Hallo Daddeldue!
Erstmal herzlichen Glückwunsch 
Ich erzähle Dir mal, wie ich es gehandthabt habe (bin in der 22.SSW).
Was man von einer Hebamme hat, ist im Grunde ganz einfach. Vor der Geburt den Geburtsvorbereitungskurs. Der wird von der Krankenkasse bezahlt (14 Stunden), und dort lernt man verschiedenes über Anatomie, über den Geburtsverlauf, über die verschiedenen Geburtsmöglichkeiten, über das Wochenbett, die Babypflege, das Stillen…einfach ein Rundumschlag an nützlichem Wissen.
Man kann je nach Hebamme den Kurs auch mit Partner besuchen, die Hebi, die ich mir ausgesucht habe, verlangt dafür noch nichtmal was (meistens sinds so um die 70-80 Euro).
Mir persönlich ist so ein Vorbereitungskurs sehr wichtig, ich erfahre die Dinge gerne aus fachlicher Hand. Was andere Mütter erzählen, ist schön und gut, aber doch sehr subjektiv. Das reicht mir einfach nicht.
Zusätzlich kannst Du bei der Hebi die Vorsorgeuntersuchungen (aber ohne Ultraschall) machen lassen, wenn nichts medizinisches (z.B. Risikoschwangerschaft) dagegen spricht. Das habe ich persönlich lieber alles in der Hand von einem einzigen Arzt, aber ich hätte es so oder so nicht in Anspruch nehmen können bei der Hebi, eben wegen Risikoschwangerschaft.
Je nach Geburtsort kannst Du Deine Hebamme auch mit zur Geburt nehmen. Wenn Du in der Klinik entbinden willst, kommt es darauf an, manche wollen dort nur ihre eigenen Hebis haben, in anderen nimmst Du eben Deine persönliche Vertraute mit. Das fände ich ganz schön, weil man dann neben den Fachleuten der Klinik auch noch jemanden mit dabei hat, der sich auskennt, aber neutral ist. Vieles kann man ja als Nicht-Mediziner gar nicht so einschätzen, wenn dann noch jemand ein Auge drauf hat, der nicht zur Klinik gehört, finde ich das sehr beruhigend. Zusätzlich kennt Dich die Hebi dann ja vom Vorbereitungskurs schon, und auch Du kennst sie.
Geht in „meiner“ Klinik leider nicht, ich vermute, dazu ist die auch einfach zu gross.
Und eben nach der Geburt kommt sie zu Dir und zeigt Dir Tricks, wie Du das Baby richtig pflegst, sie kontrolliert, ob Deine Geburts"wunden" richtig abheilen, ob mit dem Wochenfluss alles ok ist, sie hilft beim Stillen oder erklärt Dir, wie Du das Baby richtig ernährst, wenn Du nicht stillst. Sie wirft auch einen Blick aufs Baby, ob da alles ok ist. Das ersetzt zwar keinen Arzt, falls wirklich etwas sein sollte, aber ich kann mir schon vorstellen, dass es sehr beruhigt, wenn man als Erstgebärende jemanden hat, der ganz in Ruhe alle Fragen beantwortet.
Ach ja, wenn ich mich für eine Hebamme entscheide, wann sollte
ich diese bestenfalls kontakieren?
Ich kenne Schwangere, die haben sich schon in der 15. Woche dort gemeldet und meinten, das wäre kurz vor knapp. Die sind aber zu dem Zeitpunkt auch schon in der Geburtsklinik gewesen…
Ich habe mich in der 20.SSW bei den Hebis hier in der Gegend erkundigt, wer welche Art von Kurs anbietet (bin zeitlich etwas eingeschränkt), mein Kurs geht Anfang August los. Sind also noch ein paar Tage bis dahin, aber diese Hebi nimmt nur 5 Paare pro Kurs, so dass man sich nicht bis kurz vor knapp Zeit lassen sollte.
Wenn Du auf jeden Fall eine ganz bestimmte Hebi möchtest oder wie ich zeitlich nicht jeden beliebigen Kurs annehmen kannst, kümmer Dich eher frühzeitig drum. Wenn Du sowieso keinen Kurs machen möchtest, dann kannst Du Dir wohl etwas mehr Zeit lassen. Aber zu früh bist Du so oder so nicht dran, denke ich.
Und wie? Einfach anrufen?
Die, die übers Internet erreichbar waren, habe ich angemailt, damit sie mir ihr Kursprogramm zuschicken. Das fand ich praktischer, weil ich das dann direkt vor Augen hatte. Am Telefon muss man doch sehr mitdenken, wenn einem Termine und Daten um die Ohren gehauen werden 
Bei „meiner“ Hebi musste ich aber anrufen, die ist im Netz nicht vertreten. Ich wusste zuerst nicht so ganz, was ich sagen soll, hab dann aber einfach erzählt, woher ich ihre Nummer habe (von meinem Frauenarzt), dass ich in der 20.SSW bin und nach einem Vorbereitungskurs suche. Und dann hat sie mir eben erzählt, was sie anbietet, gefragt, ob ich mit oder lieber ohne Partner kommen möchte. Ich hab mir das notiert und am nächsten Tag dann zugesagt. Sie war am Telefon schon sehr freundlich, genau so habe ich mir meine Hebi vorgestellt.
Oder kann man da einfach vorbeigehen, wie bei Ärzten?
Stelle ich mir schwer vor, zumindest die Hebis hier haben keine „Sprechzeiten“, sondern sind nur zu Kursen in ihren Räumen. Und diese Zeiten stehen auch nicht am Türschild. Anrufen erscheint mir da erfolgversprechender.
Liebe Grüsse
Bine 