Wie Stadtluft sauberer

Hallo,
was koennen Staedte sonst noch alles tun, damit die Stickoxide in der Stadt zurueckgehen?

Autos fliessender fahren lassen
gruene Welle (Ampelschaltung) auf der Strasse
gleichmaessig rollen lassen, evtl langsam aber ohne Halt
Ampelwarten vor dem Ort, dann komplette Gruppe ohne Halt durch ( soweit das geht )
Ampeln erkennen die Gruppe, und schalten nicht vor oder zwischendrin auf Rot
gute Umleitungen anbieten, aussenrum um die Stadt,
jeder faehrt aussenrum nah ans Ziel und dann nur kurz nach innen
oder wenigstens nicht mittendurch zum naechsten Ort
.
weniger Autos einfahren lassen
oeffentlichen Nahverkehr anbieten
oeffentlichen Nahverkehr billiger machen
Parkplätze reduzieren
Parkhaeuser schliessen
Parkflaechen an den Aussenrand

weniger Fahrten
weniger Bewohner
weniger Zuzug, eher Auszug ins Umland
Mietpreise hoch, keine Bremse
weniger Geschaefte / Arbeitsplaetze innen
Einkaufszentren am Stadtrand

die richtigen Fahrzeuge ohne Stickoxid
Elektro-Autos, Hybridautos
Elektro-Muellfahrzeuge
Elektro-Postautos
Erdgasfahrzeuge
Oberleitungs-Elektro-Busse
Strassenbahn
Taxi ohne Verbrenner
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alternative Fahrzeuge
Zulassung von Klein-Elektro-Fahrzeugen, Segway, Monoroller
Radwege, Radparkplaetze
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bikes_parking_in_Amsterdam_Central_Station.JPG
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mehr Geld in Umlandgemeinden
mehr oeffentlichen Nahverkehr auf dem Land
mehr Aerzte,
jedes Kuhdorf seine Einkaufsmoeglichkeiten
Internet auch auf dem Land
Zuzug in Staedte rueckgaengig machen
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ueberspitzt: Berliner Bewohner und Berliner Geschaefte nach MecPom raussiedeln
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Gruss Helmut

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Mein Favorit sind diese Selbstfahrende Autos, schon allein der Staub von den Reifenabrieb wird sich dadurch drastisch mindern. Man muss lediglich die Straßeninfrastrucktur etwas modifizieren.

Alles, was den Individualverkehr nicht eindämmt, ist der falsche Ansatz. Man frönt dem Bedürfnis nach Bequemlichkeit, löst aber kein einziges Problem.

Die Einfahrt an Bedingungen knüpfen. Funktioniert bei Sehenswürdigkeiten ja auch: Nur wer gehbehindert ist, darf bis zum Schloß fahren, wer laufen kann, parkt unten.

Ein Paradigmenwechsel weg von „jeder hat jederzeit sein eigenes Auto zur Verfügung“ hin zu „wir geben jedem die Möglichkeit, mit möglichst wenig Zeitverlust von jedem Ort A nach jedem Ort B zu kommen“ würde nicht nur das Stickoxid-Problem lösen.
Die genannten Punkte spielen dabei ebenso eine Rolle wie z.B. autonomes Fahren, Fahrgemeinschaften, Ruftaxi/-bus-Konzepte, Ausbau der Kommunikationsnetze, etc. pp.
Das funktioniert aber nur langfristig und ist in einer automobil geprägten Gesellschaft wie der unseren ausgesprochen schwierig umzusetzen.

Wer in Berlin bzw. generell in Großstädten mit dem Auto fährt ist entweder tatsächlich darauf angewiesen - oder selber schuld.

Gruß,

Kannitverstan

Hi,

in vielen Gemeinden haben die Verwaltungen die Bushaltebuchten aus den siebziger und achtziger Jahren für viel Geld zurück bauen lassen, sodass die Busse nun wieder auf der Straße halten müssen und den Verkehr blockieren. Dahinter steckte vermutlich die artige Absicht, das Autofahren durch zusätzliche Staus unattraktiver zu machen und die Autofahrer zum Umstieg auf Busse zu bewegen. Das scheint nicht funktioniert zu haben. Hinter den wartenden Bussen bilden sich lange Schlangen aus Lieferwagen, PKWs und LKWs. Kaum jemand stellt in solchen Warteschlangen den Motor ab. Vielmehr brummen und stinken Busse und Autos an solchen künstlich angelegten Engpässen ausdauernd vor sich hin. Ich plädiere daher hier dafür, kein weiteres Steuergeld für den Rückbau von Bushaltebuchten auszugeben.

FG myrtillus

Seltsame Überlegung. Scheint auch nicht plausibel zu sein:


Zitat: „Dass ein auf der Straße haltender Bus eine Art Verkehrsberuhigung darstelle, sei hingegen ein aus Sicht der VLG nicht maßgeblicher Nebeneffekt.“

Doch. Die Start-/Stop-Automatik :wink:

Ausdauernd? Ein Bus hält ungefähr 10 Sekunden.
Wenn die Zeit ausreicht, dass die sich bildenden „Staus“ verkehrs- und abgastechnisch zum Problem werden, ist die Art der Bushaltestelle das Letzte, worüber ich nachdenken würde.

Gruß,

Kannitverstan

der sich gerade nicht sicher ist, ob dein Beitrag ernst gemeint war…

nein! Meist sehr viel länger, ja nachdem wieviel Fahrgäste ein- und aussteigen, Fahrscheine lösen, Fragen, Kinderwagen oder umfangreiche Einkäufe haben. Wenn es dann noch Diskussionen oder Meinungsverschiedenheiten gibt, kann das durchaus 5 bis 10 Minuten dauern.

Ist halt ein Beispiel aus der beliebten deutschen Serie gut gemeint und schlecht gemacht :wink:

In unserem international tätigen Konzern sind Dieselfahrzeuge als Dienstfahrzeuge Pflicht. Und es sind nicht wenige, die nahezu jede Woche 2000km und mehr unterwegs sind!

Wir sind da nicht allein, aber alle verpflichtet.

Das Problem hat viele Dimensionen darüber hinaus.

Ich mag da gar nicht darüber nachdenken.

Franz

Hallo,

das hier

ist ziemlicher Quatsch.
Die sogenannten „Buskaps“ haben zwei Zwecke, die sie in vielen Fällen recht erfolgreich erfüllen:

Die Busse sollen keine Probleme mehr mit dem „Ausfädeln“ aus einer Haltebucht haben - ein enorm gefahrenträchtiger Vorgang, der zu vielen Unfällen führte. Außerdem hat es den weiteren „Fluss“ für Busse enorm verbessert im Sinne einer echten bevorrechtigung - vor allem dann, wenn nach der Haltestelle ein Verkehrssignal angefordert wird.

Da es sich idR trotz aller denkbaren Maßnahmen nicht verhindern läßt, daß ein- bzw. aussteigende Fußgänger unmittelbar vor oder hinter dem Bus die Strasse queren wollen, verbessert es auch für diese Fußgänger die Sicherheit.

&Tschüß
Wolfgang

1 Like

Hallo,

zwischen „gefühlt“ und der Realität

ist halt manchmal aus der Bleifussperspektive ein erheblicher Unterschied.
So beträgt zB in einer südwestdeutschen Großstadt der durchschnittliche Haltestellenaufenthalt während der HVZ in der City 24 Sek,

&Tschüß
Wolfgang

Es würde schon reichen, wenn man da messen würde, wo die Menge der Stickoxide interessant sind und nicht mitten auf der Kreuzung oder an der Hauptverkehrsstraße.

Hi,

es gibt noch andere Ursachen.

Alle holzverbrennenden Kamine die nicht die erste Heizungsquelle sind, bei Feinstaubalarm verbieten! :wink:

Das soll in Zukunft z.b. in Ba-Württ kontrolliert werden.

Hallo Franz,
Diesel Dienstwagen
Die Industrie bietet mit Elektroauto-Foerderung
Q7 e-tron 3.0 TDI quattro S tronic
V60 D6 Twin Engine AWD
Verbrauch NEFZ um 1,9 Liter auf 100km
Diesel
Quelle
Macht in der Stadt wenig Schadstoffe, falls die Elektroreichweite ausreicht.
Darueber magst Du auch nicht nachdenken? Versteh ich, das wird die Zukunft (ein Teil der Zukunft, wenn Fahrverbote in Staedten doch kommen sollten).
Gruss Helmut

Es geht wenig darum, was ich mir wünsche, weil es ein konzernweites Diktat gibt.

Aber ich bin fest entschlossen, beim nächsten Termin um eine Alternative zu bitten. Jedes Argument, das ich vortragen kann, ist hilfreich.

Franz

leider nicht. Das eine (Vorrang für Busse des ÖPNV) ist leider mit dem Anderen (zusätzliche Staus und Wartezeiten für die übrigen Verkehrsteilnehmer) verknüpft - ob jetzt verkehrserzieherisch beabsichtigt oder billigend in Kauf genommen.

Wo Busshaltestellen neu gebaut werden, mag man das so machen. Die verkehrspolitischen Ansichten haben sich gewandelt. Früher sollten die Städte autogerecht werden, heute müssen sie halt bussgerecht sein. Aber den Rückbau vorhandener Busshaltebuchten halte ich für falsch. Es gibt hier im Ort eine Straße, wo das vor einigen Jahren gemacht wurde. Dort, wo die Straße im Zuständigkeitsbereich der Nachbargemeinde liegt, hat man die Busshaltebuchten belassen. Hier staut sich der Verkehr (mit allen negativen Folgen für die Anwohner), dort nicht.

FG myrtillus