Ich hätte gerne eine kleinen Bichon Frise Mix Welpen, aber meine Mutter glaubt mir nicht dass ich mich um den Hund kümmern kann und ihn auch erziehen kann. (bin 16) Ich werde auch erst im Sommer 2014 zur Schule gehen, da ich erst für nächstes Jahr auf der Schule aufgenommen wurde. Hätte also genug Zeit mich um den Hund zu kümmern und ihn zu erziehen. Und danach wäre er vielleicht 3-4 Stunden in der Wochen alleine. Habe auch schon Erfahrungen mit Bichon Frise, da meine Tante und mein Onkel auch einen haben, um den ich mich schon sehr oft gekümmert habe. Wir hätten auch genug Platz (großes Haus 150qm mit 100qm Garten), würde auch jeden Tag mit ihm, völlig egal ob’s schneit, regnet oder sonst was, rausgehen. Würde mich also größtenteils alleine um ihn kümmern. Wie kann ich meine Mutter dazu überreden oder dass sie mir glaubt dass ich die Verantwortung für ein Hund übernehmen kann.
Hallo kim.also erstmal weiss ich nicht ob es gut ist wo einen rat zum überreden suchst.so meine meinung: da du ja sagst,das du noch zu schule gehst,glaub ich ist es noch zu früh für einen hund.du musst dir bewusst sein das ein hund monatlich geld kostet,impfungen essen steuern die hundeschule und was ist wenn er krank ist,oder eine op.braucht?kommt er dann ins heim?weil das keiner zahlen kann?also bitte nicht böse sein,aber meine meinung ist geniese es wenn du e zeit mit einem hund verbringen kannst,und warte bis du deine ausbildung hast,und arbeitest.bitte überlege es dir gut,den so hat kein hund was davon. Liebe grüsse!
Hallo,
ich kann deinen Wunsch sehr, sehr gut nachempfinden.
Ich finde es toll, dass du dir Gedanken machst aber einen Aspekt hast du bisher außer Acht gelassen: den finanziellen. Ein reinrassiger Hund kostet in der Anschaffung etwa 1.200€ - oft mehr. Einen Mischling bekommt man schon für deutlich weniger. Allerdings kann ich eine bewusste Mischlingszucht nicht befürworten, da diese oft undurchdacht ist. Seriöse Züchter lassen die Hunde auf Erbkrankheiten hin testen und verpaaren dann nur die Hunde, die vom Wesen einwandfrei und gesund sind bzw. man durch die Genetik des anderen Hundes ausschließen kann, dass die Welpen eine genetisch bedingte Krankheit bekommen. Der Mythos von gesünderen Mischlingen ist also insofern falsch, als dass Mischlinge oft viel weniger auf Erbkrankheiten (z.B. HD, CEA, MDR1, …) hin getestet werden und die Elterntiere vom Wesen, Gesundheit und Statur nicht zusammenpassen und die Welpen das dann ausbaden dürfen… Natürlich gibt es Rassen, die „überzüchtet“ wurden (Inzest, etc.) sodass man aufkeinen Fall sagen kann, dass alle Rassehunde gesünder sind als Mischlinge. Der Bichon Frisé gehört allerdings nicht dazu, daher würde ich dir umbedingt zu einem reinrassigen Hund raten vom SERIÖSEN Züchter (VDH) - auf GAR keinen Fall aus dem Internet einen Hund kaufen ohne die Welpen vorher gesehen zu haben inkl. Mutterhündin und einem vernünftigen Gespräch mit dem Züchter. Ein guter Züchter wird auch viel über dich wissen wollen, denn er ist um das Wohl seiner Welpen besorgt. Sobald er ihn dir aufschwatzen will, stimmt etwas nicht. Dazu kommt, dass viele Welpen aus dem Internet in sogenannten „puppy farms“ im Ostblock (Tschechien, Ungarn, Polen, …) regelrecht produziert wurden, zu früh von der Mitter weg kamen, nicht geimpft oder entwurmt wurden und überhaupt nicht sozialisiert. Zudem sind sie durch und durch krank und wenn man einen Welpen dort kauft, rettet man zwar den einen, aber die machen dann nur immer weiter. Guck mal bei youtube. Es ist echt zum weinen…
So das zum Anschaffungspreis.
Dann kommen noch Hundesteuer, Versicherung, Tierarztkosten, Futter, Spielzeug, Leine, Geschirr (Halsband geht bei Welpen gar nicht und ich persönlich finde es auch später nicht gut), Näpfe, Körbchen und natürlich die Kosten für eine gute Hundeschule oder vielleicht Verein, wenn du vor hast etwas mit deinem Hund zu machen außer spazieren gehen. Um mal eine Zahl zu nennen: ich gebe für meinen Hund in der Regel 70-80€ im Monat aus (ohne Hundeverein und die Kosten für Turniere, weil das ja kein muss ist für jeden), also knapp 1.000€ im Jahr. Du siehst: die Anschaffungskosten sind nicht hoch, wenn man ein ganzes Hundeleben (ca 15 Jahre) betrachtet. Wenn man die schon nicht hat, sollte man sich auf keinen Fall einen Hund holen. Bei meinem Tierarzt kostet impfen alle schon über 50€ und das ist nur die Vorsorge. Wenn ein Hund wirklich mal ernsthaft krank ist, kommen schnell über 500€ zusammen und die muss man dann auch haben, denn man hat die Verantwortung für ein Tier und kann dann ja nicht einfach sagen: „ne das ist mir zu teuer - bitte töten“. Aber ich denke mal, dass ist eh klar
Deswegen kann man z.B. Zusätzlich eine OP-Versicherung abschließen, die große Tierarztrechnungen übernimmt. Wenn man sich einen Rassehund mit gesunden Ahnen, vom seriösen Züchter kauft, kann man sich das aber meiner Meinung nach sparen, da der Welpe keine gesundheitlichen Probleme haben sollte - natürlich abgesehen von Unfällen, die jeden treffen können. Auch deswegen lohnt sich die Anschaffnung eines gesunden Rassehundes. Ich bin übeigens kein Züchter, also nicht, dass du denkt ich will hier Sleichwerbung machen… es ist einfach so, dass das viele nicht wissen und sich denken: „wozu 1.200€ bezahlen, wenn ich das auch für 500€ haben kann?“ Qualität hat nur leider seinen Preis…
Also, wenn du das Geld hast (vielleicht arbeitest du ja nebenbei?) und du dir der Verantwortung wirklich bewusst bist, dann erklär es deiner Mutter ganz ruhig. Versuch auch ihre Seite zu verstehen:
-
hat sie Angst, dass sie auf dem Hund „sitzen bleibt“? --> erklär ihr, dass DU den Hund kaufst und dich um alles (finanziell & zeitlich) kümmern wirst und wie du es tun wirst. Wenn deine Mutter merkt, dass du eine echte Vorstellung hast, stimmt sie eher zu.
-
hat sie Angst, dass du das finanziell nicht schaffst? --> rechne ihr alles vor und wie du das bezahlen wirst
-
hat sie Angst, dass es dreckig wird? --> vereinbart einen Putzplan
-
hat sie Angst, dass der Welpe etwas kaputt macht? --> Das wird vermutlich tatsächlich passieren. Mein Hund hat zum Glück fast nichts (trotzdem ein Stuhlbein und eine Fußleiste) kaputt gekaut, aber der Hund meiner Stiefschwester hat das komplette Laminat der Wohnung zerstört, Türen zerkrazt, Kabel zerkaut (gefährlich!!!) und so vieles mehr. Aber sie hat es auch faksch gemacht. Man muss einem Hund Schritt für Schritt beibringen alleine zu bleiben. An Anfang bleibt man mit dem Welpen mindestens 1 Woche 24St am Tag zusammen um eine Bindung aufzubauen. Aber danach kann man schon anfangen für 10 Sekunden ins Bad zu gehen und den Hund nicht mitzunehmen. Dann 30 Sekunden, dann 1 Minute, usw… Später dann das Haus kurz verlassen, aber alles Schritt für Schritt. In der Zahnung muss der Hund unbedingt etwas zum Kauen haben, dass er ankauen darf. Übrigens würde ich unbedingt ein Welpenbuch lesen bevor der Hund kommt, damit du dich über Erziehung, usw. genügend informieren kannst
-
hat sie Angst, dass der Hund zu lange alleine ist? --> Ein gut trainierter Hund kann am Tag schon 6 Stunden am Stück alleine bleiben (wenn er stubenrein ist). Es dauert, bis man sich auf 6 Stunden hochgearbeitet hat, aber es geht. Du bist ja jetzt viel zu Hause und kannst das üben. Trotzdem mussman wissen, dass man ein Tier nur solange alleine lassen sollte wie unbedingt nötig (sprich Arbeitszeit). In deiner Freizeit kannst du nicht einfach sagen „ich gehe heute Abend mit Freunden weg“. Das ist dann nicht mehr, außer du kannst den Hund mitnehmen. Evtl. hast du Glück und deine Mutter passt MAL auf ihn auf. Das musst du vorher mit ihr besprechen. Achja und du kannst nicht mehr in den Urlaub ohne Hund. Auch das solltest du bedenken. Oder wäre deine Mutter bereit sich dann zu kümmern? Was ist wenn du krank bist? Es ist viel verlangt von ihr, wenn sie eigentlich keinen Hund will. Auch wenn du alles gibst hat deine Mutter eine Mitverantwortung. Du musst akzeptieren, wenn sie diese nicht tragen will. Ich hoffe aber für dich, dass sie dich zustimmst, wenn sie sieht, dass du eine echte Vorstellung davon hast, was es heißt, die Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen für die nächsten 15 Jahre.
Ich deücke dir ganz fest die Daumen!
-)
Erst mal ganz ganz lieben Dank für deine ausführliche Antwort. Den finanziellen Punkt habe ich nicht außer acht gelassen, sondern ihn hier einfach nicht genannt.
Die Kosten habe ich meiner Mutter auch schon ausführlich aufgeschrieben und vorgerechnet. Es würde auch vom finanziellen her klappen. Sie würde dann die Kosten übernehmen und ich würde monatlich 15-20 Euro zu steuern und mein Weihnachtsgeld von Verwandte würde sie dann auch bekommen, um die Anschaffungskosten wieder reinzuholen. Meine Schwester hat ja zwei Kaninchen und sie zahlt nichts dazu. Und die Mehrkosten bekommt sie ja von mir Das ist alles kein Problem. Das einzige Problem ist das meine Mutter mir nicht glaubt, dass ich halt die Verantwortung übernehmen kann, dabei hatte ich ja auch schon Kleintiere. Einen Hasen der 8 jahre alt geworden ist, welchen wir aber einschläfern lassen mussten, da er sich sonst gequält hätte. Und auch schon mehrere Wellensittiche. Ich bin mir ja auch bewusst, dass ein Hund viel Arbeit macht. Aber meine Mutter vertraut mir dabei einfach nicht und sagt dass ich dann nach ein paar wochen keine Lust mehr hätte mit dem Hund rauszugehen und sie dann auf dem Hund hängen bleibt. Was aber überhaupt nicht stimmt.
Lieben Gruss Kim
Hallo Kim,
es ist gut, dass du schon einen Hasen und mehrere Wellensittiche hattest. So konnte sich deine Mutter schon eine Ahnung davon machen, wie es mit einem Hund sein wird. Hast du dich immer gut um die Tiere gekümmert? Dann sag es deiner Mutter. Hatte sie da vielleicht anfangs auch Zweifel? Dann sag ihr, dass sie da auch falsch lag. Natürlich in einem ruhigen Ton. Versuch mal zu überlegen, wieso deine Mutter denkt, dass du der Aufgabe nicht gewachsen bist. Ist schonmal irgendetwas vorgefallen, auf dem sie nachher sitzen geblieben ist? Das musst nicht unbedingt du gewesen sein… Vielleicht deine Schwester oder etwas anderes? Hatte deine Mutter früher schonmal selbst einen Hund? Meine Mutter wollte damals auch keinen neuen Hund - zum Glück konnten wir sie überzeugen, dass sie damit keine Arbeit haben wird (wir waren zu 3.). Im Nachhinein hat meine Mutter zugegeben, dass sie nicht gedacht hätte, dass das klappt und ich das so gut hinkriege (habe das meiste gemacht). Trotz aller Bemühungen war sie natürlich auch davon betroffen. Wir konnten dann alle nicht in den Urlaub z.B. oder als sie noch klein war und nicht so lange alleine sein konnte, mussten wir unsere Arbeitszeiten aufeinander abstimmen. Nicht zuletzt hat sie auch mal eine Pfütze aufgewischt, wenn keiner von uns da war und es war ihr Stuhl und ihreFußleiste, die zerkaut wurde. Wasich sagen will: egal, wie sehr du dich anstrengst und wieviel Mühe du dir mit dem Hund gibst: deine Mutter wird auch „betroffen“ sein und deshalb hat sie natürlich ein Mitspracherecht. Es nützt nichts sie zu überreden - du musst sie überzeugen und das geht am besten durch Ehrlichkeit und Offenheit. Frag sie, warum sie GENAU denkt, dass du das nicht schaffst. Frag sie nach Beispielen und hör ehrlich in dich herein, ob sie Recht hat. Es gäbe nichts schlimmeres, als wenn ihr den Hund bekommt und das 2,3 Jahre gut geht und der Hund dann weg muss. Das geht echt gar nicht… Ich denke aber nicht, dass du so wärst. Versuch es also nochmal in Ruhe und lass sie ausreden. Hör aufmerksam zu und versuch sie zu verstehen. Das ist oft der Schlüssel. Wenn sie merkt, dass du nicht nur an dich denkst, sondern auch an sie, ist das sehr erwachsen und verantwortungsvoll. Damit wäre das schonmal bewiesen Natürlich sagst du das nicht so… Das wird sie schon merken…
Ich drücke dir wirklich fest die Daumen, aber falls es dann immernoch nicht klappt, bleibt dir nichts anderes über, als es hinzunehmen, schnell die Schule, Ausbildung etc. fertig zu machen um Geld zu verdienen und auszuziehen, damit du dir selbst einen Hund holen kannst. Dann kannst du ihn in der Arbeitszeit zu einem Tiersitter bringen oder in der Mittagspause nach Hause oder den Hund mit zur Arbeit (falls erlaubt) oder oder oder. Da wirst du schon einen Weg finden
Ich wünsche dir Glück!
LG