Liebe Experten, kann man der Politik nach der Euro-Krise überhaupt noch vertrauen? Inwiefern können sich die Bürger auf die Stabilität des Euro verlassen und was hat die Regierung gegen die Euro-Krise unternommen? Danke
Liebe Hamburgerin,
das, was die Politik bisher - seit sich die Krise im Sommer 2007 abzeichnete und auch nach der Lehman-Brothers-Pleite 2008 nicht das geringste getan, um die Stabilität des Euro zu sichern, im Gegenteil: Wenn man ständig Geld druckt, um den Banken wertlose Papiere abzukaufen, damit die Banken nicht pleite gehen, dann wird nur das Geld wertlos.
Gleichezeitig verschulden sich dadurch die Staaten, indem sie die Schulden der Spekulanten übernehmen und garantieren, was wiederum eine drastische Sparpolitik nach sich zieht, die nur zu einer Schrumpfung der Wirtschaft führen kann - sodaß die Werte, die hinter dem umlaufenden Geld stehen, noch weniger werden.
Das ganze kann man eigentlich nur als eine gigantische Konkursverschleppung bezeichnen, mit der das derzeitige Establishment ein Ende a la Honecker aufzuschieben versucht.
Richtig wäre es gewesen, ein Trennbankensystem einzuführen, in dem der Staat nicht versucht, die Banken insgesamt (also einschließlich der Spekulationen) zu schützen, sondern nur die Bereiche schützt, die für die reale, produktive Wirtschaft und die Versorgung der Bevölkerung notwendig sind, und die Banken zwingt, die faulen Papiere abzuschreiben, selbst wenn dies eine Insolvenz der jeweiligen Bank nach sich zieht. Dann lassen eben die Spekulanten Federn, aber der normale Geschäftsbetrieb wird unter dem Schutz des Staates weitergeführt.
Schöne Grüße nach Hamburg,
Alexander Hartmann
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser -
diese Möglichkeit haben wir als „Einfache Bürger“ kaum.
Die Politiker sind gewählte Volksvertreter von denen man erwarten kann, dass sie das Beste für ihre „Klientel“ machen.
Derzeit sieht es so aus als würde ein Ruck zum „Nichtstun der Menschen“ stattfingen. Ich erkläre das so. Wenn jenen, denen es gut geht viel weggenommen werden soll und jenen die faulenzen gegeben wird, so ist es logisch dass jene, die faulenzen freudigst die Sozialleistungen nehmen - ist doch logisch. Jene die aber fleißig Steuer zahlen, mit deren Steuereinnahmen die anderen unterstützt werden, diese werden sich sagen „bin ich blöd?“ und sie werden einen Ausweg suchen.
Momentan sehe ich es nicht so rosig aus weil Arbeit nicht mehr so belohnt wird dass man sicher sein kann dass er Ertrag auch einem bleibt!
Liebe hamburgerin68,
Frage 1: Vertrauen in „die“ Politik.
Das ist zum einen eine Frage, die sich aus der Geschichte der jüngeren Zeit eindeutig so beantworten lässt, dass offensichtlich zahlreiche zentrale Interessen des Volkes wie die Währungs-/ Haushalts- / Steuer- / Kriegseinsatzfragen …
NACH der Wahl anders als Vor derselben -
und besonders gern auch am Parmalent vorbei entschieden wurden.
Dies gilt also besonders für die in den letzten Jahren regierungsbildenden Parteien.
Zum zweiten ist dies auch eine Frage, die man umgekehrt stellen könnte und sollte-> „vertraut ‚die‘ Politik den Bürgern?“
Antwort : Je nach Partei gibt es deutliche Unterschiede.Der von den Kapitalisten weitestgehend ‚gekaufte‘ Teil (CDUCSUSPDFDP-Klüngel)ist in besonderem Maße IMMER GEGEN ‚plebiszitäre‘(->Volksentscheids-)elemente in der Demokratie gewesen -d.h. sie wurschtelt am liebsten am Volkswillen vorbei für ihre (besitzende) Klientel .Am andren Ende der Skala dagegen sind die „Piraten“ mit Ihrer Netz-Einbindung von Entscheidungsvorgängen das Gegenteil davon.
Ergo: ist das „Vertrauen“ je nach parteipolitischem Konzept und Praxis zu bewerten.Meine persönliche Wahl ist von Anbeginn meiner Wahl"mündigkeit" an jedenfalls NIE der besagte „Klüngel“ gewesen,weil ich von asozialen MarktMURX-Abzocker-Betrüger-und-Müllproduktionssystemen nichts halte. …
Frage 2: „Stabilität des Euro“.
Wer „Stabilität“ erwartet von einem kapitalistischen System, dessen Krisenhaftigkeit bereits Marx (->Überproduktionskrisen)klar und richtig beschrieben hatte, und das noch angesichts der aufgrund dieses ungerechten Systems logisch und faktisch resultierenden absurd verzerrten Einkommens-/ Machtverhältnisse - hat nicht das richtige SYSTEM gewählt, denn das wäre so, wie vom absoluten Chaos paradoxerweise die absolute ORDNUNG zu erwarten.
Ebenso müsste man globale ökologische Effekte mit berücksichtigen. Neuere Reports berichten zB von zunehmenden UMWELTVERSEUCHUNGSProblemen durch den CHINA- BOOM, was natürlich entsprechende wirtschaftliche Rückschläge nach sich ziehen muss/wird.
Fakt ist, dass die im Millisekundenbereich operierende mikroprozessorgesteuerte Börsen-/Zockertätigkeit der Besitzendenklasse zu permanenter Instabilität aller Währungen führen muss.Was den Euro angeht, so ist diese Währung zb gegenüber dem US-Dollar mal über 1, 50 weit hinaus geschossen und ging danach auf Werte um aktuell 1,21 USD zurück.Was daraus mal wird, lässt sich aufgrund der beschriebenen SYSTEMverhältnisse kaum vernünftig begründet prognostizieren.
Frage 3: „was hat die Regierung gegen die Euro-Krise unternommen?“
Seriösen Kritikern nach zu urteilen handelte es sich vorwiegend um „Stützungmaßnahmen“ für Banken durch Einsatz von Steuergeldern,also letztlich Einlagensicherung für die Gelder der reichen „Investoren“, also u.a. auch reiche Deutsche.
Die „Eurobonds“-Frage ist noch umstritten ( manche TV-Kommentatoren meinten, da führe KEIN WEG DRUMRUM) , diese hätte die Wirkung, dass „Pleite“-Staaten relativ zinsgünstig an Kredite kommen und für „starke“ Staaten ein vergleichsweise höherer Zins gälte. Einerseits würde "Pleite"staaten also weiter ermutigt, „mit Geld rumzuwerfen“ … andererseits führen die rigiden Haushalts"konsolidierungs"forderungen logischerweise in die Rezession. Dass man dem aber durch staatliche Investitionen (also schon wieder staatsverschuldungswirksame Ausgaben) entgegenwirken soll, hat schon der kapitalistische Wirtschaftstheoretiker Keynes beschrieben (-> „deficit spending“).
Auf welchem "Kompromiss"wege zwischen „Sparen“ und „Ausgeben“ man sich nun durchlavieren will und …
inwieweit eine Aufgabe der wirtschaftlichen Souveränitätsrechte der EU-Einzelstaaten angestrebt ist / möglich ist …
ist wohl aktuelles Dauerthema der EU-Regierungs-Chefs in ihren geheimen Verhandlungen…
Dann würde wohl noch so einiges mehr als der vielzitierte „Krümmungsgrad der Salatgurke“ von Brüsseler Gremien vorgeschrieben sein …aber zu WESSEN NUTZEN???
Liebe Experten, kann man der Politik nach der Euro-Krise
überhaupt noch vertrauen? Inwiefern können sich die Bürger auf
die Stabilität des Euro verlassen und was hat die Regierung
gegen die Euro-Krise unternommen? Danke
keine Ahnung, sorry!
in der beziehung bin ich kein experte, so wie es aussieht ist das niemand