Hallo,
wenn die Katze für die reine Wohnungshaltung gedacht ist, dann ist Dein Vorhaben leider unzumutbar für eine einzelne Katze.
Katzen sind aktive soziale Wesen (Katzen sind KEINE Einzelgänger)die Gesellschaft brauchen, am besten in Form eines Artgenossen.
Eine Wohnung an sich stellt schon eine recht reizarme Umgebung dar und dann bist Du auch noch berufstätig, was bedeuten würde die Katze säße quasi lebenslang in Einzelhaft und hätte tagsüber NULL Ansprache. Das wäre für die Katze nicht nur todlangweilig, sondern nicht artgerecht.
Du wärst ja nicht nur 8-10 Std tagsüber aus dem Haus…die Nacht in der Du schläfst fällt weg, wenn Du ausgehst fällt Zeit weg, für Eikaufen, Arztbesuche etc ebenso…wie viel Zeit pro Tag bleibt dann für das arme Viecherl übrig??
Das geht weder bei einem Jungtier (das ist die beste Methode um sich Verhaltensauffälligkeiten zuzuziehen) noch bei einem älteren das Gesellschaft/Freigang gewohnt war.
Einzige Ausnahme: Bereits verhaltensgestörte ältere Tiere, die bereits unverträglich sind und jahrelang in Einzelhaltung gehalten wurden. Im Tierheim wirst Du da sicher fündig.
Wenn also reine Wohnungshaltung, dann bitte zwei Katzen.
Kann die Katze regelmäßigen Freigang bekommen, so dass sie von sich aus Kontakt zu Artgenossen herstellen kann, kann auf eine zweite Katze verzichtet werden.
Aus unserer FAQ:
Katzen: Kastration warum, wie und wann
[FAQ:1002] (29.12.2009)
Katzen: Freigänger oder Hauskatze
[FAQ:2097] (28.8.2006)
Katzen: Einzelhaltung in der Wohnung
[FAQ:2133] (12.7.2006)
Katzen: Unsauberkeit bei Katzen - Ursachen und Gegenmaßnahmen
[FAQ:2196] (12.1.2010)
http://www.katzenmagazin.ch/cgi-bin/zcms5/skm/pdf/ei…
Klar brauchen sie dann immer noch Beschäftigung in der Wohnung, denn sie ist nunmal ein reizarmer Raum in dem für Katzen zu wenig los ist.
Katzen spielen nicht mit unbewegten Spielsachen, am anderen Ende des Spielzeuges muss daher immer noch jemand sein der es bewegt, sonst ist lebloses Spielzeug für die allermeisten Katzen völlig uninteressant. Einsamkeit kann nicht durch lebloses Spielzeug kompensiert werden.
Bitte stelle Deine Bedürnisse nicht über die des Tieres!
Die meisten Katzenbeziehungen unterliegen Schwankungen, es ist selten mal eine echte Katzenliebe dabei, und noch viel seltener echter Hass.
Willst Du einer Katze eine lebenslange Einzelhaft oder die Ausbildung von vermeidbaren Verhaltensauffälligkeiten zumuten, nur weil die Katzenbeziehung schief gehen KÖNNTE?
Dann müsstest Du in diese Kalkulation auch miteinbeziehen, dass Du eine Allergie ausbilden könntest, denn die Möglichkeit ist genauso groß…demnach müsstest Du dann komplett auf die Katzenhaltung verzichten.
Denke bitte auch daran, dass die Katze bei Urlaub oder Krankheit verpflegt sein muss, wenn Du alleine lebst muss das jemand übernehmen.
da Katzen sehr standortgebunden sind, werden sie besser in ihrem Zuhause verpflegt.
Bitte denke nochmal gründlich darüber nach und zwinge bitte keiner Katze 20 Jahre unverschuldete Einzelhaft auf.
Gruß
M.