Wie spart man Steuern auf Einnahmen aus Online-Werbung?

Angenommen, ein Programmierer wohnt in Deutschland und verdient Geld mit Online-Werbung (AdSense). Da Google in Irland registriert ist, liegt auch „Ort der Leistung“ in Irland.

Der deutsche Steuersatz inklusive Gewerbesteuer kann bis 76% betragen, je nach Höhe der Einnahmen und Wohnort.

Gibt es legale Möglichkeiten, diesen Steuersatz zu senken, wenn man z.B. eine Tochterfirma im Ausland gründet?
(Kann man als Einzelunternehmer dauerhaft in Deutschland wohnen und höchstens 10% Steuern zahlen?)

Rechnest du mir das bitte mal vor?

Gründe eine LTD.

Und dann?

Weshalb sollte die nicht dort körperschaftsteuer- und gewerbesteuerpflichtig sein, wo ihr Gewerbe betrieben wird?

Schöne Grüße

MM

Nein.

Der Ort der sonstigen Leistung, die für einen Unternehmer erbracht wird, liegt in der Regel (es gibt zich Ausnahmen) dort, wo der Leistungsempfänger sein Unternehmen betreibt. Dass die Leistung durch einen Vermittler abgerechnet wird, der einen Briefkasten in Irland hat, ändert daran überhaupt nichts.

Da Du aber von Ertragsteuern sprichst, kannst Du die USt kurzerhand zur Seite legen - die interessiert Dich ja offenbar nicht, sonst hättest Du Dich schon kundig gemacht, wie sie in Wirklichkeit funktioniert.

Das hier

ist ein derartiger Granatenblödsinn, dass man nicht glauben möchte, dass Du Dich für die Besteuerung von Einkommen und Ertrag interessierst, sonst würdest Du nicht so einen gequirlten Dünnpfiff für bare Münze nehmen.

Kümmere Dich um das Thema Betriebsausgaben, schätze den in einem Jahr erzielten Überschuss (= Einnahmen minus Ausgaben), gib dazu einen groben Überblick zu den Sonderausgaben - dann erzähl ich Dir, wie hoch die Steuerbelastung (mitsamt pauschaler Anrechnung der Gewerbesteuer auf die ESt) wirklich ist. Dann kannst Du immer noch überlegen, ob es Dir in Lublin oder in Wiesbaden besser gefällt.

Schöne Grüße

MM

Angenommen, das zu versteuernde Einkommen liegt bei 1 Million Euro.
Dann zahlt man 43,42% Einkommensteuer und 2,39% Solidaritätszuschlag.
Wenn man dann in Eifeldorf Dierfeld wohnt, zahlt man 31.5% Gewerbesteuer.
Insgesamt also 77% Steuern.
http://www.steuerschroeder.de/Steuerrechner/Einkommensteuer.html

Servus,

erster grober Schnitzer: Gewerbesteuer wird auf den Gewerbertrag erhoben, nicht auf das zu versteuernde Einkommen.

Zweiter grober Schnitzer: Wenn man ein Gewerbe in Dierfeld betreibt (wo man wohnt, tut genau nix zur Sache), betreibt man eine Baumschule und keinen AdSense-NonSense.

Dritter grober Schnitzer: In D ist die Besteuerung derartig komfortabel eingerichtet, dass selbst, wenn ein Gewerbetreibender noch nie vom § 35 EStG gehört hat (bzw. zu Propagandazwecken so tut, als hätte er noch nie davon gehört), dieser bei der Veranlagung berücksichtigt wird, ohne dass man irgendwas wissen, können oder beantragen müsste.

Und jetzt ab nach Lublin, wo die Steuern und der Wodka billig sind. Aber hinterher nicht gleich heulend angewackelt kommen, wenn Du mit den polnischen Finanzbehörden Bekanntschaft gemacht hast, die im Vergleich zu den hiesigen sehr wenig zimperlich sind…

Schönen Grüße

MM

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So wird das aber nichts mit deiner 1. Million. Es sollten schon ein paar Grundkenntnisse vorhanden sein.
Die Erläuterung zu deiner Fehlberechnung hat dir Aprilfisch gegeben.
Was mich interessieren würde, warum möchtest du denn keine Steiern bezahlen?
Polizei, Schule, Kindergärten, ÖPNV, Kultur, Universitäten, Feuerwehr…nix wert?

Data

  • achjaübrigens: Der Hebesatz von 900 vH in Dierfeld geht auf eine Idee des dortigen Bürgermeisters zurück, der dort eine Baumschule betreibt und den § 35 EStG kennt; unterm Strich lieber Steuern direkt in seine Gemeindekasse zahlt, als indirekt nach mysteriösen Schlüsseln berechnete ESt-Zuweisungen zu erhalten oder eben auch nicht. Über vierzig Prozent der Gewerbesteuer, die er sich in die Gemeindekasse überweist, zieht ihm das Finanzamt Wittlich direkt wieder von seiner Einkommensteuer ab. Heißt dann aber nicht „linke Tasche - rechte Tasche“, sondern „deine Tasche - meine Tasche“.

Dass Dierfeld einen solchermaßen kaufmännisch klug handelnden Bürgermeister hat, ist mit ein Anlass dafür, dass es schuldenfrei ist.

Schöne Grüße

MM