Wie testen wie leicht sich ein Rad fährt?

Hallo,
hab das subjektive Gefühl, dass sich mein Rad schwerer fährt als andere Fahrräder ähnlicher Art.

Gibt es eine Möglichkeit dies halbwegs objektiv zu testen?

Umdrehen und bei zwei Fahrrädern mit voller Kraft die Pedale bewegen und schauen welches Hinterrad sich länger dreht? Wobei man es natürlich dabei nicht berücksichtigt, wenn z. B. die Kugellager nur unter Last schwergängig sind…

Gibt es bessere Testmöglichkeiten?

Danke schonmal für Tipps.

Gruß
Desperado

Reifendruck passt? Ich würde kurze Strecken gestoppt sprinten, 100 oder 200 m reichen wahrscheinlich schon. Dazwischen eine Erholungspause einlegen. Ist nicht genau, aber immerhin ein Anhaltspunkt. Reifenbreite und -profil etc spielen zwar auch eine Rolle, aber du wirst wohl kaum ein Rennrad mit einem Mountainbike vergleichen.

Ansonsten das Rad mal zum Service geben, kann sein, dass das Hinterradlager neues Fett braucht

(Wattmesspedale und/oder einen Rollentrainer hast du wahrscheinlich nicht)

… halbwegs objektiv testen:
Eine geeignete abfallende Strecke wählen und ohne zu treten/bremsen rollen lassen.
Das gleiche mit einem Vergleichsrad - wenn der Weg wesentlich kürzer/länger ist, dann stimmt definitiv was nicht

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Probleme im Antrieb (Tretlager, Kette,Pedale) findet man damit natürlich nicht.

Danke, ist zwar nicht perfekt aber das werde ich wohl machen - auch wenn es nicht wissenschaftlich ist, denn die persönliche Fitness kann abweichen, außerdem machen Lenker- und Sitzposition auch einiges aus, die immer nur ungefähr gleich sein können. (Wenn der Winkel beim anderen Rad zu den Pedalen ein wenig abweicht könnte es sein, dass meine Muskeln nicht optimal darauf abgestimmt sind und ich allein deshalb das Ergebnis beeinflusse.)

Ja klar, du wolltest aber was einfaches. Die größte Unsicherheit dürfte im stoppen der Zeit liegen.
Nebenbei, was ich gestern vergaß zu erwähnen, ich würde einen fliegenden Start machen, sprich mit einer definierten Geschwindigkeit anrollen und erst dann die Startlinie überqueren und auch auf der Strecke nicht schalten (damit die Gänge annähernd gleich sind, kannst du bei unterschiedlichen Übersetzungen einen Ritzelrechner befragen)

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Servus,

den Ausschlag für dieses Gefühl kann auch etwas geben, woran man vielleicht nicht unmittelbar denkt: Wie leicht oder schwer sich das Treten anfühlt, hängt stark von der Geometrie des Rahmens und der Einstellung von Lenker und Sattel ab.

Vergleich doch mal die Position von Tretlager - Sattel - Lenker im Verhältnis zueinander bei Deinem Rad mit der bei einem Rad, das Du als leichter zu fahren empfindest: Liegt bei Deinem das Tretlager oder der Lenker oder beides zu weit vor dem Sattel? Ist der Abstand Sattel - Tretlager zu klein? Ist der Lenker zu hoch eingestellt oder zu nahe vor dem Sattel?

Bei Supermarkt-Modellen von Fahrrädern findet man häufig Rahmen, die für „Seltenradler“ konstruiert sind und sich im ersten Moment (so lange, bis der Käufer aus dem Laden ist) „komfortabel“ anfühlen, aber, sobald man nicht im Schrittempo zum Bäcker rollen oder am Sonntag irgendwo eine Stunde mit dem Rad in der Sonne verbringen will, sondern das Fahrrad als Fahrrad benutzen möchte, wird daraus eine enorm anstrengende und vor allem frustrierende, weil ineffiziente Übung.

Viele Fahrradhändler (unter anderem alle, die Patria führen) können mit einer dafür konstruierten Lehre Rahmengeometrien simulieren - das sollte bei jeder Anschaffung eines Fahrrads vor der Kaufentscheidung gemacht werden: Die Einstellmöglichkeiten von Sattel und Lenker können eine unpassende Rahmengeometrie nie vollständig ausgleichen.

Schöne Grüße

MM

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