Hallo zusammen.
Ich brauche eine Angabe dazu um Nachzuweisen wir aufgeklärt die Geselschaft heute ist.
Danke
Moin,
als Kant die
was?
Gandalf
Guten Abend!
Also, es ist eigentlich egal, ob du deine verstümmelte Überschrift noch ergäntzt. Du scheinst Kant für einen Atheisten zu halten. Wenn, dann nennt man das wohl eher „Agnostiker“, d. h. jemand, der die Existenz Gottes oder eines göttlichen Wesens für weder beweisbar noch unter Umständen für wichtig hält. Dies sagt man etwa Friedrich II. von Preußen nach. Volkstümlicher könnte man sagen, es wäre jemand, der sich um solche Dinge keine großen Gedanken macht, vielleicht auch brav in seine Kirche geht, aber damit auch schon genug an Religion erfüllt hat. Den typischen politischen Agnostizismus findet man in verschiedenen Phasen der französischen Republik und etwa bei Atatürk.
Beinharte Atheisten dürften damals die absolute Ausnahme gewesen sein; und hättest du sie etwa zählen wollen, wärst du bestimmt nicht weit gekommen.
Gruß
Sepp
Moin,
Also, es ist eigentlich egal, ob du deine verstümmelte
Überschrift noch ergäntzt.
na ja, eigentlich nicht, es sollte vermutlich noch kommen:
‚Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?‘ veröffentlichte?
Was mich nur stört an diesen ‚Fragen‘ ist die Selbstverständlichkeit, mit der flapsig/unvollständig gefragt wird und eine vollständige umfangreiche Antwort erwartet wird.
Gandalf
oh ja entschuldige bitte.
es soll heißen
Wie verbreited war der Atheismus 1784 als Kant die Aufklärung einforderte.
Tut mir leid wird nicht wieder vorkommen.
Hallo Atomkrieg (sehr romantisch!),
Du machst einen Fehler, wenn Du Aufklärung mit Areligiosität oder gar Atheismus in Verbindung bringst. Diese Gedankenverbindung wird Deinen Blick auf dem ganzen Vorgang der Aufklärung trüben; denn die [christliche] Religion ist Grundlage und oft auch Objekt der Aufklärung.
Gruß,
Andreas
Atheismus in Frankreich
Hi Atomkrieg.
Der erste Tipp, den ich dir geben möchte, ist, genauer auf deine Orthographie zu achten bzw. deine wichtigeren Texte von anderen kontrollieren zu lassen. Nicht jeder ist ein Quentin Tarantino, der auch als Legastheniker erfolgreiche Texte verfassen kann (in seinem Fall Drehbücher).
Im 18. Jahrhundert waren vor allem in Frankreich atheistische Anschauungen weit verbreitet. Wichtige Vertreter waren Jean Meslier (1664–1729), Nicholas Freret (1688-1749), Baron d’Holbach (1723–1789), der späte Denis Diderot (1713–1784) und m.E. Voltaire (Deist, also ein „halber“ Atheist, 1694- 1778).
Was Kant betrifft, so war er formal ein Agnostiker, aber streng genommen läuft es bei ihm auf Atheismus hinaus. In seinem Nachlass fanden sich die Worte: „Gott muss nicht als Substanz außer mir vorgestellt werden, sondern als das höchste moralische Prinzip in mir.“
„Muss“ - das ist eine Feststellung, nicht nur eine Hypothese. Ist „Gott“ aber keine transzendente Substanz (wie im klassischen Gottesbegriff), sondern nur ein inneres „moralisches Prinzip“, dann hat „er“ für Kant keinerlei fundamentalontologische Bedeutung. Also war Kant ein Atheist.
Gruß
Horst
Hallo Horst,
Was Kant betrifft, so war er formal ein Agnostiker, aber
streng genommen läuft es bei ihm auf Atheismus hinaus. In
seinem Nachlass fanden sich die Worte: „Gott muss nicht als
Substanz außer mir vorgestellt werden, sondern als das höchste
moralische Prinzip in mir.“
„Muss“ - das ist eine Feststellung, nicht nur eine Hypothese.
„Muss“ ist hier im Sinne einer Möglichkeit ausgesagt, eben eine
philosophische „Abwägung“.
Diese Aussage:
Also war Kant ein Atheist.
ist sehr voreilig und hat keine keine logische Basis.
Ja auch, wenn die Aussage wäre, „Gott IST das höchste moralische
Prinzip IN mir und nicht außerhalb meiner selbst denkbar !“ also eine
eindeutige Aussage in Deinem Sinne, wäre eine atheistische Zuordnung
nicht gegeben da nur die SEINs-Weise Gottes in einem anderen
Blickwinkel gesehen wird.Nicht das Prinzip „Gott an sich“ wird
aufgegeben da vom übergeordneten moralischen Prinzip gesprochen,es
wird nur (scheinbar)minimiert
Außerdem ist dieses „Prinzip“ nicht auf mich als Einzelwesen
beschränkt sondern findet sich doch wieder in Anderen, also
doch außer mir ?
Über was übergeordnet ?
Der Atheismus kennt das „übergeordnete Prinzip“ nicht weder in mir
noch als menschliches Gemeingut.
Gruß VIKTOR