Wie sterben Delfine an Altersschwäche?

Bei Delfinen und Walen schläft immer nur eine Hirnhälfte. Und die andere bleibt bei Bewusstsein, damit sie im Schlaf nicht ertrinken.

Wie ist es aber, wenn Delfine wegen ihres Alters so geschwächt sind, dass sie sich nicht mehr über Wasser halten können?

Ertrinken sie alle qualvoll oder schwimmen sie zum sterben an eine Küste?

Ob Walfang oder ertrinken. Endet ein Delfinleben immer qualvoll?

Ertrinken sie alle qualvoll oder schwimmen sie zum sterben an
eine Küste?

Ich habe nie gehört, dass Wale absichtlich zum Sterben an die Küste schwimmen. Sehr wahrscheinlich wäre das Wissenschaftlern bereits aufgefallen, wenn gestrandete Wale überproporional oft besonders alte Tiere gewesen wären.

Einige Walarten sind nach wie vor sehr häufig, ihre Bestände liegen im Millionenbereich. Wenn ich die Angaben in meiner Literatur (Grzimeks Enzykopädie und Carwardine „Wale und Delphine“) grob überfliege, dürfte die Gesamtzahl aller Arten zusammengenommen irgendwo zwischen 20 und 50.000.000 liegen. Auf die Schnelle konnte ich jetzt keine Angaben zur höchsten oder durchschnittlichen Lebenserwartung finden. Wenn ich mal 30 Jahre veranschlage, würden bei ebenfalls veranschlagten 30.000.000 Individuuen jedes Jahr eine Millionen sterben. Ich vermute, dass die Zahl der jährlich gestrandet aufgefundenen Tiere weit, weit geringer ist.

Ob Walfang oder ertrinken. Endet ein Delfinleben immer
qualvoll?

Wieso machst du diese Bemerkung an Delfinen fest? Wieso nicht an einem Frosch-, Enten-, Ratten- oder Hirschleben?
Sehr wahrscheinlich steht dahinter die seltsame Vorstellung, dass Wale ganz extrem sensible, mitfühlende und leidensfähige Lebewesen wären, sozusagen idealisierte, wasserbewohnende Menschen. Wale sind jedoch Raubtiere die in ihrem Leben tausende andere Tiere töten und, ähnlich wie Katzen, mit hilflosen Beutetieren herumspielen. Auch untereinander gehen sie wohl oft ziemlich grob um.
Wale sind tatsächlich intelligent und haben die Fähigkeit sich in Menschen hineinzufühlen und mit Menschen eine Beziehung einzugehen - genau das Selbe gilt aber auch viele andere Säugetier- und auch einige Vogelarten. Das beste Beispiel ist der Hund. Wie jeder Mensch beobachten kann, sind Hunde sehr intelligent, empfindsam, lernfähig, kommunikativ und haben eine differenzierte Körper-, Mimik- und Lautsprache. Aber aus verschiedenen Gründen taugen sie nicht zur Mystifizierung (kein Esoterik-Laden führt CDs mit Hundegejaul die man sich Abends in der Badewanne bei Kerzenschein anhören soll :wink:) )

Um noch auf die Frage zurückzukommen. Wahrscheinlich sterben Wale immer mehr oder weniger qualvoll, egal ob der Grund menschliche Bejagung, Schwertwale, Haie, Krankheiten, Schmarotzer oder eben Altersschwäche ist. Das Selbe gilt auch für alle anderen Tiere.

Hallo,

kein Esoterik-Laden führt CDs mit Hundegejaul
die man sich Abends in der Badewanne bei Kerzenschein anhören
soll :wink:) )

Hu,hu,hu… Spitze!!! (kicher, lach, brüll!) - Dafür gibts ein Sternchen von mir…!

Um noch auf die Frage zurückzukommen. Wahrscheinlich sterben
Wale immer mehr oder weniger qualvoll, egal ob der Grund
menschliche Bejagung, Schwertwale, Haie, Krankheiten,
Schmarotzer oder eben Altersschwäche ist. Das Selbe gilt auch
für alle anderen Tiere.

Sterben an sich ist wahrscheinlich eh nicht so eine tolle Sache, oder?

Warum es aber besonders qualvoll sein soll (und besonders bei Delfinen) ist mir irgendwie schleierhaft!?

Kriegen Delfine nicht einfach Herzstillstand, Herzinfarkt, Hirnschlag oder ähnliches??? Ein Mensch „spürt“ ja auch nicht unbedingt den nahenden Herzstillstand und spaziert schon mal in Richtung Krematorium…

Warum sollten Delfine ihr Ende spüren und entsprechend handeln?

Das erinnert mich an Elefanten, denen hat man ja auch immer diese Elefantenfriedhofsgeschichte angedichtet…

Das die Lebensumstände für Delfine nicht unbedingt besser geworden sind in den letzten 100 Jahren kann man sich denken, ob dadurch ihr Sterben qualvoller geworden ist, möchte ich bezweifeln (Oelkatastrophen und perverse japanische Fischer mal ausgenommen).

Der Delfin scheint einfach durch sehr viel Medienaufmerksamkeit mehr Anteilnahme zu bekommen als andere Tiere und wird deshalb so mystifiziert.

Viele Delfinschützer würden Himmel und Hölle in Bewegung setzen um auch nur einen einzigen gestrandeten Delfin wieder ins Meer zu schleppen - gleichzeitig schert es sie einen feuchten Kehrricht das weniger attraktive Tiere, wie Thunfische oder Aasfresser, auf übelste Weise hingemetzelt und ausgerottet werden!

Es grüßt Yvisa

Erstmal danke für die Antworten.

Aber ich glaube es gibt da ein Missverständnis.
@ turmfalke69
Hab ich etwas falsches gesagt, dass ich als Flipper Fan dargestellt werde? :wink:
Zu meiner Bemerkung Ob Walfang oder ertrinken. Endet ein Delfinleben immer
qualvoll
: Nein ich bin Öko, Esoteriker, ich höre keine mystische Musik in der Wanne und ich finde Delfine oder Wale auch nicht süss.
Ich mag sie auch nicht mehr oder weniger als Fische oder irgendwelche anderen Tiere. Ihr Gequiecke find ich eher nervig, da es von gewissen Menschen aus dem TV als „friedlich“ oder „lieb“ interpretiert wird.

Ich habe mich nur gefragt, wie ein Meeressäuger einen „natürlichen“ Tod stirbt, da aus Kraftlosigkeit zu ertrinken in dem Sinn kein natürlicher Tod ist.
(Aus der Sicht eines Menschen).

Warum ich ausgerechnet auf Delfine komme:
Soweit ich weiß, haben Fische Kiemen zum atmen und sind also nicht darauf angewiesen aufzutauchen.
Ich nehme an, wenn ein alter Fisch noch nicht gefressen wurde und wegen Altersschwäche am Grund liegen bleibt, kann er doch immer noch mit seinen Kiemen atmen. Ein Fisch ertrinkt also nicht, wenn er am Grund liegt, Ein Delfin schon.
So habe ich das gemein. Aber ich habe keine Ahnung. Deswegen frage ich ja auch. Das hier ist meine erste Recherche zu dem Thema. :wink:

Da Delfine als intelligent gelten, habe ich angenommen dass sie zum sterben möglicherweise stranden, um nicht zu ertrinken.
So weit ich weiß, hat die Wissenschaft keine eindeutige Erklärung dafür, warum einige Walarten stranden.

Warum würde ein so ziehmlich intelligentes Tier denn sonst stranden?
Es müsste doch wissen, dass es an Land über längere Zeit nicht überleben würde. Daher dachte ich, sie tun es vielleicht absichtlich.

Deswegen hab ich diese Theorie aufgestellt.

Sicherlich ist es auch nicht angenehm an Herz- oder Kreislaufversagen zu sterben aber vielleicht habe ich einfach nur zu sehr aus Sicht eines Menschen gedacht.

Für mich persönlich ist die Vorstellung zu ertrinken ziehmlich angsteinflössend. Das nicht Atmen können. Die Tiefe und Kälte. Logisch, denn ich bin ja ein Landtier.

Vielleicht ist es für Meeressäuger sogar angenehmer in einer relativ kurzen Zeit zu ertrinken oder am Meeresgrund zu erfrieren, als an stundenlangen Nierenversagen langsam zu vergiften.

Oder kommt es in der freien Natur gar nicht so weit?
Werden ältere, langsame Tiere vielleicht schon viel eher aufgefressen, noch bevor sie an der eigentlichen Altersschwäche sterben können?

LG Sarun

hi

Die Antwort ist: gar nicht.

kaum ein Wildtier stibt an Altersschwäche, sobald es anfängt zu schwächeln bedeutet das das Ende.

Ein Delfin ist ein relativ kleines Tier mit sehr vielen Feinden - sobald ein Delphin nicht mehr auf der Höhe seiner Kraft ist, wird er gefressen - von Schwertwalen und von Haien.

Selbst eine Erkältung kann ein Wildtier lahm legen und das Raubtier Delphin muss fit sein, um Beute zu jagen.

Sogar die grossen Wale werden durch Altersgebrechen, meist aber durch Krankheiten oder Parasiten so geschwächt, dass ihnen von Raubtieren tödliche Verletzungen zugefügt werden, bevor sie vor Schwäche untergehen. Ob das angenehmer ist, als ertrinken, wag ich allerdings zu bezweifeln…

Übrigens: Fische können sehr wohl ertrinken, wenn mit ertrinken ersticken unter Wasser gemeint ist.
Und ein Hochseefisch der vor Kraftlosigkeit seine bevorzugte Wassertiefe nicht halten kann, stirbt an zuviel oder zuwenig Wasserdruck - theoretisch, denn auch ein kranker Fisch ist schneller gefressen, als er „blubb“ machen kann…

Gruss, sama