Wie stellt man ein Überströmventil richtig ein?

Mich würde mal interessieren, nach welchen Anhaltspunkten man ein Überströmventil richig einstellt.
Die Anlage hat folgende Daten:

Vaillant VKS 35e
in 4,5m ist der oberste Heizkörper angebracht (Haus hat UG (Heizung aufgestellt), EG, OG, DG)
Pumpe läuft konstant mit 1500 min^-1. Die Pumpe soll nicht ausgetauscht werden!!!
Wasserdruck der ganzen Anlage zw. 1,5 und 2 Bar.

Welche Eisntellung wäre zu empfehlen?

VIELEN, VIELEN DANK!:wink:

Hallo,
das lässt sich so einfach nicht sagen. Alles geht über die Pumpenleistung. Wenn die zu hoch ist, bekommst Du den Überschüssigen Pumpendruck auch nicht mit dem Ü-Strö-Vent. weg.
Einfache Einstellungsweise:
Alle Thermostatventile schließen, dann das zum Heizkessel am nächsten eingebaute vorsichtig öffnen bis es anfängt zu Rauschen. Dann das Ü-Strömventil soweit öffnen bis das Rauschen verschwindet.
Sollte das Rauschen trotz ganz geöffnetem Ü-Strömvent. nicht weg zu kriegen sein, ist die Pumpe zu stark und muss erneuert werden.

sofern die Anlage richtig berechnet wurde, wie z.B. Wärmebedarf, Heizkörperauslegung, Ventilauslegung und hydraulischer Abgleich, verbunden mit einer witterungsgeführten Vorlauftemperaturregelung (ich setzte voraus, alle HK mit Thermostatventilen), ist es sinnvoll an einem HK keinen Thermostatkopf zu installieren und dieses Ventil in geöffnetem Zustand zu blockieren und das Überströmventil zu schließen. Das funktioniert natürlich nur, wenn der hydraulische Abgleich durchgeführt wurde.

Ein Überströmventil soll nur eine Mindestwasserumlaufmenge garantieren, und dient zur Absicherung der Therme, falls alle Heizkörperventile geschlossen sind. Normalerweise sollen Thermostatventile lediglich externe und interne Wärmelasten kompensieren, es hat sich allerdings eingebürgert, daß Thermostatventile in erster Linie eine mangelhaft berechnete und dimensionierte Anlage verschleiern. Nicht umsonst wird jetzt der schon immer notwendige hydraulische Abgleich so vehement gefordert.

Prüfen Sie einmal die technischen Unterlagen Ihrer Anlage, die Rohrnetzberechnung gibt Auskunft, welche Wassermenge jedem HK zugeordnet wurde, und welchen Differenzdruck die Umwälzpumpe aufbringen muß.

Der statische Anlagendruck hat in diesem Zusammenhang keinerlei Bedeutung. Die Mindestumlaufmenge richtet sich nach der Leistung des Wärmeerzeugers und ist für jede Anlage individuell einzustellen. Lassen Sie das Ihre Heizungsfirma machen, im Rahmen der Wartungsarbeiten muß er die Funktion sowieso immer überprüfen.

Grüße
Pit

Mich würde mal interessieren, nach welchen Anhaltspunkten man
ein Überströmventil richig einstellt.

Hallo chris0409,

das ist ganz einfach. Du drehst das Überströmventil ganz raus, also auf die kleinste Stufe. Danach drehst du alle Heizkörper zu, bis auf den letzten im obersten Geschoss. Jetzt prüfst du ob dieser Heizkörper warm wird. Sollte das nicht der Fall sein, dann stellst du das Überströmventil etwas höher und kontrollierst noch einmal. Das machst du so lange, bis das der Heizkörper warm wird.
Danach drehst du zu Kontrolle einmal alle Heizkörper auf und prüfst, ob jetzt auch noch alle Heizkörper warm werden. Sollte das nicht der Fall sein, dann mußt du das Überströmventil noch etwas höher stellen, so lange bis alle Heizkörper warm werden.
Jetzt ist das Überstömventil optimal eingestellt.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.

MfG Norbert

Was ist denn mit Überströmventil gemeint ?
Das Ventil in der Heizung selbst ? Daran sollte nichts gedreht werden. Das sorgt für die immer im Brennraum benötigte Wassermenge, wenn z.B. alle Heizkörper zu sind.
Was soll den mit der Verstellung erreicht werden ?

Hallo,

das Überströmventil verhindert bei alten Pumpen, dass die Pumpe bei geschlossenen Heizkörperventilen einen zu hohen Druck aufbaut. Dabei kommt es nicht auf den Druckverlust in den Rohrleitungen bis zum letzten Heizkörper an. Ich schätze mal über den Daumen mit 300 mbar oder 0,3 bar. Dann stellt man das Ventil auf 350 mbar bzw 0,35 bar ein. Entsprechende Anleitungen müssten bei dem Ventil oder im Internet zu finden sein.

Um Stromkosten zu sparen schalte ich die Pumpe in der Übergangszeit immer auf die kleinste Stufe. Wenn es dann kälter wird und die ersten Beschwerden von der Familie kommen, dann schalte ich die Pumpe auf die nächste Stufe usw.

Neue selbstregelnde Pumpen machen das alles selbst, sie passen den Druck an und schalten sich selbst auf die richtige Stufe. Es gab mal eine Förderung vom Staat, wenn man die Pumpe vom Handwerker austauschen läßt - keine Ahnung, ob es diese Förderung noch gibt. Ich würde mal im Internet suchen (kfw).

Gruß
Lodge

Hallo,das ist etwas schwierig zu sagen das Wasser soll erst dann überströmen wenn die Heizkörperthermostatventile automatisch schließen, erst dann sollte man füllen oder hören das das Wasser über das Überströmventil strömt.
H.G.

Hallo

Da keine Pumpe rein soll
ist erstmal eines Wichtig um die vorhandene Pumpe zu benutzen und optimal zu betreiben. Die Heizungsanlage muß Hydraulisch abgeglichen sein, sonst funktionieren einige Heizkörper nicht und andere umso mehr.
Ein einfacher Abgleich einfach per Temperaturmessung, alle Heizkörper auf, dann muß der Temperaturabfall an allen Heizkörpern nahezu gleich sein ca 10 - 20 K
einzustellen über die Drosselung am Ventil oder am Rücklauf.

Ist der Abgleich gemacht dann am besten einen Heizkörper in der Nähe der Pumpe öffnen alle anderen schließen, jetzt das Überströmventil so zu drehen, daß der Heizkörper durchflossen wird ohne daß er Geräusche macht, dann müßte es funktionieren, ist aber nicht mal grad eben schnell erledigt
besser ist auch energetisch gesehen eine E-Pumpe einzubauen und das Überströmventil auszubauen.

Hoffe konnte helfen Grüße Wolle

Hallo
deine Frage ist nicht so einfach zu beantworten.
Es muss dafür normalerweise eine Rohrnetzberechnung inkl. Heizkörpergrössen gemacht werden.
Will heißen je größer der Rohrdurchmesser und je kürzer die Rohrlängen desto geringer die Pumpenleistung und desto kleiner der Wiederstand im Überstömventil.
Wenn das haus UG , EG , DG hat würde ich das Überstömventil erst einmal auf ca.3 meter einstellen und schauen ob der oberste Heizkörper noch warm wird
wenn ja ,würde ich es evtl. noch etwass drosseln und noch einmal schauen.

mfg.Thomas

Also ich werde keine Angaben darüber machen können, da sind schon ein paar mehr Angaben nötig (Höhenunterschied, Widerstand der Leitungen und des Heizkörpers, Pumpendruck …).
Aber ich kann dir nur empfehlen, die Pumpe zu Tauschen.
Zum ersten ist es energetisch nicht sinnvoll zuerst Wasser zu erwärmen, nur um es wieder in den Kessel zurück zu pumpen, zum Anderen sind Überstromventile auch einen gewissen Verschleiß unterlegen und müssen nachgestellt werden. Die Skala am Ventil sind nur Richtwerte, deshalb kommst du um eine Differenzdruckmessung auch nicht herum.
Außerdem braucht eine neue Pumpe der Klasse A sehr wenig Strom, so dass sich die Investition schon nach ein paar Jahren bezahlt macht (dann ist das Überstromventil auch wieder kaputt und muss getauscht werden).
Also mein Tipp:
Raus mit dem Teil und eine neue Pumpe rein (und so teuer sind die auch nicht mehr).
In jedem Fall ist aber ein hydraulischer Abgleich nötig um eine vernünftige Lösung zu erhalten.

MfG

Uli

Würde den Einbau einer neuen Energiesparenden Pümpe empfehlen. Wird auch noch vom Staat gefördert.

und spart bis zu 80 % Energie.

mfg

gm