel an dieser Wohnung zahlst Du selbst dann, während der Mieter bequem über die Hausverwaltung abstellen läßt, ohne ins eigene Portemonaie greifen zu müssen. Und der Hinweis auf die ja lebenslang zu zahlende Miete (anstatt Wohneigentum) stellt sich wohl auch sachlich nders dar, wenn man bedenkt, daß man diese immerhin nur lebenslänglich, nicht aber für auch danach noch zahlt - wie beim Eigenheim. Die Kamelle mit dem immerfort steigenden „Markt"wert der Immobilie ist wohl - seit der Immo-Pleite made in U.S.A. - geplatzt resp. berichtigt. Wenn Du z.B. einen Riester-Vertrag zur Altersvorsorge (nun schon mal) abgeschlossen haben solltest, so kann es durchaus Sinn machen, ihn als „Wohn-Riester-Modell“ zu verwenden für den Erwerb selbst genutzten Wohnraums. Hier nämlich fließen - bei möglichst 2 Kindern und mehr - ansehnlich staatliche Zuschüsse ein und das Wohneigentum ist dann (nach Bezahlung zu 100 Prozent und Wartefrist) auch frei vererb- und veräußerbar. Ansonsten aber kann ich Dir nicht gut zuraten derzeit auch nur zu irgendeiner Anlage. Die Zeit ist einfach zu turbulent. Selbst Gol ist derweil so teuer geworden (hochgepuscht), daß es wenig Sinn macht, sich damit einzudecken. Das Erwachen könnte - nach Markt"bereinigung“ recht ernüchternd, sprich: enteignend ausfallen. Lies einfach mal das aktuell erschienene Buch FINANZMAFIA von Wolfgang Hetzer, Westend Verlag Frankfurt Main 2o11. So wirst Du mich besser verstehen. Das ist ein Mann, der etwas von der Materie versteht und Wahrheiten aufdeckt, die man kennen sollte, bevor man sich von seinem schwer verdienten Geld lossagt. Ich habe mich in der Altersvorsorge- u. Anlageberatung zuletzt mit „verbriefte“ Geldanlagen in altenative Energien befaßt. Doch auch hier: Fehlanzeige! - kann ich Dir nicht zuraten, weil man in eine Beteiligungsgesellschaft nur investiert, die durchaus „ausfallen“ kann. Damit wäre Dein Geld futsch! Auf dieses so genannte Totalausfall-Risiko wirst Du sogar auf insgesamt sechs Hochglanz-Prospekt-Seiten eindeutig hingewiesen, sodaß selbst ein Gerichtsgang nichts bringen würde… Ergo: kein guter Tipp das Ganze. Selbst erfahrene Kollegen meiner Zunft schätzen derzeit ein, es werde überall nur versucht, „Geld einzusammeln, was das Zeug hält“, ob Du’s dann mal wiedersiehst, wissen die Götter (auch nicht!). Hausfinanzierungen habe ich jahrelang begleitet. Hier gilt: erst wenn zu 100 Prozent bezahlt (entschuldet) ist, gehört das Hüttchen Dir. Vordem mußt Du für den Fall möglicherweise doch einmal eintretender persönlicher Finanznot mit der (emotionsfreien) Zwangsversteigerung, betrieben regelmäßig durch erstrangigen Sicherheitsträger (die Bank!), rechnen. Banken sind derzeit ohnehin nicht die vertrauenswürdigsten Partner! Also: von denen jedenfalls ist ein „kulanter“ Umgang eher nicht zu erwarten. Und wer kann schon zu 100 Prozent gleich bezahlen? Angenommen die Finanzierung des Häus’les ginge problemlos durch, so mußt Du in der Zeit vor Ablauf der Finanzierung schon kräftig in die Tasche greifen für derweil bereits wieder anfallende Instandhaltung. Gewiß kann man das eine oder andere in der Erledignung noch schieben (als „Eigentümer“, eigentlich ja noch die Bank, aber die geht das nichts an), aber was ist mit „Pfusch am Bau“, heute leider nichts Seltenes mehr, sondern viel eher die Regel, verdeckte Mängel, die sich dem Laien immer erst offenbaren, wenn die Baufirma (über Ablauf von Gewährleistungsfristen oder gar durch Marktabgang) schon nicht mehr in die Haftung genommen werden kann. Also das wäre dann auch noch Deine Rechnung!
Du wolltest ein offenes Wort? Hier ist es.
Nun habe ich die letzten Jahre in de Beratung zur Altersvorsorge zugebracht und bin - so muß ich Dir gestehen - einigermaßen desillusioniert worden. In jedem solchen Gespräch wird - unter Zuhilfenahme hier inzwischenen perfektioniert angewandter Software - dem Interessenten ein ganz böses Bild seiner Vorsorgesituation gezeichnet. Mal unter uns: wenn Du nur dein Einkommen von heute nimmst, wer will Dir sagen, ob und wann sich das mal erhöht oder durch Entlassung zeitweilig ausfällt? > erster Punkt eines nur willkürlich bedienbaren Einstellschräubchens bei der Software. Wer will zudem die Geldentwertung (unbedingt in diesem Wirtschaftsmodell anhaltende Inflation) näher bestimmen - der Staat propagiert 1…2 Prozent, finanzmathematisch aber, bezogen auf den Warenkorb ganz konkret errechnen sich aber 5…8 Prozent p.a. > zweites, regelmäßig fehlgehendes Stellschräubchen bei der Software_-„Fütterung“. Wer will dann, was ich für eigentlich ausschlaggebend halte, einigermaßen treffsicher bestimmen, in welcher Wirtschaftsordnung Du einmal angekommen sein wirst, wenn es an Deine Rente geht? Wird man solche „Vermögenswerte“ Dir dann als frei verfügbares Eigentum belassen? Mit andern Worten: wirst Du etwas davon haben können, daß Du heute „den Gürtel enger geschnallt“ hast, Dir immerhin „sehenden Auges“ Tag für Tag an Liquidität abgeschnitten hast, um es „später einmal besser zu haben“? Klingt für mich ohnehin irgendwie nach klerikalem Heilsversprechen, nicht aber realitätsbezogen.
Kurzum: Am besten, Du holst Dein Geld sukzessive von der Bank und bewahrst es - an sicherem Ort - jederzeit zugriffsbereit auf, nur dann „verfügst“ Du es noch wirklich. Du glaubst mir nicht? Dann wirf kurz einen Blick in die neuen AGB der Banken/Sparkasse (gültig seit 31.Okt. 2oo9), z.B. Nr. 21 Pfandrecht, Sicherungsabtretung bei den Sparkassen, und es wird Dir klar.
Kürzlich habe ich von einem „überraschenden Geldregen“ eine Kreuzfahrt auf dem wohl teuersten Segelschiff in der Karibik genossen. Hier fragte mich auf dem Lido-Deck ein zweifesfreier Geld-Milliardär, wie er denn sein Vermögen sinnvoll für die nächste Zeit dann anlegen solle bei den zu gewärtigenden Turbulenzen. Ich sagte ihm nur: „Leben Sie Qualität! Denn diese jedenfalls positive Erfahrung wird ihnen keiner mehr nehmen können. Zudem dient es der Gesundheit, und die kann man mit Geld nicht zurückkaufen.“

Hallo Sven,

Eingenheim als Altersvorsorge macht für mich schon Sinn. Du musst halt schauen, dass du es aller spätestens bis zum Eintritt in die Rente abbezahlt hast.

Nebenkosten liegen bei 5-10%, je nachdem ob ein Makler im Spiel ist oder nicht.

Die Kosten hängen vor allem sehr stark davon ab, wo du bauen/kaufen willst. 20000 dürften als Eingenanteil für ein Haus eher zu wenig sein, je nach Lage. Vielleicht fängst du mit einer Eigentumswohnung an. Die kannst du später wieder verkaufen (je nach Lage evtl. mit Gewinn) und damit den Eingenanteil für ein Haus bezahlen.

Gruß, lutz03

Hallo Sven, ob du mit einem Eigenheim für das Alter vorsorgst, hängt von dem zu erwartenden Verkaufspreis ab. Da dieser, von der in 35 Jahren vorliegenden Marktsituation abhängt, ist diese Sache spekulativ, und aus meiner Sicht nicht, oder nur bedingt als Altersvorsorge geeignet. Ein Eigenheim würde ich nur für die Eigennutzung anschaffen.