Wie viel für Altersvorsorge wie sparen?

Hallo,

ich habe gehört, dass man mind. 10 % vom Netto, besser 15 oder gar 20 % monatlich für die private Altersvorsorge zurücklegen sollte.

Mal angenommen, man ist 30 Jahre alt und geht mit 67 in Rente und verdient 2000 € netto. Dann wären das entsprechend 200 oder 300 oder 400 € monatlich. Bei 37 Jahren ergeben sich entsprechende Summen i. H. v. 88.800, 133.200, 177.600 €.

Ist das soweit korrekt?

Auch, wenn man soviel verdienen würde, wären das doch erhebliche Summen.

Was wird z. B. jemandem empfohlen, der „nur“ 1200 € netto monatlich verdient?

I. d. R. ist es ja so, dass je mehr man verdient desto höher sind die Ansprüche und die Ausgaben. Dennoch wird jemand mit 1300 wohl (fast) immer weniger unterm Strich übrig haben, wenn überhaupt, als jemand mit 2000!?

Wie würde man diese monatlichen Beiträge am besten SICHER anlegen, sodass mind. das herausbekommt, was man eingezahlt hat?

Mal angenommen, man würde z. B. o. g. Summen erben oder im Lotto gwinnen. Sollte oder muss man dann diese Summen gleich zur Altersvorsorge zurücklegen oder würden geringere Summen ausreichen, um später mond. dieselbe private Rente zu erhalten? Wenn nein, wie hoch müssten aktuell welche Summen angelegt werden, um eben später eine entsprechende Rente zu bekommen? Also würden z. B. 44.400 statt 88.800 ausreichen?

Ich hoffe, ihr könnt meine Ausführungen verstehen. :wink:

Ich freue mich auf eure Antworten.

Grüße

Terence

Naja erheblich sind die Summen nicht.

Sagen wir mal du möchtest 15 Jahre lang vor dienen Ableben Rente genießen. Die Kaufkraft des Geldes entspricht dem heutigen stand.

Du benötigst pro Monat 1.500€ netto, mach im Jahr 18.000€ und in 15 Jahren 270.000€

Wie würde man diese monatlichen Beiträge am besten SICHER anlegen, sodass mind. das herausbekommt, was man eingezahlt hat?

nehme an du meinst sicherlich ,dass du am ende die gleiche kauf kraft netto hast, sprich nach Abzug inflation Steuern Sozialversicherungen? Und nicht den gleichen Betrag?

dazus müsste man die zukümftige Inflation, die Steuerentwicklung und die Kosten des Sozialsystehms kennen.

Dummerweiße habe ich die Formel dazu nicht hier,. sonst würde ich das mal schnell durchrechnen.

Hallo,
Du willst auf die Mathematik hinaus.
Ein Ansatz waere, heute so viel zurueck zu legen, dass es nach Rentenbeginn nicht weniger wird. Also heute so stark reduziern dass es dann gleich bleibt.
Man braucht meist weniger im Rentenalter. Bis man schwer krank wird, will sagen unkalkulierbar.
Ein anderes Thema ist viel wichtiger.
Bei 2 Prozent Inflation kostet in 35 Jahren ein essen nicht 10 sondern 15 Euro. Bei 4 Prozent dann 22 Euro. Mach Dir diese Dynamik bitte klar. Vor 35 Jahren haben sie Autos fuer umgerechnet 6000 Euro gekauft, in 35 Jahren kostet es statt heute 20 dann 35? Das sind 3,5 Prozent.
Das naechste Thema, sowohl vor 35 als auch in 35 Jahren gab gibt es keinen Euro, ueber die Umrechnung darfst Du spekulieren, sowas wie die Haelfte aus der ddr Mark oder Fragezeichen. Will sagen explizit Geld sammeln undnichts anderes duerfte unklug sein.
Gruss Helmut

Hallo, Du springst zu kurz.

Wer im Ruhestand ohne große Einschränkungen leben will, muss mind. ca. 30% vom Brutto zurücklegen. Und das nicht erst mit 50. Bei Arbeitnehmern sind durch die Rentenversicherung davon schon ca, 20 % erledigt, bleiben also die genannten 10%, Wären bei ca. 2000 Brutto also 200 EUR.

Richtig schwierig ist es für Selbstständige, die müssen die 30% allein stemmen.

Viel Glück

Barmer

Ich spare derzeit ca. 60% meines Gehalts, obwohl meine Frau nicht arbeitet. Verdiene allerdings auch dramatisch besser als nur 2.000 Euro und mein AG bezahlt mir die Miete.

Trotzdem verlangt mir das einiges ab, weil die Stadt in der ich arbeite sehr teuer ist (3x so teuer wie München), einfach mal ein Bier trinken ist bei einem Preis von 8-12 Euro nicht mehr wirklich drin. Trotzdem ist mir das wichtig, weil man mit einer halben Million auf dem Konto doch deutlich entspannter durchs Leben geht. Bin so richtig geizig mittlerweile, aber das muss sein.

Zu deiner Rechnung: Nach 37 Jahren hat doch ausgewogen angelegt deutlich mehr als die von dir genannten Zahlen. Und das sogar inflationsbereinigt und nach Steuern. Geld auf dem Tagesgeldkonto vergammeln zu lassen macht keinen Sinn, da wird es jeden Tag weniger.

Hallo,

wie sich die Inflation in den nächsten 35 Jahren entwickelt weiß verm. nicht mal der Chef von Goldman-Sachs (obwohl der sicher Einfluss darauf hat).
Aktien und Fonds sind über solche Dauer sehr unsicher. Gold bringt keine Rendite (aber ein bißchen davon im Sparstrumpf, also real da haben, kann nicht schaden).

Ich würde in Immobilien investieren, allerdings nicht in jede. Stadtwohnungen in angesagten, verm. wachsenden Städten sind eine Idee, Wald und gutes Ackerland oder Land für Windparks oder Solarenergie eine andere. Derzeit. Das kann sich in 35 Jahren auch sehr ändern. Bei allem muss man sich vorher gut schlau machen oder einen Schachverständigen hinzuziehen.

Aber auch das sind nur meine persönlichen Ideen. Auf lange Sicht kann alles schief gehn (höhere Grundsteuern für Kleinbesitzer z.B.) und zum Streuen der Anlagen muss man genug haben, um mit einem Teil auszukommen oder gut Gewinn machen. Das ist fast wie Glücksspiel.

Derzeit sind die richtig Reichen dabei, alles zu schröpfen, was geht. Und da geht viel, die Pollitik machts möglich.
Für die jetzt Jungen kann es sehr schwierig werden, im Alter nicht zu verarmen - oder schon vorher.

Mit den besten Wünschen, Paran

Hallo,

andersrum wird natürlich ein Schuh draus: Wer über einen so langen Zeitraum anspart, den bringt auch der nächste Crash nicht aus der Ruhe. Im Gegenteil, dann kauft man günstig eben mehr Anteile.

Gruß,
Steve

Hallo,

so habe ich es letztens auch gehört. Da hatte jemand eingewandt, dass doch gerade an jenem Tag der DAX um drei Prozent gesunken sei. Antwort: Dann haben sie heute die Gelegenheit zu drei Prozent niedrigeren Kursen einzusteigen.

Grüße

das ist doch alles auch eine frage der mentalität.

spar ich mirs heute ab und lebe entsprechend sparsam, damit ich im alter, wenn ich voraussichtlich viele dinge, die ich jetzt verwirklichen will, nicht mehr machen kann?

soll ich auf wohneigentum verzichten, damit ich später eine bessere altersversorgung habe und damit dann die miete zahlen kann?

ich bin der meinung man sollte nur soweit ins alter investieren, dass man heute seine wünsche erfüllen kann.

den gesunden mittelweg kann man dabei nicht in % ausdrücken.

gruß inder