Hallo,wir möchten in unserem Garten eine Terrasse anlegen. Die endgröße beträgt etwa 30m2. Es wurden bereits 30 cm ausgekoffert und die randsteine wurden mit 2% gefälle verlegt. Mein plan war erst schotter der verdichtet wird, dann splitt und die platten drauf. Soweit so gut. Nun meinte ein kollege das das so nicht funktioniert. Zur info, die platten haben die maße 120x60x2 cm. Er meinte das die platten da sie so dünn sind mit der zeit brechen könnten wenn sich der split etwas bewegt. Sollte eher etwas mehr schotter nehmen, verdichten und dann die platten in erdfeuchten betonestrich legen. Nun meine frage, verlegung in splitt wirklich unvorteilhaft? Wenn ja, die schotter betonestrich variante besser geeignet und ok? Oder alternative möglichkeiten?
Freue mich auf antwort
Hallo!
was schreibt oder schlägt denn der Plattenhersteller vor ?
Soweit ich diese dünnen Großformatplatten aus Feinsteinzeug oder Leichtbeton kenne steht dort stets:
Splitt oder Dränagemörtel oder auf festen Untergründen (Balkonboden) auch Stelzlager (also hohl auf einstellbaren Abstandsfüßen oder auch Mörtelsäckchen)
Hier wäre aus meiner Sicht sehr wohl Splitt geeignet.
Und noch eins, Dränagemörtel ist wichtig wenn man fest verlegen will, das Wasser muss unbedingt weggeleitet werden können, es darf unter den Platten nicht stehenbleiben. Dann gäbe es Schäden (und Farbveränderungen !)
Deshalb ist auch das Gefälle sehr wichtig und am Rand muss aus Wasser auch aus dem Dränmörtel in eine Rinne eintreten können(ideal) ersatzweise (ist aber weniger gut und wirksam) müsste man bei den Randsteinen alle Fugen breiter anlegen und offenhalten (Steine dürfen dann auch nicht meterlang sein !
MfG
duck313
hi,
Split im Bereich von ~4 cm geht hier technisch problemlos. Rusel ist bei Feinsteinzeug aber besser, da man Split wenig bis gar nicht klopfen kann.
mehr Schotter brauchst du so und so nicht. Auch den Splitt kannst du nicht Zentimeter dick aufbauen.
das Format wird bei der Größe schon gut schwer. diese noch Rückseitig aufzuziehen und in Drainagemörtel zu legen wird ein riesen Spass.
Theoretisch geht beides, letzteres wäre sogar etwas besser, aber auch deutlich schwerer umzusetzen.
Denn erdfeuchter Beton geht nicht, es MUSS Drainagemörtel sein, damit das Wasser weg kann.
Und da fängt der Spass an: Der muss relativ exakt angemischt werden. Zu feucht und er verliert seine Eigenschaften da die Poren zu sind.
Die Platte muss rückseitig aufgezogen werden, denn Feinsteinzeug ist sehr dicht, da klebt kein Beton dran - zumindest nicht lange.
Was passiert wenn man eine Platte bei der Größe mal rausnehmen muss, da zu tief, müssen wir wohl nicht weiter ausmalen.
Nix für Heimwerker.
Vergiss die Fugenkreuze nicht. Fliesen kann man nicht press legen wie Betonsteine.
grüße
lipi
Hallo, danke erstmal für eure antworten. Es handelt sich bei den platten um das produkt cera 2.0 leider finde ich nur eine verlegeanleitung für die standartgröße 60x60x2. Da steht dann aber das man sie lose in splitt legen kann.
Also geht der Standard weg doch… schotter 0/32(würde rc schotter nehmen) verdichten, splitt drauf und dann die platten?
Welche größe sollte der splitt dann haben?
Können die fugenkreuze dann liegen bleiben oder soll ich sie entfernen?
Vielen dank im vorraus
Hallo!
Fugenkreuze bleiben drin, der Abstand muss dauerhaft gewährleistet bleiben.
Splittkörnung 0/5 mm oder 0/8 mm
Info dazu :
- Auf die Tragschicht kommt eine Bettungsschicht (Ausgleichsschicht), die aufgeschüttet und anschließend mit einem Brett abgezogen wird. Das Material sollte wenn möglich gebrochener Stein sein (kein Sand) in der Körnung 0/5 mm. Großsteinpflaster wird in 0/8 mm Bettung verlegt. Ungünstig ist Splitt ohne Feinanteile zum Beispiel in der Körnung 2/5 mm. Wenn keine Feinanteile im Splitt vorhanden sind, wird das Fugenmaterial durch die Bettungsschicht ausgespült. Deshalb benötigen die Splittmaterialien sogenannte „Nullanteile“ (0/5 mm). Die Höhe der ausgleichenden Bettung sollte bei ca. 4 cm liegen – nicht viel mehr oder weniger. Nun wird die Fläche abgezogen, indem man mit einem hochkant aufgestellten Brett, das seitlich auf Führungshölzern aufliegt, das Material der Bettungsschicht glättet.
MfG
duck313
Hallo, die bettungsschicht ist doch in diesem fall der splitt oder? Also 0/5 splitt. Edelsplitt oder normalen nehmen ?
hi,
kann ich dir auch nicht genau sagen, zum Pflastern nimmt man 2-5 mm. Bei Kies geht 5-8 mm gut.
Wie gesagt, Split klopfst du auf 1,2 Meter nicht. Der liegt wo er liegt und wenn die Platte wackelt dann wackelt sie eben. Gleiches wenn die Platte hohl liegt. Kies/ Rusel hingegen setzt sich, da er sich nicht so verkantet.
die müssen drin bleiben.
wobei das Baumarktware ist. Keine Ahnung wie genau die sind. Wenn irgend möglich kalibriertes Material nehmen - wegen der Fugengröße.
Im Normalfall wird da auch nix verfugt. Im Gegensatz zu Betonwerkstein sind die Kanten einigermaßen empfindlich. Wenn sich da ein Korn in Fugengröße verkantet und etwas Kraft hinzu kommt kann das Macken geben. Daher auch die Körnung (5-8 mm) möglichst größer als die Fuge (3 mm), dann ist das kein Thema.
grüße
lipi
hi,
ich wüsste nicht, warum du hier Edelsplitt brauchen würdest. Da kommt keine Last drauf.
Zur Körnung: wir nehmen prinzipiell Kies in 5-8 mm, da wir Feinsteinzeug auch nicht verfugen, die Fugen dienen auf Balkonen üblich der Entwässerung.
Du gibst einiges an Gefälle, daher wirst du wohl eine geeignete Stelle haben wo das Wasser versickern kann. Wenn man das Wasser unter dem Belag ableitet, kann man den Belag auch mit geringem Gefälle verlegen.
0-5 mm klingt gut, das ist bei dir jetz nicht ganz so relevant. Siehe Ducks Ausführungen: es kommst letztlich darauf an, ob verfugt wird.
Bleiben die Fugen offen, ist der Feinanteil unwichtig. Ich würde ihn dann sogar eher weglassen.
Das Abziehen der Fläche ist hier das A und O. Das muss Top sein.
grüße
lipi